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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1929
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- Deutsch
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M 222,24. September lS2S. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s.d.Ttschn. Buchhandel. burgtag und einen Eisenacher Tag. Am 4. Oktober wird im Sänger saal der Wartburg eine Festsitzung stattfinden, auf deren Pro gramm eine Kundgebung für das verstorbene Ehrenmitglied Fried rich Lienhard, Vorträge aus Werken Lienhards durch vr. Erich Drach, und eine Kundgebung für das deutsche Schrifttum stehen. Fm Festsaal des Wartburggasthoses wird Arthur Rehbein über den »Wartburggeist« sprechen. Aus dem Eisenacher Tag am 5. Oktober hält der Vorsitzende vr. Otto Everling, Berlin, eine Ansprache und vi>. Paul Fechter, Berlin, einen Vortrag über «Deutsche Art im deutschen Schrifttum«. Diese Veranstaltung wird durch den Mitteldeutschen Rundfunk übertragen. st. Die Eröffnung der Meisterschule für das graphische Gewerbe zu Leipzig findet am 3. Oktober statt. Der Direktor der Meisterschule, Herr Professor Carl B l e ch e r, wird vor den Vertretern der Staat lichen und Städtischen Behörden sowie der Fachwelt und im Bei sein der Studierenden und des Lehrerkollegiums das Programm der Schule zum Vortrag bvingen. Die Vereinigung der Formulardrucker und -Verleger hielt am 7. September gelegentlich der Hauptversammlung des Deutschen Buch drucker-Vereins in Mainz eine gut besuchte Versammlung ab. Die Preisbildung stand im Mittelpunkt der Verhandlungen, die wertvolle Vorschläge für die Aufstellung einer neuen Preisliste ergaben. Der Festsetzung von Rabattsätzen für Kollegen folgte eine rege Aussprache über die Din-Formate, deren Einführung den Mitgliedern dringend empfohlen wurde. Wie sehr gerade diese Betriebe unter der Kon kurrenz der öffentlichen Hand, der Regiebetriebe und der Betriebe der verschiedensten Behörden- und Beamtenorganisationen zu leiden haben, zeigten zahlreiche Beispiele. Die Vereinigung wird alle der artigen Fälle verfolgen. Ihr Vorsitzender ist Herr Johs. Jbbeken in Schleswig. Die Berliner Mendelssohn-Ausstellung. — Preußische Staatsbibliothek« und »Jüdische Gemeinde« Berlin hatten zur Eröffnung einer Ausstellung aus Anlaß des 200. Geburts tages des Philosophen M o s e s M e n d e l s s o h n cingeladen. Wie zu erwarten, bot sich dem Beschauer in den bekannten hohen Sälen ein überreiches, wohlgeordnetes Schaumaterial dar, das die Wesensart Mendelssohns und seine Stellung innerhalb seiner Zeit und Umwelt in das Licht des Tages rückte. Eröffnet wurde die wiirdige Feier durch die Rede des Generaldirektors der Preußischen Staatsbiblio thek, Professor Krüß, und die Ansprachen von Mitgliedern des Vor standes der »Jüdischen Gemeinde« Berlins, vr. Sandler und vr. Ellenbogen, die auf das besondere Verdienst des Philosophen um die innere und äußere Emanzipation der Juden hinwiesen und sein Wirken im Sinne der Toleranzidee und des Aufklärungsgedankens hervorhoben. Ein Rundgang durch die Ausstellung an Hand des bibliographisch wie ikonographisch wertvollen Kataloges*) bereitete den seltenen Genuß, einen eigenartigen Teil des Schrifttums des 18. Jahrhunderts kennen zu lernen, und zwar in der reichen Aus wahl, wie sie von den fachkundigen Händen des Direktors der Hand schriftensammlung bei der Preußischen Staatsbibliothek, Professor Degering, und der Bibliothekare der Berliner Jüdischen Gemeinde, Vr. Stern und vr. Schwarz, zusammengetragen und ausgewählt wurde. An der Hand hebräischer Folianten lassen wir uns nach Dessau in den Kreis der Schule des Rabbiners David Fränckcl führen, der seinem Jünger, dem dreizehnjährigen Moses, bei der Übersiedlung nach Berlin 1742 nachzog. Hier fand der junge Ange stellte des Seidenhauses Bernot bald den Anschluß an fortgeschrit tenere Geister der Zeit, die der Große Friedrich »nach ihrer Fasson selig werden« ließ, an G. E. Lessing, den Buchhändler Friedrich Nicolai, den Arzt Aron Gumpertz u. a. m. Hier regte er Lessing an, sein Lustspiel »Die Juden« und später »Nathan den Weisen« zu schreiben und wirkte mit ihm und Nicolai gemeinsam an den Zeit schriften jener Zeit wie auch in selbständigen philosophischen Schriften und durch die Übersetzung der Anfangsbücher der Bibel in die deutsche Schriftsprache. Neben Nicolai wurden Christian Friedrich Voß und Friedrich Wilhelm Birnstiel seine Verleger. Klar heit des Stils, warme Empfindung und reine Humanität des Inhaltes machten Mendelssohn zum beliebten Autor, dessen Werke immer von neuem aufgelegt wurden. In diesen, in seinen Briefen und denen seiner Zeitgenossen tritt uns Mendelssohn in der Ausstellung geistig vor Augen, während seine markante Persönlichkeit uns aus Gemälden und Stichen, aus Büsten und Medaillen nähergebracht wird. Berlin. ErnstDrahn. *) Moses Mendelssohn-Ausstellung. Preußische Staatsbiblio thek-Jüdische Gemeinde Berlin. (54 S. illustr.) (Berlin): Septem ber 1929. 8° VerkelrrSuackrickten. Erleichterungen im Postverkehr nach dem Ausland ab t. Juli 1838. — Der Börsenverein hatte dom im Mai und Juni d. I. in London tagenden Weltpost-Kongreß ein« Anzahl Anregungen aus Verbesserung d«s internationalen Postverkehrs unterbreitet. Zu unserer Freude ist, wie uns das Reichspostministerium jetzt mitteilt, der größt« Teil der Anträge angenommen. Vom 1. Juli 1888 erstreckt sich die ermäßigte Drucksacheiigcbtihr nach dem Ausland auch auf Broschüren und Mnsikalien, bei letzteren auch aus lose Blätter. Leider ist die Vergünstigung noch nicht aus den Versand loser Kunstblätter ausgedehnt, für diese gilt nach wie vor die volle Gebühr. Die zur ermäßigten Gebühr zugelassenen Bücher können vom 1. Juli 183» auf dem Einband und auf den üblichen Schutzblättern Anpreisungen und Anzeigen enthalten; lose Anzeigenbeilagen dürfen jedoch, wie bisher, nicht betgesllgt werden. Vom gleichen Zeitpunkt an werden auch die Bestimmungen über Bücherzettel nach dem Auslande erweitert. Außer den be kannte» Vermerken über Empfänger und Absender ist die Angabe einer Bestell-und Buchungsnummer, die sich ausschließlich auf die Sendung bezieht, ferner die Angabe der bestellten oder ange botenen Werke, des Preises dieser Werke, der Zahlungsbedingungen, der Ausgabe, der Namen der Verfasser und der Herausgeber, der Katalognummcr und der Bezeichnungen: geheftet, kartoniert oder ge bunden gestattet. Sprecksaal Unterstiitzungs-Dereiir Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchülfen iu Berlin. Seit Jahren ist die Leitung dieses gemeinnützigen Un ternehmens eifrigst bemüht, neue Mitglieder zu gewinnen, aber alle Anstrengungen waren anscheinend vergebens, denn ein Blick in die im Bbl. Nr. 210 veröffentlichte Liste zeigt einen kaum glaub lichen Tiefstand der Mitgliederzahl — ein wirklich trauriges Zeichen der Gleichgültigkeit weitester Kreise gegen das Elend ihrer Berufs genossen! — Wenn früher eine große Anzahl von Firmen mit zahlreichen Angestellten als Mitglieder vertreten war, so glänzt jetzt die weitaus größte Zahl der Angestellten durch Abwesenheit! Bei dem Unterstützungsverein häufen sich die Gesuche — aber die Kasse muß mit jeder Mark rechnen! Es wäre nicht nur, sondern es ist einfach Pflicht aller Buchhandlungs-Ungestellten, auch der weiblichen, dem Unterstützungsverein anzugohören. Den kleinen Be trag von RM 3.— dis R'M 5.— jährlich kann jeder aufbringen, und schließlich — wer weiß es — kann jeder einzelne, Chef oder An gestellter, verschuldet oder unverschuldet, in die Lage kommen, die Hilfe des Unterstützungsvereins anzurufen. Früher wurde von vielen Chefs Wert darauf gelegt, daß alle Angestellten des Hauses Mitglieder des Unterstützungsvereins wurden; es wäre wünschens wert, sich dessen wieder zu erinnern, denn die Not ist groß, der Helfer aber sind nur wenige! Allen Kollegen rufe ich daher dringlich zu: Tretet unverzüglich dem Unter st ü tz u n g s v e r e i n bei und helft, daß dieser wieder in die Lage gesetzt wird, aus der Unmasse der Gesuche wenigstens die dring lichsten zu bewilligen. Hannover. P. Reinhardt. Auch in Deutschland Vest-Seller? In einem der letzten Börsenblätter findet sich folgendes: »Lest-Zeller des Herbst- und Weihnachtsgeschäfts« und »Ein neues Buch des Norwegischen L e s t - 8 e II e r s«. Ist das nicht furchtbar? Der »Schlager« und ähnliches hat sich wohl überlebt, und nun soll die deutsche Sprache mn dies üble Fremdwort bereichert werden. Hoffentlich finden die zwei keine Nachfolge. Berlin. vr. Ernst Voll ert. Berantwl"-tl Schriftleiter: Kran, Wagner. — Verlag: DerBörseoveretn der Deutschen Buchhändler ,u Leipzig, Deutsche« BuchhändlcrhauS. Druck: E. Hedrich N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schristleitung u. Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 3S IBvchhandterhauS), Postschließf. 274/76. 1036
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