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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1907
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- Erscheinungsdatum
- 25.01.1907
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- Deutsch
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eines armen Tapezierers wurde Gorki 1862 zu Nischni-Nowgorod geboren. Nach einer geringen Schulbildung wandte er sich ver schiedenen Berufen zu, die ihm jedoch alle nur kurze Zeit zusagten. Durch Zufall entdeckte Anton Tschechow das Talent Gorkis und machte Rußland und darauf die ganze Welt mit diesem eigenartigen Schriftsteller bekannt. Von Gorkis Novellen skizzierte Redner kurz »Foma Gordjejew« »Kain und Artem«, »Die Geschichte eines Verbrechens«, »Tschel kasch« und -Mein Reisegefährte«. Erwähnung fanden noch die beiden dramatischen Werke -Kleinbürger- und »Nachtasyl worauf eine kurze Kritik dieser sowie einiger seiner Novellen folgte. Einzelne Mängel verschwänden jedoch der großen Bedeu tung der Gorkischen Werke gegenüber und vermöchten keines wegs den berechtigten Ruhm Gorkis zu schmälern. In dem rücksichtslosen Aufstellen und Verherrlichen seiner Tatmenschen liege das, was Gorkis Erfolg hoch empor hebe über viele andere. Hier liege das, was die Jugend seines Vaterlandes zu ihm ziehe. — Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi wurde im Jahre 1828 auf seinem Erbgute Jaßnaja Poljana geboren. Man könne dort sehen, wie der weltberühmte Dichter Rußlands, der hochgebildete, reiche Graf das Leben eines einfachen Bauern führe und die modernen Kultur- bedürfnisse nach Möglichkeit von sich abweise. Er verwaiste früh zeitig und bezog mit seinem 15. Lebensjahr die Universität in Kasan. Im Jahre 1851 besuchte er seinen Bruder im Kaukasus? dort trat er bald in Heeresdienste und beteiligte sich an den Kämpfen um Sebastopol. Nach Beendigung des Krieges begab er sich nach St. Petersburg, wo er als 26jähriger Dichter und Held von den literarischen Kreisen mit offenen Armen aus genommen wurde. Von seinen bedeutendsten Werken fanden Er wähnung: »Krieg und Frieden«, »Anna Karenina-, -Die Kosaken-, und »Die Auferstehung«. Nachdem Redner noch ausführlich Tolstois religiöse Anschauungen und seine Ansichten von Nationalgefühl und Patriotismus dargelegt hatte, sah er infolge der verschiedenen Beurteilungen der Anschauungen und Ansichten des Schriftstellers von einer Kritik ab. — Der reiche Beifall der zahlreich anwesenden Mitglieder und Gäste legte Zeugnis ab, daß sein Vortrag allgemeine An erkennung gefunden hatte. Tamm. Aus dem Antiquariat. — Die kostbare botanische Bibliothek, vorwiegend Werke aus dem Gebiete der Mykologie, hinterlaffen von dem bekannten Forscher Professor Dr. C. A. I. A. Oudemans, wird im Laufe des Monats Februar bei der Firma Burgersdijk <L Niermans in Leiden öffentlich versteigert werden. (Red.) Bibliothekar-Versammlung. — Die diesjährige Versamm lung deutscher Bibliothekare sollte in Gießen stattfinden. Cin- getretene Hindernisse haben zu einer Änderung und zur Wahl Würzburgs für diese Versammlung geführt, die zu Pfingsten dort tagen wird. (Red.) Indogermanisches Seminar in Berlin. — Wie die Nationalzeitung nach einer Meldung der Hochschulkorrespondenz berichtet, soll an der Universität Berlin ein indogermanisches Seminar eingerichtet werden. Den Forschern und Studierenden der vergleichenden Sprachwissenschaften würde damit eine sehr erwünschte Förderung ihrer Arbeit zuteil werden. (Red.) Eiugetrageues Berlagszeichen. — Die nebenstehende Zeichnung ist vom kaiserlichen Patentamt in Berlin für die im Verlage von Friedrich Rothbarth G. m. b. H. in Leipzig erscheinenden »A. O. Weberschen Sa tirenbände« unter Nr. 92 312 in die Warenzeichenrolle eingetragen worden. (Red.) Doktori«ge»ieur«Dissertationen an der Herzoglichen Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braun schweig, 1. Juli bis 31. Dezember 1906. — Hugo Schellhaaß, Kaiserslautern (Pfalz): »Die Rolle der Caroschen Säure bei der elektrolytischen Bildung der Überschwefel säure und ihrer Salze». (Verlagsbuchhandlung von Knapp, Halle.) Georg Stenzel, Hamburg: »Die Fingerschutzvorrichtungen für Tiegeldruckpressen.» (Verlag: Druckerei-Gesellschaft Hartung L Co. m. b. H. Hamburg (vormals Richtersche Verlagsanstalt). (Deutscher Reichsanzciger.) Ge-manisches Nationalmuseum in Nürnberg — Die Familie des am 7. Februar 1906 verstorbenen Buchdruckerei besitzers Herrn Hans Sebald, Seniorchefs der bekannten Firma U. E. Sebald in Nürnberg, hat zur Vermehrung der Samm lungen des dortigen Germanischen National-Museums den Betrag von 10 000 Mark gestiftet. (Allgemeine Ztg.) *Neue Bücher, Kataloge re. für Bnchhänblerr LataloßS von blartious Ilijdokk iw klo. 349: Divrss importante nsuks st ä'ocoasion. 2« partis. Droit (suits). Lvisnoss sooiaiss, Leonomis. InyAuietiguo. Dittöraturs. Düilosopdis, blayonnsris. Lsaux-^rts. lilusiqas. Loisnoes natursllss. Usässias st kdarmaois. Loisnces sxaotss. Odswill äs kor, Watsrstraat, Lciairaqs. 8port st jsux. blili- taria. 8°. ?. 81—201. dlo. 716—1768. M. 353: Lillanoes. 8". 91 p. 1571 ors. 8visllos8 sooialse. Lulistiu wsnsusl äss prinoipaiss puklieations nouvsllss. IVo. 4. äanvisr 1907. 8". 16 x. Lidliotdscs, Nsäiso-klssrlanäiss.. Vsresiodnis äsr von 1894— 1906 illol. io äsn dlisäsrlalläsn srsedisllsnsll weäieillisodsn Werks. (blur Original-Werts, ksins ÜbsrsstüUllgsn.) 8". 32 8. Kaiser-Wilhelm - Bibliothek in Posen. 4. Jahresbericht. Etatsjahr 1905 (vom 1. April 1905 bis 31. März 1906). Mit 10 Tabellen. Anlage: Das staatlich organisierte Volks bibliothekswesen in der Provinz Posen und die Provinzial- Wanderbibliothek, 3. Jahresbericht, Lesejahr 1905/06 (1. Juni 1905 bis 31. Mai 1906). Mit 2 Tabellen. Von dem Direktor Prof. Dr. Rudolf Focke. 4". 29 S. Verlags-Katalog von Gebrüder Paetel in Berlin 1837— 1906. Ausgegeben am 2. Januar 1907. 8". 184 S. Steif kartoniert. Personalnachrichten. Orbtnsauszeichnnng. — Der Kunstantiquar Herr Jacques Rosenthal in München ist durch Verleihung des Königlich preußischen Kronenordens IV. Klaffe ausgezeichnet worden. (Red.) (Sprechsaal.) Feuerversicherung. Die meisten Sortimenter werden das Kommissionslager gegen Feuer versichert haben. Es wäre interessant, zu erfahren, ob es Gebrauch beim Verlag ist, bei den Versicherungsgesellschaften so genannte -Außenversicherungen- zu haben, durch die das beim Sortiment befindliche Kommissionslager mit versichert ist. Wenn nun doppelt versichert ist, wer hat bei Brand zu zahlen? Wer hat bei Nichtversicherung des Sortiments zu zahlen?') Gotha. C. F. Windaus' Buchhandlung (Otto Buchmann). *) Z 11 Absatz a. der buchhändlerischen Verkehrsordnung macht zwar den Sortimenter verantwortlich für Unterlassung der Ver sicherung des bei ihm lagernden Konditionsgutes gegen Trans port-, Feuer- und Wassergefahr, doch sind Fälle denkbar, daß der betroffene Verleger gleichwohl in Schaden kommt. Uber den Umfang von Außenversicherungen des Verlegers ist uns nichts bekannt. Gefällige Aussprache über obige Frage wäre vielleicht von Nutzen. (Red.)
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