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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1907
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- Deutsch
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Bartholomäus Latomus, die sich in dem Programm des Athenäums (Gymnasium) in Luxemburg vorfindet: Hu bllillsllists luxsmbour^sois »n 16. sisols. Lsrtböläm^ Iistomlls ä'^rlov. Lar H. IVolkk. Lxtrsit äu Lrogrsnulls publis ä Is olüturs äs I'sllnss soolsirs 1901—1902. l-uxsiubour^ 1902, Imprimsris Rskkort. 92, luXIV Lsitsll. 4°. Latomus (um 1498—1570) war einer der eifrigsten Verbreiter humanistischer Bildung im Zeitalter der Renaissance. Professor E. Wolfs hat, gestützt auf gründliche Forschungen, das Lebensbild dieses Gelehrten mit Liebe und Sorgfalt in eleganter französischer Sprache geschildert. Dieser Abhand lung fügt der Verfasser eine 40 Quartseiten umfassende Bibliographie hinzu, die man geradezu als musterhaft be zeichnen kann. Sie enthält alle Schriften Latomus', die sich in den Bibliotheken des Mittlern und des nördlichen Europa befinden, sowie die, die in Panzers Lvvulss t/poqrspiüei verzeichnet find. Die Titel sind in folgende Rubriken ein geteilt: Briefe, Gedichte, Reden, rhetorische Werke, theologische Kontroverse, Kommentare (zu alten Klassikern). Bei jedem Werk sind die Bibliotheken angegeben, in denen es sich vor findet. Diese Angaben leisten nicht bloß den Gelehrten gute Dienste, sondern find auch für die wissenschaftlichen Antiquariate wertvoll, da sich daraus ein Schluß auf die Seltenheit der betreffenden Werke ziehen läßt. Ein belgischer Lokalhistoriker und Bibliograph, I. B. Douret, hat in den »^Ui>»ls8 äs l'Iv8titut »rodsoloxigus äu lmxswbourß« (Arlon) mehrere bibliographische Arbeiten ver öffentlicht, die meines Wissens in Deutschland bisher nicht beachtet worden sind. Zwei derselben behandeln alte Kölner Drucker und Verleger, die aus Luxemburg oder Belgisch- Luxemburg stammen: Iillprimsurs luxembourgsoi» L Ooloxos. (1895. XXX. Lsllä. 11 Lsitsll.) Onvragss imxrimös ä Ooloxus psr Nutsrus Obolillus, ä'^rlou. (1906. 9 8sitsv.) Diese Drucker find folgende: 1. Heinrich Mameranus, geboren in Mamer bei Luxemburg in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts. Nach Vollendung seiner Studien ließ er sich als Drucker und Buchhändler in Köln nieder. Er war auch Dichter und Philolog. Er starb um das Jahr 1560. Douret verzeichnet zwei von ihm verfaßte und sieben von ihm verlegte Werke. Näheres über Mameranus findet man bei Foppens: Lidliotbso» dslzie». I. Band. S. 456. — Hartzheim: Libliotbses Oolo- llisllsi». — I. Neumann: klotioss bioxrspbiquss 8ur Is8 »utsurs luxsmbourxsois. Imxsmdourg 1856, S. 16. — Neyen: Rio- xrsplüs lllxsrubollrAsoies. ImxvmbourS 1861. 2. Maternus Cholinus, geboren in Arlon, ließ sich um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts als Drucker in Köln nieder. Er brachte es zu einem ansehnlichen Ver mögen und zur Ratsherrnwürde. Die aus seinen Pressen hervorgegangenen Drucke zeichnen sich durch gute und korrekte Ausführung aus. Seine Druckermarke stellt eine aus einer Wolke hervorgestreckte Hand mit einem Kranz dar und ist versehen mit dem Spruch: Lsusäiesu eorouss svvi bsuixui- tatis tlllls. ?sal. 64. Sein Todesjahr (1587?) steht nicht fest; er druckte jedenfalls noch 1584. Douret teilt in seiner ersten Arbeit 27 Werke mit, die von Cholinus gedruckt wurden. In dem im Vorjahre er schienenen Nachtrag erweitert er diese Zahl auf 67. Von 1588 an wurden in Köln Werke gedruckt von Goswinus Cholinus, wahrscheinlich einem Sohne des Maternus Cholinus. Eine biographische Notiz gibt Neyen in seiner luxemburgischen Biographie (aber mit dem falschen Todesjahr 1570). 3. Arnold Mylius, der am Ende des sechzehnten und am Anfang des siebzehnten Jahrhunderts in Köln druckte. I. Neumann (Ilotioss biogrLpbiques 8ur Iss »lltslli-8 luxsm- bollrxsois. Imxsmbourx 1856) glaubt, Arnold Mylius sei ein Bruder des Luxemburgers Johann Mylius gewesen, der 1596 in Madrid starb und 15 Stipendien für Belgier und Luxemburger stiftete. Auch Douret bezeichnet ihn als ein Mitglied der Mylius-Familie aus Düdelingen, während Hartzheim in seiner Libliorbso» Oolollisneie Mörs als seine Heimat bezeichnet, wo er am 16. Oktober 1540 geboren sein soll. In Köln erwarb Mylius das Bürgerrecht und wurde in den Stadtrat gewählt. Er starb dort am 17. No vember 1604 und wurde in der St. Paulskirche beigesetzt. Von ihm erschienen zwei Werke, und er hinterließ außerdem zwei Manuskripte. Er verlegte zahlreiche Werke, von denen Douret zwölf vollständige Titel anführt. Außer Hartzheim und Neumann beschäftigen sich mit ihm Neyen (a. a. O.) und Paquot (Hlömoirss, 9. Band, S 181—183). Von Douret ist ferner zu erwähnen: LiblivArspbis Louillonusies in den »^.llllslss äs l'Illstitut »robsologiqus äu Imxsmbourz.« 8. Band, 1874, S. 91; 15. Band, 1883, S. 19 und 30. Band, 1895, S. 11-25. Diese Bibliographie verzeichnet 185 in Bouillon er schienene Werke, darunter solche von Voltaire, dem Abb6 de Voisenon und andre. Die von Douret hinzugefügten Er läuterungen bieten mancherlei merkwürdige Einzelheiten aus der Geschichte der französischen Literatur und des französischen Zeitungswesens. Die meisten in Bouillon gedruckten Werke gingen aus den Pressen der soeists t)po^rspdiqrls hervor. Dieser Verlag war von Pierre Rousseau aus Toulouse ge gründet worden, der das »lourvsl suo^olopscliqus« herausgab, von dem von 1756 bis 1793 288 Bände in Duodezformat erschienen. Dieser Rousseau war aus Lüttich und aus Brüssel vertrieben worden und hatte schließlich in dem kleinen Fürstentum Bouillon dicht an der französischen Grenze ein Drucker-Privilegium auf dreißig Jahre erhalten. Er gründete nun dort einen um fangreichen Zeitschriften- und Buchverlag, der sich als sehr rentabel erwies. Er beschäftigte 60 Personen und hatte jährlich einen Reingewinn von 20 000 Franken, was für die damalige Zeit eine sehr hohe Summe bedeutet. — Von den Arbeiten Dourets sind leider keine Sonder drucke für den Buchhandel angefertigt worden. » « « Im Anschluß an den im Vorjahre an dieser Stelle be sprochenen Katalog der belgischen Literatur, der aus An laß der Buchausstellung in Ostende erschien, sei hier eine kleine Schrift erwähnt: 1,8 Nnsss äu livrs. 8ou but, iov orxsuisstiou, 8vv proxrsmms. 1906. sOblls Vsrlaxssoxsbs.j 13 8sitsu8". Die Broschüre ist hauptsächlich eine Werbeschrift für das neugegründete Buchgewerbe-Museum in Brüssel. Sie erklärt die Ziele dieser Anstalt und enthält zum Schluß das Ver zeichnis des Vorstandes. Man darf wohl hoffen, daß es dem Museum möglich sein wird, in nicht allzuferner Zeit eine vervollständigte Ausgabe des Katalogs der belgischen schöngeistigen Literatur auf den Markt zu bringen. * * »
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