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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1929
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- 1929-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1929
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X- 222,24. Schtember 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Inhaber gefunden, bis sie dann nach und nach selbst darauf kamen, daß verlängerter Geschäftsbetrieb absolut nicht gleichbedeutend mit vermehrter Einnahme sei, daß die durch die längere Geschäftszeit erforderlichen erheblichen Unkosten absolut nicht in Einklang zu bringen seien mit den erzielten Einnahmen. Der Polizeipräsident erinnert weiter an den noch gar nicht lange zurückliegenden Kampf um die Sonntagsruhe. Man frage sich, welcher Unternehmer die sonntägliche Geschäftszeit zurückwünscht. Es sei eben eine alte Er fahrung, daß nicht die Kaufmöglichkeit, sondern die Kaufkraft des Publikums ausschlaggebend für den Umsatz ist. Die Ausführungen des Herrn Polizeipräsidenten können nur bei denjenigen Sympathien finden, die nicht die zahlreichen Nachteile kennen, die ein früherer Ladenschluß für die Einzelhandels-Unter nehmen im Gefolge hat. Der Einzelhandel vertritt nach wie vor den Standpunkt, daß gegen die Bestrebungen für einen früheren Laden schluß eine Reihe wirtschaftlicher Gesichtspunkte sprechen, die hinter den sozialpolitischen Erfordernissen nicht zurückgestellt werden dürfen. Schon beim Sieben-Uhr-Ladenschluß drängt sich das ganze Ge schäft erfahrungsgemäß in der Zeit von 5 bis 7 Uhr zusammen. In folgedessen werden heute im Lebensmittelhandel durchschnittlich 50 Prozent des Tagesumsatzes in diesen Stunden getätigt. Der Nürn berger Bund hat in der Osterzeit für die Hausratbranche genaue Er mittelungen angestellt, die durch Feststellungen in 106 Geschäften er gaben, daß an dem als Stichtag gewählten 30. April 1920, dem Karsonnabend, 31 Prozent der Umsätze des ganzen Tages auf die Stunden von 5 bis 7 Uhr nachmittags fielen. Da der frühere Ladenschluß an den Abenden vor den Festtagen auch der Schritt macher für weitere Verkürzungen der Verkaufszeit an den übrigen Sonnabenden ist, hat dieser Bund seine Untersuchungen auch auf die Umsätze am Wochenende im allgemeinen erstreckt. Nach Fest stellungen an vier Sonnabenden und dem Gründonnerstag sind bei den in Frage stehenden Geschäften für die Stunden von 5 bis 7 Uhr nachmittags 32 Prozent der Kunden und 30 Prozent der Umsätze ermittelt. Die einzelnen Stichtage weisen nur ganz geringe Abweichungen auf. Kunden- und Umsatzzahlen bewegten sich immer um 30 Prozent herum. Der Gesamtdurchschnitt aller Sonnabende ohne Rücksicht auf die Branchenzugehörigkeit liegt in den Mittel städten mit 34 Prozent Kunden und 32 Prozent Umsatz am höchsten. Es folgten die Großstädte und dann die Kleinstädte. Mit ganz we nigen Ausnahmen sind die Umsatzzahlen immer etwas niedriger als die Kundenzahlen, sodaß der Beweis als erbracht anzusehen ist, daß in den Abendstunden gerade kleine Käufe getätigt werden. Was den 5-Uhr-Ladenschluß am 24. Dezember betrifft, der in den Entwurf des Arbeitsschutzgesetzes ausgenommen worden ist, so hat die Haupt gemeinschaft des Deutschen Einzelhandels in ihrer umfangreichen Denkschrift zu dem Arbeitsschutzgosetz bereits darauf hingewiesen, daß in diesen Stunden am Weihnachtsabend ein so starkes Bedürfnis nach einer Einkaufsmöglichkeit besteht, daß es höchst bedenklich sei, den 5-Uhr-Ladenschluß am Heiligen Abend allgemein einzuführen. Aus vorliegenden Zahlen sei es ersichtlich, daß eine große Anzahl von Geschäften 40, 50 und 60 Prozent des an diesem Tage besonders hohen Tagesumsatzes in dieser Zeit tätigt; im Durchschnitt dürfte der getätigte Umsatz in den beiden Abendstunden des 24. Dezember etwa zwischen 25 und 30 Prozent des Tagesumsatzes liegen. Durch die Verkürzung der Verkaufszeit erleidet schließlich die Kaufkraft der Verbraucherfchast keine Verringerung, aber der frühere Ladenschluß wird sich bei der Höhe der Umsätze bemerkbar machen. Die Annahme, daß eine Herabsetzung der Umsätze der einzelnen Ge schäfte nicht eintreten werbe, weil die Kaufkraft des Publikums die gleiche bleibe, ist falsch. Es steht fest, daß die Umsätze von einer bequemen und leicht erreichbaren Einkaufsmöglichkeit abhängen. Ein großer Teil der Berufstätigen ist auf den Einkauf in den Abend stunden von 5 bis 7 Uhr, nach dem häufig sehr spät liegenden Büroschluß angewiesen, die notwendige Folge würde die Inan spruchnahme anderer Einkaufsmöglichkeiten sein. Die unmittelbare Konkurrenz der seßhaften offenen Ladengeschäfte würde gestärkt wer den. Es wäre also ein Rückgang des Umsatzes und eine Verteuerung des Geschäftsbetriebes für den Einzelhandel unausbleiblich, die wiede rum mit der Zeit eine Belastung des Arbeitsmarktes für die Ange stellten auslösen müßten. Auch Industrie und Großhandel werden an einem früheren Ladenschluß kein Interesse haben. Schon im Jahre 1925 hat der Deutsche Jnbastrie- und Handelstag einen Entschluß gegen die Einführung eines früheren Ladenschlusses gefaßt, in dem zum Ausdruck gebracht wurde, daß ein früherer Ladenschluß mit den Be dürfnissen unvereinbar sei. Die Entwicklung vom Zehn-, Neun- und Acht-Uhr-Ladenschluß müsse einmal ihr Ende und ihre Grenze, und zwar da finden, wo die Interessen der Verbraucherschaft und die Ver sorgung der Bevölkerung gefährdet werden. Diese Grenze habe die Entwicklung mit dem jetzigen Sieben-Uhr-Ladenschluß erreicht, wenn nicht zum Teil überschritten. Dieser Standpunkt hat auch heute noch allgemein Gültigkeit. Für die buchhandlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschtieß- fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1929, Nr. 216. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ADB-Mitteilungen. Hrsg, vom Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, Gerichtsweg 26. 9. Jahrg., Nr. 4. Aus dem Inhalt: Das Haager Abkommen und die deutsche Wirt schaft.^ vuebgewerbe unck Oebrauel, grapl.ik N> lg ll.-lt 8 Inkalt ^ bl. köckttr: Lntwieklungstenckenren im l'iekckruelrge werbe, (dlit 42 ^bb. u. 15 teils karb. liekckruekbejgaben.) — k. klemm: Oie Vorrüge von gestriedenem kunstckruekpapier kür koeb- unck Bader sche VerlagSbuchh. (Adolf Bader), Rottcnburg (Neckar): Ver zeichnis: Bewährte Hilfe für den Prediger. 16 S. kl. 8" cken Verlag Loltre. .^usg. 8ept. 1929. 64 8. m. ^bb. vartb, sodann Ambrosius, Oeiprig: kbilosopbie, ks^ebologie, käck- agogilc. dkonatlicber ^nreiger aller keuersebeinungen ckes in- liste 8eptember 1929. 32 8. Luebersebau. 2. ttekt. Neue Luebor 8omme Breitkopfs Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder. 5. Jg., Heft 5. Leipzig: Breitkopf L Härtel. VVanckrez?: Oonrack kerckinanck dieser mack Ibeockor kontane. — k. k. dlerkel: Der lioman im kernen Osten. — Oiterariseker kunckgang. Der Buch- und Zeitschriftcnhandcl. 50. Jg., Nr. 37. Berlin. Aus dem Inhalt: Emil Malzahn — 85 Jahre! — A. Streißler: Vom Rechte des Herüberziehens. — E. Drahn: Zeitschriften und Re klameschau. II. Buchhändlcrgilde-Blatt. 13. Jg., Nr. 9. Berlin. Aus dem Inhalt: Fr. W. Pollin: Lichtbilder und Filme vom Buche. Mosaiksteine im Bau der Buchwerbung. — Stenographischer Bericht über die Ver handlungen der 14. ordentl. Hauptversammlung der Deutschen Buchhändlergilde. IV (Schluß). — Schulbuchaustausch. (Die Ra tionalisierung im Schulbuchsortiment von morgen!). — Buch und Druck im Kaiser-Friedrich-Museum in Magdeburg, vnlletin cke la Saison cku Oivre kran-ais. ko. 126—127, ^out— 8eptembre 1929. karis, 4, rue kelibien. ^us ckem Inbalt: kr. ^ lobalts. 19 8. eben 1929: 8ückost-V6rlag Xckolk Oresler. 16 8. m. 8 ^bb. Der Druckschriftenhandel. 6. Jg., Nr. 17. Berlin SW 68: Gustav Großkopf. Aus dem Inhalt: Aus der Praxis des Schn-Schmu- Gesetzes. — Eine unmögliche Auslegung des Schundgesetzes. Ovma kaekriekten. sOenossensebakt rur Verwertung musilialisrker ^ukkükrungsreebte.f kerlin. kr. 27 v. 8ept. 1929. ^us ckem lobalt: k. künnelre: Oeckanken rum Kebatrungssz'stelm Kiekerung ^0. 8tiekWortregister (Meteorologe—2). kerlm: krsussisebe 8taat8bibIiotbelr 1929 (im kuekbanckel ckured Otto karrassowit? keiprig). 8. 713—784 u. XXXIV 8. Titelblatt, Vor wort, 8ige1verreiebni8. 4° kreis jecker kkg. dllr. 5.—. Herdfcuer. Monatsschrift der Deutschen Hausbücherei Hamburg. 4. Jg. Nr. 9. Hamburg: Bücherborn, Deutsches Buchhaus G. m. b. H. Aus dem Inhalt: P. Wittko: Eduard Mörike. - H. Schlei- chert: Ludwig Thoma. Die koren. Klonatsbekte kür Kunst unck Oiektung. llrsg.: Hanns dlartin Kister unck >VilbeIm von 8edolr. 5. 3g. 1928^29. Ilelt 11, Kunst unck V^issensebakt. — k. korebarckt: Der Oiebter unck seine 2eit. Oie Oestalt 8tekan Oeorges. — 3. konten: kreis cker kreuncke. — k. kirtb: keue krieke von unck an keinrieb keine. 1033
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