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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1907
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- Deutsch
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1152 Nichtamtlicher Teil. 2b, SO. Januar 1907. Deutsche Armee«, Marine« und Koloniak-AuKstellung i« Berlin 1907. (Vgl. >906, Nr. 244, 273, 291 d. Bl.) — Das Protektorat über die am 1. Juni 1907 in Berlin zu eröffnende große Deutsche Armee-, Marine- und Kolonial-Ausstellung hat Seine Kaiserliche Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reichs über nommen. Aus dem Buchhandel haben bis jetzt bb Firmen ihre Beteiligung dem Gruppenvorstand, Herrn Verlagsbuchhändler Wilhelm Süsserott dort, gemeldet. (Red.) Versteigerung von Manuskripte«, Stichen, Zeich« nnngen re. im Hotel Drouot ,n Paris. — Die Festtage be deuteten auch sür das Hotel Drouot Ruhetage, die um so will kommener waren, als der verflossene Dezember mit seinen zahlreichen Versteigerungen hohe Anforderungen an die Aus dauer der Besucher unsers Auktionsgebäudes gestellt hatte. — Im allgemeinen ließ das Kauffieber in der letzten Dezemberwoche etwas nach, obschon immer noch gute Mittelpreise, ab und zu auch Ausnahmepreise bezahlt wurden. So wurden z. B. die beiden Stiche -1,8 Oomplimont« und »1,0. Visito L 1s. 6rs.nä'möro» von Debucourt, sowie der bekannte Watteaustich -los xlsnsirs äu dal- bei einer am 16. Dezember von Cheoallier und Ferral geleiteten Versteigerung für Ibbb Frcs. zugeschlagen, wobei aus die beiden erstgenannten allein 1320 Frcs. kamen. Am selben Tage kamen unter dem Titel »^.tolisr Os,rxss>ux« Schöpsungen des gleichnamigen Meisters unter den Hammer. Die Versteigerung, die von Couturier und Robltn geleitet wurde, brachte einige hübsche Zeichnungen, die folgende Preise erzielten, -los Loksnts äo 0s.rp6s.vL«, Studie, 6 Kopszeichnungen, 490 Frcs., — klspolson III. äsns son osrvusil, 240 Frcs., — das vor treffliche Hofbild -Hus.äri11o imxörisäs ». Oomxiözns» 560 Frcs. (Louvremuseum). Ein erster Entwurf seiner bekannten Gruppe -Is. Oomso-, Skizze, brachte 1350 Frcs., — drei Taschennonz- bücher mit Skizzen wurden von einem Kunsthändler für 1000 Frcs. erworben, während für ein ähnliches kleines Skizzenheft von E. Delacroix von einem Liebhaber 790 Frcs. bezahlt wurden. Ein Ölbild, das den Künstler Carpeaux darstellt, kostete 375 Frcs., das Bild seiner Mutter 705 Frcs. Eine Auktion von französischen Manuskripten, die unter Leitung von Delestre und Charaoay in der letzten Dezemberwoche im Hotel Drouot zu Paris statriand, brachte 6400 Frcs. Die meisten Nummern erzielten Preise von 50 bis 150 Francs. Eine Quittung des bekannten von Charlotte Corday ermordeten Re volutionärs und Arztes Marat, die zwei Konsultationen zu je 20 Frcs. bescheinigte, wurde sür 225 Frcs. an einen Autographen sammler verkauft. Moderne Stiche, meistens Werke des beliebten Pariser Damen- porträtisten Hellen kamen am Vorabend des Weihnachtstages zur Versteigerung und ergaben 6942 Frcs. — Das Damenporträl -1a Oomtesss Katkisu äo kloaillss-, einer gefeierten Pariser Schön heit, 160 Frcs., — ein anderer Stich, betitelt -äouns komme s.u sollst äo konrrnro«, 78 Frcs., — zwei Stiche -Llsäsmoisslls Oarlior«, äo ksos und äo xroül s. äroits, letzterer in Farbendruck, 60 und 100 Frcs., — »Ksäums ladackior«, in zwei Tönen, 161 Frcs., — -Nsäsmoisslls letoilier-, 81 Frcs., — der farbige Stich -Llatsrnito» (Llnäsmo 8 . ..) 90 Frcs., — »Kuckums lu vuodosso äs Kurlborovxb« 100 Frcs.,— -Kuäswoissllo Olömonosuu-, Tochter des gegenwärtigen Ministerpräsidenten, 69 Frcs., — »Kuckums Lsllou st son LIs äoun» 80 Frcs., — ein farbiger Stich: »Kuäums lu krinossss äe kl. ..-, großes Folioformat, 127 Frcs., — ein ähnlicher farbiger Stich, betitelt -Kuckums Kuäslsino Ourlisr«, ebenfalls Groß-Folio, 180 Frcs, — »äsuns kemmo äo küss, ä lu eolsrotts ot au muvobcm«, 170 Frcs., verschiedene andre Stiche, die junge Mädchen und Kinder darstellen, 80—120 Frcs. — Unter den Zeichnungen des selben Künstlers erwähnen wir folgende Werke und Preise: -äsrmo komm« stsnäus sur un soku«, Farbstiftzeichnung in 3 Tönen, 113 Frcs., — »äouns ksmmo sn busto«, Pastell, 105 Frcs., — dasselbe Porträt als Farbstiftzeichnung, in 2 Tönen, 225 Frcs. — Die genannten Preise gelten als niedrig, da die elegante Aussührung und Eigenart der Helleuschen Werke von Kennern hoch geschätzt wird. So erwarb z. B. das Louvre museum den Stich »los lunu^rus» sür 65 Frcs. Am selben Tage fand im Hotel Drouot im Anschluß an die Versteigerung Dalou eine Stichauktion statt, die in der Hauptsache Radierungen von Bracqucmond und A. Legros unter den Hammer brachte. Für erstgenannten Künstler wurden folgende Preise gezahlt: 6 Radierungen auf Japanpapier, nach G. Moreau, 90 Frcs., — -Uomms L I» bouo-, Probeabzug auf Japanpapier, mit Widmung, 68 Frcs., — »Io 60g«, ebenfalls Probeabzug auf Japanpapier, mit Widmung, 220 Frcs., — ein Porträt des Schriftstellers Goncourt, auf Japanpapier, 56 Frcs., — -1s xoot äos Lumts-körss», 56 Frcs., — »Irouxsuox ä'oios», 2 staks, 90 Frcs., — -Iss Ounuräs«, Probeabzug mit Widmung, 200 Frcs., — das Tierbild »Olss, ounuräs ot oissuux äivsrs-, 6 Radierungen, 150 Frcs. — Legros' Radierungen wurden etwas besser bezahlt: die beiden Studien -Interieur ä'Lgliss» 380 Frcs., — die beiden Szenen »1'^.vsrss. Orugo äuns Is. korst-, 415 Frcs., — -kortrs.it äu Ouräioul Kunnin^« 310 Frcs., — »los llüoliorons-, 2 staks, 655 Frcs., — -los kaissurs äo tagst»« 201 Frcs., — »kaxsanns au xavlsr« 120 Frcs., — 2 Prooe- abzüge des Bildes »1a mort äu Vagabcmä- 315 Frcs. — Zwei andre Radierungen, die der Serie »Io öonlwmms Kisöro« an gehörten, 65 Frcs., — das bekannte Bild -1a Kort st Io büoborou-, Radierung, 185 Frcs., — »Koinss au puits- 110 Frcs., — eine Landschaft 2lO Frcs., — ein Exemplar der Sammlung der 10 Radierungen von Holloway, die nur in 50 Exemplaren ab gedruckt worden waren, 458 Frcs., — eine Zeichnung von A. Legros, die Dalou darstellt, 148 Frcs., — ein Frauen porträt 140 Frcs. — Unter den alten Stichen verschiedener Meister verdienen genannt zu werden: »1a Kariös äu Vlllago-von Cochin, nach Watteau, 190 Frcs., — der hübsche Stich von Joulin »Iss agrsmsots äo l'öto-, ebenfalls nach Watteau, 290 Frcs., — »kropos galants- und »ksts galavts-, beide nach Watteau, von Pierre Mercier gestochen, 155 und 145 Frcs. — Neuere Stiche, wie z. B. -1a krutsrnitö» von Daniel Mordant (25 Frcs ), -Kirubsuu rspon- äant 5. vrsux-llrörs- von Lamotte, mit Unterschrift (19 Frcs.) u. a. erzielten nur niedrige Preise. In derselben Woche fand unter Leitung von Delestre und Delteil ein interessanter Verkauf von Stichen statt, der mehrere gute Stücke aufwies. Ein Probeabdruck von Whistlers »Irun- gurlls oanal- (Venedig), mit Unterschrift, 500 Frcs., — ein farbiger Stich von Bonnet, betrtelt -ä'^ vars-, nach Baudoin, xrsmior etat, 345 Frcs., — »1a Couvernunto-, nach Chardin, xrsmior stud, avant touts lottrs, 320 Frcs., — ,1ss 3 6ruoes- von Janinet, nach Pellegrini, avant la lsttrs st avant la guirlanäo, farbiger Stich, 100 Frcs., — der schmalrandige Stich -Is xstit pont- von Charles Meryon, 185 Frcs. — Derselbe Künstler war noch mit drei andern Stichen »la tour äo l'Uorlogs-, avant la lsttrs, ohne Rand, — »kourello äo la ruo äs la lixöunäsris«, avant la lsttrs, ohne Rand — und »Laint-Mionns äu Kont-, wie die vorigen, ohne Rand, vertreten. Diese drei Pariser Stadtbilder brachten 410 Frcs. — Ein farbiger Stich »öonaxarto, prsmisr Oonsul- von Chataignier, 140 Frcs., — -öoouxurtv, paeiücatsur äo l'Luroxo« von Demanchi und Villeneuoe, Folio, 239 Frcs-, — ein farbiger Stich vom jünger» Levachez »1'lmxöratrioo äosö- pbino-, 100 Frcs. — Audrans drei Stiche: »kinstto«, nach Watteau, — »la Oanss xa^sanno» und >1s xasss-tomps-, 546 Frcs. — Das Genrebild -Io obat malaäs», von Liotard gestochen, 135 Frcs. F. A. Müller, Paris. Personalnachrichten. Gestorben: am 27. Januar nach langem Leiden der Verlagskunsthändler Herr Fritz Brandt in Berlin. Im Buchhandel vorgebildet und zunächst längere Zeit in an gesehenen buchhändlerischen Geschäften erfolgreich tätig, widmete er sich später dem Kunsthandel und zwar zuerst als Vertreter der Firma Hansstängls Nachfolger in Berlin, dann — seit 1. April 1891 — im eignen Geschäft als Kunstverleger. Die Firma Fritz Grandt in Berlin erwarb sich bald großes Ansehen im Jn- und Auslande, wurde sie doch von einem Manne geleitet, der die Wünsche und Ansprüche des bilderliebenden Publikums genau kannte und der alle seine Unternehmungen mit Umsicht und großer Energie durchzuführen gewohnt war. Den Verstorbenen zeichneten Liebenswürdigkeit, Wohlwollen und Herzensgüte in reichstem Maße aus. Alle, die ihm näher gestanden haben, werden dem edlen Menschen, dem treuen, zu verlässigen Freunde ein unvergängliches Gedenken bewahren. (Red.)
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