10982 Fertige Bücher. ^ 282, 5. Dezember 1904. Gustav Schloeßmann's Verlagsbuchhandlung (Gustav Fick),Hamburg Rud. Schäfers Bilder zum Leben unseres Heilands »°n Wilh. Thiele finden in der Presse die beste Beurteilung! Die „Luthardtsche Allgem. evangel.-luther. Kirchenzeitung" schreibt: .... Besonders zu erwähnen ist der Buchschmuck Schäfers. Er erinnert etwas an Uh de, nur hat er mehr Weihe. Sinrclne Leicbnungen linck unvergesslicb, so die vom verlorenen Sohn, die an lReke cker Hutksllung alles übertrikkt, was wir bisber dei cken steueren geleben baden. David Koch (Biograph Ludw. Richters u. Wilh. Steinhaufens) schreibt im „Christlichen Kunstblatt": ein lekr erlreulick>es Merk cbriltlicber liunlt, das einen beachtenswerten Künstler erhoffe» läßt .... Oskar Brüssau im „Neichsboten": .... Und nun die Illustrationen! Nud. Schäfer, der junge Düsseldorfer Künstler, kann manches, aber hier hat er etwas aus einem Guß geschaffen. Ob wir die „Stille Nacht" oder den „Gichtbrüchigen" oder den „Trauerzug am Tor zu Nain" betrachten, oder uns in die kleinen Bilder, welche die Kapitelinitialen umranken, versenken: überall schlägt's uns mit der Uralt ckes Originellen und Herzerquickenden entgegen. Es ist etwas männlicb festes in diesen schlichten Zeichnungen: keine sentimentale Verweichlichung, keine ästhetisierende Ver flüchtigung der evangel. Geschichte. So ist's ckeutlcb und evangelis<b zugleich .... Die „Reformation" schreibt in einem längeren Aufsatz: für ein deutsches Gemüt anheimelnd ist es zunächst, wenn Schäfer den Heiland in eine deutsche Umgebung versetzt. Ein Stadttor aus dem deutschen Mittelalter ist es, durch das der Heiland in Jerusalem einzieht, deutsche Kinder gehen vor ihm her. Deutsche Hirten sind es, die dem Kindlein in der Krippe ihre Huldigungen darbringen. Deutsche Bürger und Bauern bilden des Meisters Umgebung, deutsche Landschaft gibt den Rahmen für seinen Lebensgang. Auch der Christustypus ist deutsch, dem ähnlich von Wilh. Steinhaufen, nur etwas derber und männlicher. Ein Hauch des Heldentums liegt über der Gestalt fflanckc Kilcker sinck von ergrcikencker 6cbönkeit „Friede und Freude" schreibt: Aber dann habe ich mir die Bilder genauer betrachtet und gewartet, ob sie mir etwas zu sagen hätten. Und eins nach dem andern redete zu mir: Sieh, hier ist Jesus Christus, der Jesus des soviel verbreiteten und so wenig gelesenen neuen Testaments. Hier ist der Weltenheiland, wie er gern in die deutschen Häuser und Herzen hineinmöchte und notwendig hinein muß. Seine Jünger, und die anderen Leute seiner Umgebung — lauter bekannte Gestalten, die man irgendwo im Leben gesehen hat. Und dann fing ich an zu lesen und das Buch ließ mich nicht los, bis ich es in einem Zuge zu Ende gelesen habe. —