Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070108
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190701086
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19070108
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-08
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil. 265 6, 8. Januar 1907. von Österreich enthält. Die Original-Photographie wurde für diese Jubiläumsnummer von Professor Korn in München nach dessen fernphotographischem Verfahren über den Draht München- Nürnberg—München mit Einschaltung eines künstlichen Wider stands von 1500 Kilometer, das ist über eine der Luftlinie Ham burg—Konstantinopel entsprechende Strecke telegraphiert. — Das genannte Wochenblatt wurde vor fünfundzwanzig Jahren von Siegmund Anspitzer gegründet, der im Vorjahre gestorben ist. Die Redaktion des Blatts weist auf die immer wachsende Ver vollkommnung des Textes und namentlich der Illustrationen hin und betont die reichhaltige Ausgestaltung der einzelnen Rubriken. In 25 Jahrgängen wurden gegen 40 000 Bilder gebracht. Die Fest beilage enthält eine interessante Sammlung von Bildern und Handschriften hervorragender Persönlichkeiten der Monarchie, darunter in erster Linie von Mitgliedern des Kaiserhauses, dann von Staatsmännern, Künstlern und Männern der Wissenschaft. (Nach: Wiener Ztg.) Ausfuhr «ach Australier». — In den zum australischen Staatenbunde (Oommonvealtü ot Lustralia) geeinten vor maligen Kronkolonien Victoria, Neu-Süd-Wales, Queensland, Südaustralien, Westaustralien und Tasmanien werden mit dem neuen Jahre Bestimmungen Gesetzeskraft erhalten, die geeignet sind den Außenhandel des Australischen Bundes in der einschneidendsten Weise zu treffen. Da, wo bisher hohe Schutzzölle den ausländischen Wettbewerb nicht fernhalten konnten, sollen zur Erreichung dieses Zwecks nunmehr Bestim mungen einsetzen, die in ihrer Wirkung teilweise unmittelbaren Einfuhrverboten gleichkommen. Diese Bestimmungen sind die »Oommsros (Mucks vssoriptions) Lot 1905<- (Handelsbe schreibung en-Gesetz), die »Mucks Uarüs Lot 1905- (Handelsmarken- Gesetz) und die »Ooxzn'iAÜt Lot 1905« (Verlagsrechts-Gesetz). Während sich die Oox^rixüt Lot darauf beschränkt, alle nach gedruckten Bücher und nachgebildeten Kunstwerke, die in Australien ein Verlagsrecht genießen, von der Einfuhr aus zuschließen, und die Mucks Nurüs Lot solche Waren trifft, die eine Arbeiter-Handelsmarke (IVorüsrs Mucks Älurk) bezw. Bundes- Handelsmarke (Oomwonreealtü Macks Aurlc) oder eine ihnen ähnliche Marke tragen und nicht gleichzeitig die Bezeichnung des Ursprungslandes enthalten, geht die Lommsros Lot erheblich weiter. Diese verlangt in bezug auf alle Waren auf der inneren und äußern Umschließung in deutlichen Buchstaben und an einer in die Augen fallenden Stelle eine Etikette oder Aufschrift, die die genaue Bezeichnung der Gattung sowie des Orts der Erzeugung oder Herstellung der Ware ersichtlich macht und bei Warengattungen, die als Nahrungsmittel oder Ge tränke für Menschen gebraucht werden, oder die zur Herstellung oder Zubereitung von Nahrungsmitteln oder Getränken von Menschen dienen, bei Arzneien oder medizinischen Zu bereitungen für innern oder äußerlichen Gebrauch, bei Düngemitteln, bei Bekleidungsgegenständen (einschl. der Stiefel und Schuhe) und dem Stoffs, aus dem solche Gegenstände her gestellt sind, bei Schmucksachen sowie bei Sämereien und Pflanzen eine Reihe weiterer durch Ausführungsbestimmungen (Ltututor/ llulss) näher gekennzeichneter Sondervorschriften über Handelsbeziehungen aufstellt. In Erkenntnis der Wichtig keit dieser Bestimmungen hatte die Handelskammer Leipzig die Oomwk-rcs Lot nebst Ltatuior^ Knies vor Monatsfrist mittels Kabeltelegramms beim Deutschen Generalkonsulat in Sidnep bestellt. Sie liegen nunmehr in Form eines vom derzeitigen australischen Handels- und Zollminister Sir W. I. Lyne veiöffent- lichten, die drei Gesetze (Lommsros Lot, Mucks Aurlrs Lot und Lopzt- ritzbt Lot) umfassenden Werkes, der statutur^ Rulss 1906 Nrn. 84 und 85 und eines Berichts des Handelskammersachverständigen beim Kaiserlich Deutschen Generalkonsulat der Leipziger Handels kammer vor und können bei deren Zollauskunststelle inner halb der gewöhnlichen Sprechzeiten (werktäglich vormittags 9—12 und nachmittags 3—6 bezw. Sonnabends vormittags 9—1 Uhr) eingesehen werden. Es mag an dieser Stelle noch besonders hervorgehoben werden, daß die neuen Gesetzes und Verwaltungsvorschriften in ihrer drakonischen Strenge auch, ja sogar vorzugsweise die deutsche Einfuhr treffen, zumal die australischen Zollmaßnahmen erfahrungsgemäß in ihrer vollen Schärfe gegen Deutschland gerichtet sind. Die Kenntnis der ein» Börsenblatt für den Dentschen Buchhandel. 74. Jahrgang. schlagenden Bestimmungen tut daher zur Vermeidung herber Ge schäftsverluste bitter not. Im Interesse der an der Güterausfuhr nach der australischen Lommon^ssltü beteiligten Kreise wird es demgemäß liegen, von der seitens der Handelskammer gebotenen Gelegenheit, sich diese Kenntnis zu verschaffen, reichlich Gebrauch zu machen. (Leipziger Neueste Nachrichten.) Personalnachrichten. Auszeichnung. — Aus Mailand wird uns geschrieben: (Red.) Auf Antrag des Ilnterrichtsministers Rava wurde der Ver lagsbuchhändler Herr vr. U. Hoepli in Mailand zum Groß- Offizier des italienischen Kronenordens ernannt. Es ist das erste Mal, daß einem Buchhändler diese außergewöhnliche hohe Aus zeichnung zu teil wird, die sonst in der Regel nur an Staats männer verliehen wird. Die Anerkennung erfolgte seitens der italienischen Regierung für die in den letzten Jahren vom Ver lagshause Hoepli mit großen Opfern unternommenen Faksimile reproduktionen wichtiger Codices der Vaticana, Ambrosiana rc Jubiläum. — Am 1. Januar 1907 konnte Herr Carl Christian Milo in Odense auf Fünen sein fünfundzwanzig jähriges Jubiläum feiern als Inhaber der alten Firma -Det Milo'ske Etablissement«. Das große und vielseitige Geschäft (Verlag, Sortiment, Papier- und Kunsthandlung, Verkaufsstelle von Stempelpapier des Staats und Buchdruckerei) ist die einzige Buchhandlung Dänemarks, die länger als anderthalb Jahr hunderte im Besitz derselben Familie gewesen ist und Chefs des selben Familiennamens gehabt hat. Christian Milo ist Groß enkel des deutschen Buchbinders Johann Friedrich Milo, der 1748 die Firma gegründet hat. über ihre ältere Geschichte sei hier nur auf C. B. Lorcks Aufsatz zur hundertundfünzigjährigen Jubelfeier des Hauses im Börsenblatt vom 10. September 1898 (Nr.210) hingewiesen und aus Professor Camillus Nyrops damals veröffentlichte Festschrift. Ihre gedrängte, mit den Medaillonporträts der fünf bisherigen Besitzer geschmückte Beschreibung ist neuerdings in dem im Er scheinen begriffenen großen Prachtwerk »Vs ckuvsüs vz'srüvsrv« (Kopenhagen 1904 ff., Lehmann L Stage in Komm. Fol. In Hefren u 75 Öre) gegeben (in Teil III, H. 3), das in Wort und Bild das Erwerbsleben Dänemarks, soweit es die Städte betrifft, teils in historischer Schilderung seiner Ent wicklung in den einzelnen Hauptstädten, teils in Monographien der bedeutenderen Firmen, behandelt. Der dritte Teil des Werks die dänischen Inseln umfassend (während Teil I. Kopenhagen, Teil II. Jütland eingeräumt ist), wird in der Miloschen Druckerei gedruckt und gibt mit seinem sorgfältigen Satz und klaren Druck der zahlreichen Abbildungen ihrer Leistungsfähigkeit das beste Zeugnis. Erst von dem jetzigen Inhaber umgebaut und erweitert verfügt die Druckerei über sieben Schnellpressen und beschäftigt gegen dreißig Arbeiter. Aber auch den Verlag hat Herr Christian Milo, der das Geschäft 1882 vom Oheim übernahm, modernisiert und ihn teils durch größere illustrierte Werke, wie Fabricius' Geschichte Dänemarks, Chr. Richardts Dichtung »vucksrvor« (Vaterunser), die Anthologie -Hxsrs ckansk l-^rilc-, teils durch eine Menge religiöser, besonders der innern Mission dienenden Schriften vermehrt. Seit der Gründung, 1891, ist Christian Milo ohne Unterbrechung Vorsteher des dänischen Provinzbuchhändlervereins gewesen, und trotz seiner vielen Pflichten als Vorstandsmitglied zahlreicher andern Vereine und Unternehmungen, auch als Rittergutsbesitzer, ist er unab lässig auf das Wohl des Provinzbuchhändlerstandes bedacht. Im Jahre 1895 wurde ihm das dänische Ritterkreuz des Danebrog verliehen, und der dänische Buchhändlerverein in Kopenhagen er wies ihm 1898 die Ehre, ihn als einzigen Auswärtigen zum Mitglied zu ernennen. G. Bargum. Georg Wrba. — Der Münchener Bildhauer Georg Wrba ist als Nachfolger von Professor Schilling an die Akademie der bildenden Künste in Dresden berufen worden. Er wird sein Lehramt am 1. April d. I. antreten. Georg Wrba ist am 3. Januar 1872 in München geboren. Sein bedeutendstes Werk ist die prächtige Reiterstatue Otto von Wittelsbachs auf der Wittelsbacher-Brücke in München. (Red.) 37
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder