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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1907
- Sprache
- Deutsch
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070111
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Eine Abnahme ist besonders in der Medizin und in den mathematischen Wissenschaften zu verzeichnen; sie ist weniger anormal in den Staats- und Rechtswissenschaften, wo die Ziffer beinahe dieselbe ist wie vor vier Jahren. Wie wir schon in der allgemeinen Statistik gesehen haben, sind auch hier die Philologie und Pädagogik in Zunahme begriffen. Bei den anderen Abteilungen treten die Ver änderungen weniger scharf hervor. Was die Erscheinungen in Staats- und Rechtswissen schaft betrifft, die in der seit 38 Jahren von Herrn Otto Mühlbrecht in Firma Puttkammer L Mühlbrecht in Berlin (siehe Droit ä'^utsur, 1904, Seite 76) verlegten »Übersicht der gesamten staats- und rechtswissenschaftlichen Literatur« aufgeführt werden, so erscheinen diese in folgender, vier Jahre umfassender Tabelle: Erscheinungen 1902. 1903. 1904. 1905. deutsche 2299 2538 2560 2417 französische 487 495 558 409 englische 640 736 782 773 italienische 117 120 224 229 holländische 144 137 183 192 in skandinavischen Sprachen 153 105 95 103 spanische 77 128 64 68 Zusammen 3917 4259 4466 4191 Die drei ersten Kategorien sind in der Abnahme be griffen, während die vier letzten im Vergleich zu 1904 etwas zunehmen; die Abnahme (—275) behält jedoch das Über gewicht und ist besonders in den französischen Erscheinungen bemerkbar. Die Gesamtzahl der Übersetzungen teils geschützter, teils Gemeingut gewordener deutscher Werke läßt sich mit der jenigen früherer Jahre nur bezüglich der slavischen, ungarischen, rumänischen und andern Sprachen des europäischen Orients seststellen, da diese Statistik von Herrn Pech in derselben Weise wie früher geführt wird; für 1905 hat dieser 333 Übersetzungen (1902: 329; 1903: 319; 1904: 400) auf geführt, welche Anzahl geringer ist als die des Jahres 1904 und der für 1903 gleichkommt. Vergangenes Jahr hatte Herr Otto Mühlbrecht, der gewissenhafte Bibliograph eng lischer, dänischer, französischer, italienischer, niederländischer, schwedischer und norwegischer Übersetzungen deutscher Werke, infolge Krankheit mit den statistischen Angaben des Jahres 1904 einen Teil derjenigen für 1905 vereinigt und die Übersetzungen auf 405 beziffert; letzten Sommer hatte er im Börsenblatt die übrige Statistik für 1905 (177 Übersetzungen) und den ersten Teil von 1906 (189 Übersetzungen), im ganzen also für 1905/06 die Zahl von 366 Übersetzungen bekannt gegeben, als ihn wenige Tage nach seiner letzten Veröffentlichung der Tod ereilte. Dieses Ereignis ist ein schwerer Verlust für die bibliographische Wissenschaft. Die Eintragungen deutscher Werke, für die durch Ver mittelung der in New Hork vom Börsenverein gegründeten Generalagentur das Oop^rigbt in den Vereinigten Staaten N.-A. verlangt wird, hat etwas zugenommen (1901:1975; 1902:1928; 1903:2237; 1904:2332; 1905:2364); diese Zunahme rührt aber besonders davon her, daß 19 deutsche Verleger in Washington 41 Eintragungen erwirkt haben, um sich den durch das amerikanische Gesetz vom 3. März 1905 bewilligten, interimistischen Schutz zu sichern. Im übrigen haben sich die Zahlen wenig verändert; es sind eingetragen worden von Tonwerken, neue und vollendete 2268 (1903:2266); von dramatischen Werken nur 6 (1902 : 18; 1903 : 7; 1904:10); von Kunstwerken 47 (1902:46; 1903:28; 1904:34); ein einziges (1904: 3) Buch hat den gesetzlichen, der Wiederanfertigungsklausel unterliegenden Schutz erlangt. Die Statistik der Tonwerke (einschließlich Handbücher der Musik) ist glücklicherweise, wenn auch mit einiger Ver zögerung, von der Firma Friedrich Hofmeister in Leipzig weitergeführt worden, und den Ziffern für 1901 und 1902, veröffentlicht 1903 (siehe Droit ä'^ntsnr 1903, Seite 123), wurden diejenigen für 1903, 1904 und 1905 hinzugefügt, die wir wie früher hier wiedergeben: Werke 1903 1904 1905 a) Instrumentalmusik: Orchester 876 966 806 Militärmusik, Blechinstrumente 313 343 288 Streichinstrumente 871 1007 773 Blasinstrumente 272 203 330 Mandoline, Gitarre, Harfe 80 227 326 Zither 313 449 434 Klavier 3079 3608 3602 Orgel 160 185 130 Harmonium 158 94 185 Verschiedenes 45 23 15 d) Vokalmusik: Chöre 2625 2661 3057 Einzelstimmen 2376 2357 2380 o) Schriften: Bücher und Bilder 271 320 306 Broschüren 62 64 73 Zeitschriften 54 61 92 Die Gesamtzahl hat sich nicht wesentlich verändert, während die Schwankungen in den einzelnen Unterabteilungen laut folgender Zusammenstellung bedeutender sind: Jahre Instrumental Vokal Schriften Insgesamt Durchschnitt der 10 musik musik Jahre 1891—1900 6558 4301 369 11198 1900 6599 5201 472 12 272 1901 6505 5388 483 12 376 1902 7383 4730 475 12 888 1903 6167 5001 387 11 555 1904 7105 5018 445 12 568 1905 6889 5437 471 12 797 Die Abnahme der Instrumentalmusik, die in den drei ersten Unterabteilungen besonders auffallend ist, wird durch eine Zunahme der Chöre ausgeglichen; in gewissen Zweigen, wie z. B. in Noten für Klavier und einstimmige Gesänge, ist die Produktion während einiger Jahre auf gleicher Höhe geblieben, während sie in andern Zweigen (Mandoline, Gitarre, Zither, Harmonium) schwankt und sich den An forderungen der Mode anpaßt. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Einziehung von Wechseln in Italien durch Postauftrag. — Bei Postaufträgen nach Italien werden Wechselproteste mangels Zahlung nur unter der Bedingung vermittelt, daß der Absender sich durch einen Vermerk auf der Rückseite des Postauftrags formulars ausdrücklich zur Zahlung der durch die Protestierung erwachsenden Kosten verpflichtet hat. Ist dies nicht geschehen, so bleibt da« Verlangen der Protestaufnahme unberücksichtigt, und es erfolgt bei verweigerter Zahlung die Rücksendung des Post- auftragS. Den Absendern von Postaufträgen nach Italien wird deshalb im eignen Interesse die genaue Erfüllung der erwähnten Bedingung empfohlen. (Dtschr. Reichsanzeiger.) »riugrrloh« für Zeitschriften und Liefernugswerke. — In einer Versammlung der Buchhändler in Mähr.-Ostrau, Oderfurt und Witkowitz am 18. v. M. wurde beschlossen, für das Zutragen von Zeitschriften und Lieferungswerken ins Haus pro Nummer oder pro Heft eine Bestellgebühr von 2 Heller ein zuheben bzw. in Rechnung zu stellen und diesen Preisaufschlag auch bei Kreuzbänden für Emballage und Expedstionskosten neben der Frankomarke zu berechnen. Kunden, die mit dieser Bestell gebühr nicht einverstanden sein sollten, ist nahezulegen, die Hefte oder Zeitschriften im Laden abzuholen. (Österreichisch-ungarische Buchhändler-Eorrespondenz.)
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