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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1907
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070126
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22, 26. Januar 1907. Nichtamtlicher Teil. 1023^ Inhalt: 1900 1905 Neuigkeiten. Politische und Familienzeitungen 14 867 16 516 Religiöse Blätter 952 1287 Handelsblätter 520 627 Genosfenschaftsblätter 200 450 Finanzblätter 190 364 Landwirtschaftsblätter 307 360 Verschiedenartige 1190 1 796 18 226 21 400 Häufigkeit des Erscheinens: Täglich 2 226 2 455 2mal in der Woche 637 645 Wöchentlich 12 979 15 049 Monatlich 1817 2 500 Vierteljährlich 237 353 In andern Zeiträumen 330 398 18 226 21400 Es hat eine Zunnahme um 3174 Organe, also um ein Sechstel stattgefunden. Für 1905 gibt der »Census sogar — mit einer Genauigkeit, die auch den Ungläubigsten Trotz zu bieten scheint — die Anzahl der bei jeder Auflage erschienenen Exemplare an, und zwar: für die 21 400 Organe 146 503 828 Exemplare bei Anrechnung von nur einer Auf lage für jedes Blatt. Somit verlegen 2455 eigentliche Zeitungen jeden Wochentag 19 624 757 Exemplare und für die Sonntagsausgabe 11 539 521 Exemplare; demnach kommt ein Zeitungsexemplar auf 4 Einwohner, und die Auflage einer Zeitung würde im Durchschnitt 6350 Exemplare betragen. Bei Multiplizierung dieser Ziffern mit der Anzahl der jähr lichen Ausgabetage gelangt man zu fabelhaften Zahlen, die einen ungefähren Begriff von der von der amerikanischen Presse ausgeübten Macht geben. Man begreift dann auch, daß das Gesamtgewicht des 1904 von der periodischen Presse verbrauchten Papiers 1 819 657 086 Pfund im Gesamtwert von 47 239 764 H betragen hat. Die hinsichtlich der Druckerei- und Verlags-Industrien vom Zensus-Bureau 1902 für das Jahr 1900 (siehe Droit ä'Hutsar 1902, Seite 126) veröffentlichten Schätzungen sind durch die des Jahres 1905 ergänzt worden. Die Angaben betreffen 26427 Anstalten (1900: 22312, -j-4115), in denen ein Kapital von 384021359 K (1900: 292517072 Z- 91504 287 K oder 31,3<>/<,) angelegt ist. Der Wert der Gesamtproduktion des Jahres 1905 wird auf 496 087 109 K (1900: 437 055050 K) geschätzt; die Inserate ergaben 146 Millionen Dollars, die Abonnements und Einzelverkäufe 111 Millionen, die Buchherstellung und die laufende Arbeit kostete 239 Millionen Dollars. Diese Produktion verbraucht an Gehältern für 64 920 Direktoren, Gehilfen Schriftleiter (1900: 37 799) die Summe von 62 727 582 (36090719 S, -l- 73,8°/g). Die Zahl der Angestellten und Arbeiter ist von 162972 auf 185190 und deren Löhne von 84249889 S auf 108 871 748 H gestiegen. Die Ausgaben für Materialien sind von 86 Millionen auf 123 Millionen Dollars und die verschiedenen andern Spesen von 56 Mil lionen auf 102 Millionen gestiegen. Die Behauptung, daß eine Armee von Angestellten in dieser kolossalen Produktion beschäftigt ist, beruht somit durchaus nicht auf Übertreibung Was die Ein- und Ausfuhr des Jahres 1905 anbetrifftz so sind aus der nachstehenden, wie in frühern Jahren auf gestellten Tabelle die wesentlichen Angaben ersichtlich. Wie in den Jahren 1902 und 1904 übersteigt die Ge samtausfuhr die Gesamteinfuhr (5 267 000 K>, jedoch nur um 98000 K. Die Ausfuhr hat sich besonders mit Eng land und dem britischen Amerika entwickelt, während außer England noch Frankreich und besonders Deutschland am Mehrbetrag der Einfuhr beteiligt sind. Einfuhr Ausfuhr Herlunst Zollfrei Frankreich Deutschland Andre Länder El Britisch-Amerika China Japan Andre Länder !! Ivvo Dollars 1000 Dollars I Ivvo Dollars 1904 >905 1904 1905 > 1904 1905 tes Königr. 1114 1664 1228 1333 1077 1300 202 295 93 96 72 67 655 724 377 569 205 180 copas 326 287 93 125 119 121 50 49 51 55 1971 2131 l 4 6 25 63 ? 29 31 20 23 39 68 >>I 6 8 1222 1433 Insgesamt: jj2379 3050 1876 2217 4730 5365 Zollpflichtig Bestimmung Schlußbetrachtung. Das Jahr 1905 hat keine neue Statistik erstehen sehen; im Gegenteil ist die vorstehende Gesamtarbeit weniger voll ständig als diejenige früherer Jahre, weil mehrere Länder (Belgien, skandinavische Länder, Rußland rc.) der Aufforderung zu Angaben nicht nachgekommen sind. Trotz dieses unbe friedigenden Anscheins sind die Aussichten nicht ungünstig. Die bibliographischen Forschungen, die den statistischen Be rechnungen als Grundlage dienen, werden fast überall mit großem Eifer fortgesetzt und, besser als früher organisiert, werden sie vollständigere und genauere statistische Angaben liefern. Es wird nicht nur mehr gesammelt, sondern man verwendet auch mehr Sorgfalt auf die Gruppierung des gesammelten Materials, so daß der Forschung neue Hilfs mittel geboten werden können. Das große Unternehmen eines internationalen Katalogs der wissenschaftlichen Literatur hat die Anfangsschwierigkeiten überwunden und ist in eine Periode normaler Entwickelung getreten. H Die Einigung der Meinungen über die Not wendigkeit einer einheitlichen Klassifizierung ist nicht zu be streiten. Das Dezimalsystem, das eine allgemein gültige bi bliographische Sprache mittels zu gewöhnlichen Zahlen koordi nierter Ziffern bezweckt, gewinnt augenscheinlich an Boden. Das Institut intsrnstioual äs Libliogrspbis in Brüssel setzt seine Arbeiten eifrig fort. '^) In einer Studie über den gegenwärtigen Stand der internationalen bibliographischen Organisation^) erwähnt Herr Paul Otlet, der Generalsekretär dieses Instituts, nach Be sprechung der neuen, während der letzten Dekade zutage getretenen Tatsachen und nach einer Prüfung der gegen wärtig in dieser Angelegenheit herrschenden Tendenzen, daß nicht zu unterschätzende Fortschritte gemacht worden sind, um die Veröffentlichungen zu katalogisieren und die Biblio theken volkstümlich zu machen. Es handelt sich darum, sie besser zu ordnen, damit ihre Schätze allmählich allen Suchenden leichter zugänglich werden und daß diese sofort wissen, wo das gewünschte Werk eingereiht ist. »Das Buchwesen im allgemeinen« — sagt Otlet — »wird von einem neuen Gesichtspunkt aus betrachtet Die Bibliotheks- und Buchhändlerkataloge, die National- und Einzelbibliographien, die bisher ohne einheitlichen Plan und ohne Verbindung veröffentlicht wurden, schlossen tat sächlich den Begriff der Allgemeinheit der Wissenschaft, der Solidarität aus und machten weitere Anstrengungen aller wissenschaftlichen Arbeiter unmöglich. Wenn man sich vor stellen kann, daß alle Bücher nur Kapitel oder Paragraphen eines und desselben großen Buches sind, so ist die Biblio graphie als das ungeheure Inhaltsverzeichnis dieses all gemeinen Buches, einer kolossalen, aus allen erschienenen ') Droit ä'^uteur 1903, Seite 96; 1905, Seite 67. 1) Siche dessen blanusl äu ltsxsrtoirs biblioArsptugus universell Lullstin äs l'Iustitut 1905, Seite 200. 2) Siehe dessen Nanuel äu ksxsrtoirs bibliogrnpbigus univsrssl, Lullstin, Seite 183—213. 135»
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