268, 18. November 1904. Fertige Bücher. 10253 Ein nützliches, kleines und leicht verkäufliches Weihnachtsgeschenk: Taschenbuch w der deutsche» Rechtschreibung nach den für Deutschland, Österreich u. d. Schweiz gültigen amtlichen Bestimmungen bearbeitet von Professor vr. Johannes Pöschel. IV u. 168 S. In geschmackvollem, biegsamem Leinwandband Mk. 1.— ord., Mk. —.70 no., Mk. —.65 bar, 10 Exemplare Mk. 6.—, 30 Exemplare Mk. 16.50, 50 Exemplare Mk. 25.— Or. O. Brenner, Professor an der Universität Würzburg schreibt darüber: Wenn es schwer ist, zwischen den bisher erschienenen Wörterbüchern zn wählen, da sie im großen und ganzen doch gleich artig sind, so hat der kleine Pöschel etwas vor allen voraus, was gar viele veranlassen wird, gerade nach thm zu greife». Wer nicht oder nicht mehr imstande ist, die mancherlei Regeln im Gedächtnis zu behalten, wird wünschen, ein Büchlein darüber zu besitzen, das leicht in der Tasche geführt werden kann. Das trifft bei dem zierlichen Pöschel zu, er hat zur Not in einer tiefen Westentasche Platz. Die kleine Form war möglich durch Beschränkung auf das Notwendige, von dem aber kaum etwas fehlen dürfte. Die Regeln des amtlichen Buches sind nach Möglichkeit zusammengezogen und verständ lich gemacht. Kühn, aber vom hochdeutschen Standpunkt aus unanfechtbar ist, daß eine Begründung der Schreibung mit s oder ß garnicht versucht, sondern einfach gesagt ist: mit s schreibt man z. D. rasen, Wesen, mit ß z. D. Straße, außer. Die Bezeichnung hartes und weiches s ist, ich muß darauf bestehen, für die große Mehrzahl der Oberdeutschen ganz un verständlich. Der feste Standpunkt des Verfassers in dieser und ähnlichen Fragen ist für mich ein besonderer Grund, ihn zu empfehlen. Ich werde künftig nicht mehr ohne den kleinen Pöschel in der Tasche unter das zweifelnde Volk gehen. Larl Ernst Pocschel Verlag in Leipzig Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. 1345