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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1904
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- Deutsch
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^ 286, 9. Dezember 1904. Nichtamtlicher Teil. 11173 und hatte als Volksschriftsteller große Erfolge. Seine Novellen und Volkserzählungen wurden ins Schwedische, Russische, Deutsche und Vlämische übersetzt. — Das Andenken an A. Tschechow soll durch eine Stiftung geehrt und verewigt werden und zu diesem Behuse wird in Moskau eine Geldsammlung veranstaltet, die leb haften Anklang findet und zu der aus allen Kreisen der Gesell schaft und des Volks Beiträge gespendet werden. Auch ein Tschechow-Museum soll in Moskau gegründet werden. — A. Chomjakows, des ältesten Führers der Slawophilen, hun dertjähriger Geburtstag ist sang- und klanglos vorüber- gegangen, obwohl dieser hervorragende Schriftsteller auf die Ent wicklung der slawophilen Richtung in der russischen Literatur des vorigen Jahrhunderts den größten Einfluß ausgeübt hat. Keiner von den lebenden Anhängern dieser auch politisch einflußreichen Richtung fand es für passend, eine Feier dieses Gedenktages an zuregen. — Von dem Verluste, den der russische Verlagsbuchhandel durch den Heimgang des Herrn A. von Marcks erlitten hat, wurde hier schon früher berichtet. Der Geistliche nannte ihn in seiner Grab rede »einen großen Vorarbeiter«. Von den Feierlichkeiten, die bei der Beerdigung stattfanden, können wir hier keine ausführliche Schilderung bringen. Sein Leichnam wurde, seinem Wunsche gemäß, nach Hamburg gebracht und im dortigen Krematorium verbrannt, die Urne mit seiner Asche auf einem der St. Petersburger Friedhöfe der Erde übergeben. In der Nummer 45 der »Niwa« befindet sich eine zweiseitige Abbildung der Leichenfeier nebst einer ausführlichen Beschreibung derselben von A. Lugowoj, der darin auch sagt: der künftige Historiker der russischen Literatur wird des Verstorbenen Tätigkeit mit Achtung und in Ehren gedenken. — Von den Personen, die in letzter Zeit in Rußland starben, sind hier besonders zu erwähnen: Generalleutnant N. Dubrowin, der ständige Sekretär der kaiserlichen Akademie der Wissen schaften, ein hochgeschätzter Geschichtsforscher und Redakteur der Zeitschrift »Die russische Vorzeit«; W. Bilbassow, ein auch in Deutschland wohlbekannter, bedeutender Historiker. Er war in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Leiter der damals weitverbreiteten und einflußreichen Zeitung »Golos«. Durch seine Forschungen auf dem Gebiete der Regierungsepoche der Kaiserin Katharina II. hat er sich die größten Verdienste erworben. Seine reichhaltige historische Bibliothek vermachte er der russischen Schule in Paris, der er auch 5000 Rubel zu Herausgabe seiner »Geschickte der Kaiserin Katharina II.« hinterließ, »wenn die Zeit gekommen sein wird, daß dieses Werk in Rußland veröffentlicht werden kann«. Gestorben ist ferner der Professor der St. Petersburger Geistlichen Akademie und Redakteur der Zeitschrift -Der Pilger« A. P. Lopuchin. Von seinen Werken sind »Die Gesetzgebung Mosis-, »Die Religion in Amerika« und »Die biblische Geschichte im Lichte der neuesten Entdeckungen und Forschungen« zu er wähnen. Auch Alexander Pjatkowskij, Redakteur des »dlabljuäatsl« (Beobachter), ein sehr geschätzter Mitarbeiter vieler Zeitschriften, ist gestorben. In letzter Zeit büßte er durch Judo phobie und Feindseligkeit gegen die neueren Strömungen in der Literatur viel von seiner früheren Beliebtheit ein. — In Irkutsk wurde der vorzügliche Kenner Sibiriens und Mitarbeiter an vielen sibirischen Zeitschriften Mich. Sagoskin feierlich beerdigt. — Auch eine sehr bekannte und beliebte Schriftstellerin und Über setzerin, E. Achmatow, starb im vierundachtzigsten Lebens jahre. Sie gab viele Jahre hindurch eine weitverbreitete Zeit schrift »Sammlung ausländischer Romane« heraus und war Mitarbeiterin angesehener Journale.—Der bekannte polnische Philo loge und Herausgeber eines »81orvnilr js^Ira xolsbisgo- Wae law Taczanowski ist in Warschau an den in Liaojan erhaltenen Wunden gestorben. Sein Tod ist ein für die polnische Wissen schaft herber Verlust. VII. Bibliographie. Bibliotheken. Buchhandel. Die erste Lieferung des »Alphabetischen Verzeichnisses der in Rußland neu erschienenen Bücher«, die Monate Januar bis März d. I. enthaltend, wurde ausgegeben. Diese Bibliographie soll von der Redaktion des Regierungsanzeigers ediert und am Schluffe des Jahres durch ein allgemeines Register ergänzt werden. — M. Paradjedow ließ ein »Adreßbuch der russischen Bücherliebhaber und Sammler von Stichen, Lithographien, Volksbilderbogen und ähnlichen Drucksachen« erscheinen Es ist dies ein Großoktavband von 186 Seiten, der nicht nur Adressen, sondern auch Exlibris, wichtige Mitteilungen über die Sammler und ihre speziellen Liebhabereien enthält. — W. Gromatschewskij hat ein »Bibliographisches Verzeichnis der Literatur Uber rus sische Numismatik« veröffentlicht. — In allen Bibliotheken der Ministerien und Kirchen in St. Petersburg wird ein Verzeichnis sämtlicher alten Bücher und Handschriften angefertigt, um einen allgemeinen Patriarchal - Katalog herauszugeben. — D. Doroschenko hat einen «Anzeiger der Quellen zur Kunde Südrußlands- veröffentlicht, der ein systematisches Verzeichnis von Büchern über die Geschichte, Ethnographie, Lite ratur rc. Kleinrußlands enthält. — Eine Broschüre unter dem Titel »Bibliographischer Anzeiger von Büchern, Broschüren, Zeitschriftenartikeln und Miszellen zur Geschichte des russischen Theaters« von Adarjukow ist als Sonderabdruck aus der Zeit schrift -Der Antiquar» erschienen. — Das Charkower Komitee für Volksschulen kann jetzt auf eine zehnjährige Tätigkeit zurückblicken. Es hat während dieses Zeitraums gegen 400 Dorf bibliotheken gegründet, die etwa 270000 Bücher enthalten und von mehr als 50 000 Lesern unentgeltlich benutzt wurden. Das Komitee hat auch eine -Anleitung zur Organisation von Dorf bibliotheken« herausgegeben, die schon mehrere Auflagen erlebt hat. — Die Semstwo des Woronesher Kreises faßte den Beschluß, in 78 Dörfern öffentliche Bibliotheken zu gründen. — Von nachstehenden sprachwissenschaftlichen Werken werden die Restauflagen von M. O. Wolfs in St. Petersburg und Moskau angezeigt: Popow, Grammatik der kalmückischen Sprache. Herausgegeben von der Kasanischen Universität. Kasan 1847. 403 S. 5 R. 50 K. — Beresin, I., Grammatik der persischen Sprache. Kasan 1853. 495 S. 2 R. 50 K. — Kowalewskij, O., Mongolische Chrestomathie. 2 Bde. Kasan 1836—1837. 608 u. 600 S. 6 R. Kleine Mitteilungen. Preislisten und Kataloge nach Australien. — Zoll pflichtig sind bekanntlich in ganz Australien die vom Auslande eingeführten uneingerahmten Papiergegenstände, die zu Reklame zwecken dienen (einschließlich der Preislisten und Kataloge), sowie alle für den gleichen Zweck bestimmten Erzeugnisse des Buchdrucks oder der Lithographie, einerlei ob sie in großen Mengen oder einzeln, mit der Paketpost oder mit der Briefpost im Bestimmungsland eingehen. Der Zoll beträgt nach dem Zoll tarif für den Australischen Bund vom 16. September 1902 für jedes (englische) Pfund 3 Pence und wird vom Empfänger der Sendungen eingezogen. Will der Absender den Zoll voraus bezahlen, so muß er entweder die Preislisten rc. einer Mittels person in Australien übersenden oder den Zollbetrag an den Osput^ Lostmastsr dsnsral desjenigen Bundesstaats übermitteln, wohin die Sendungen bestimmt sind. Im letztern Fall hat der Absender das Gesamtgewicht der gleichzeitig aufgelieferten Sendungen zu ermitteln und den Zoll nach dem Satz von 3 Pence für das Pfund (englisch) zu berechnen. Die Übersendung des Be trags müßte so zeitig geschehen, daß die australischen Empfangs postanstalten wegen Nichterhebung des Zollbetrags benachrichtigt werden können. (Dtschr. Neichsanzeiger.) Bücher-Versteigerung in London. — In London gelangte in diesen Tagen der Nachlaß des verstorbenen Herzogs von Cambridge zur Versteigerung. Seine Bibliothek wurde am 2. und 3. d. M. durch Sotheby, Wilkinson L Hodge, die bekannten Londoner Auktionatoren, unter den Hammer gebracht. Sie enthielt eine große Anzahl von wertvollen Werken, wie sie nur selten zum Verkauf kommen, und neben den bei jeder Versteigerung sich einfindenden »Auktionsgrößen« war auch eine große Anzahl von Privatsammlern anwesend, so daß man auf ein scharfes Bieten rechnen konnte. Verschiedene sich auf den Herzog selbst beziehende oder ihm zum Geschenk gemachte Werke wurden vom Verkauf wieder zurückgezogen. Den Anfang machte ein in Kalbleder gebundenes Exemplar von Ackermann, Niorooosra ol llonäon (1808), das für 17 15 sb. abging. Ein vorzüglich erhaltenes Exemplar von Beamish, Geschichte der Königlich deutschen Legion (1832—37), in rot Maroquin ge bunden, erzielte 7 (Quaritch.) Es erzielten ferner: S. de Pontault Seigneur de Beaulieu, llss Alorisusss eou- qusstss äs Iwuisls llranä, 3 Foliobände in altem Kalbledereinband (1676>. 36 F. Ein dem Herzog Edward von Uork gewidmetes Exemplar von Martinelli, Istoris, oritiog, äslls, Vits, oivils. Vol. I. >1764) in rot seidenem Einband mit reichen Gold- und Silberstickereien, sowie dem herzoglichen Wappen geschmückt, 20 Ein Folioband, enthaltend 42 von Opinger gezeichnete und von Pieringer gravierte, vorzüglich kolorierte Kostümkupfer von Wiener Einwohnern. 43 (Maggs.) Joseph Heinbuchen, Edler von Bikhessy, Pannoniens Bewohner in ihren volkstümlichen Trachten rc. 4". (1820), mit 78 feinen farbigen Kupfern. 11 sk 15 sb. Fenslon, I-es avsvturss äs Vslsmaqus. 2 Bde. (1785), m. Kupf. v. Tilliard u. Monnet, in altem französ. Maroquineinband. 4 ^ 7 sb. 6 ä. Frsdöric le Grand, Osuvrss, xubliss p. krsuss. Läition äs
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