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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1904
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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9636 Nichtamtlicher Teil. 256, 3. November 1904. Kreisvereins-Vorstand würde in vielen Fällen in der Lage sein, die Sache entweder zur Vervollständigung und nähern Klärung zurückzugeben, oder, wenn sie genug geklärt sei, durch eine sofortige Einwirkung beim Börsenverein eine schnellere Erledigung zu erreichen, als wenn, wie dies häufig geschieht, zuerst an den Börsenverein gegangen wird, der die Sache an den Kreisverein zurücksendet, so daß dann erst die Vervollständigung der Beweisstücke angetreten werden müßte. Herr Schumacher-Aachen regt an, bei Schriftstücken, die der Kreisverein demnächst versenden würde, rote Zettel anzufügen, auf denen der Instanzenweg genau vorgedruckt sei, da dies jedenfalls für alle besser wirken würde, als die Mitteilung hier, die nur ein kleiner Teil der Mitglieder er fahre. Der Vorsitzende gibt dazu bereitwilligst seine Zu stimmung und geht zu Punkt 9 der Tagesordnung! »Wahl des Ortes für die nächste Hauptversammlung — über. Er erwähnt, daß von einem Dortmunder Kollegen schon früher wiederholt vergeblich vorgeschlagen wäre, daß der Kreisverein nach Dortmund kommen möge. Er empfiehlt die Erfüllung dieses Wunsches und findet bei Herrn Witzel-Remscheid Zustimmung. Da sich kein Widerspruch erhebt, teilt der Vorsitzende darauf mit, daß Dortmund als Ort der nächst jährigen Hauptversammlung bestimmt sei, und schließt die Sitzung mit dem Ausdruck des Dankes an die Teilnehmer um 2 Uhr 10 Minuten. I. A.: Paul Stuermer-Köln, Schriftführer. Kleine Mitteilungen Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften und Beleidigung ist am 16. April vom Landgericht I in Berlin der Buchhändler Wilhelm Grzymisch zu 500 Geldstrafe verurteilt worden; wegen des ersteren Deliktes außerdem der Buchhalter Lesser zu 10 Geldstrafe. Grzpmisch ist schon mehrfach wegen Ver breitung unzüchtiger Schriften bestraft worden. Lesser bezog von Grzpmisch Bücher, ohne ein Lager zu halten. Es handelte sich um folgende Schriften: Mirbeau, Tagebuch einer Kammer jungfer, Skizzen aus der Gesellschaft, Galante Abenteuer, Lilli's Lebenslauf u. a. m. Das Gericht hat diese Schriften für un züchtig erklärt, auch die Prospekte dazu, da sie auf Phantasie und Geschlechtstrieb wirken sollen, obgleich die angezeigten Werke oft hinter dem Versprechen des Titels Zurückbleiben. — Durch den Empfang der Prospekte in offenem Umschlag haben sich ver schiedene Personen beleidigt gefühlt. — Die nur von Grzpmisch eingelegte Revision wurde am l. d. M. vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. 8. Beschlagnahmte Druckschriften. — Durch Beschluß des Amtsgerichts! Berlin vom 29. Oktober ist die Beschlagnahme der Nr. 42 der in Berlin erscheinenden Wochenschrift »Der freie Arbeiter« auf Grund des H 166 des St.-G.-B. angeordnet worden.- Durch Beschluß des Amtsgerichts zu Wr eschen vom 20. Oktober sind die Hefte I und II der in polnischer Sprache verfaßten Druckschrift: -Das Weib und seine Anmut«, nach Or. Fr. Krauße, bearbeitet von Valerian Klosowski, das Ganze in 10 Heften zu 40 Kop. Warschau, Verlag des Übersetzers (Preis 1 Krone), beschlagnahmt worden. Die Druckschrift ist von der National-Buch- handlung in Lemberg an einen Buchhändler in Wreschen gesandt worden. Sie zeigt als Titelbild eine nackte, aus dem Wasser sich erhebende und in ihr Haar 'sich einhüllende Frauengestalt und im Text zahlreiche Abbildungen mehr oder weniger nackter weiblicher Gestalten in zum Teil beabsichtigt unzüchtigen Haltungen. Der Text ist den Bildern entsprechend. Zeitungs-Jubiläum.— Die Vossische Zeitung (Berlin) konnte am 29. v. M. das Jubelfest ihres zweihundertjährigen Bestehens feiern. Ein großes Stück altberliner, preußischer, deutscher Geschichte, Kultur- und Literaturgeschichte hat sie miterlebt und aus ihren zahllosen Seiten verzeichnet. Eine Reihe der besten Namen aus dem deutschen Schrifttum, darunter Gotthold Ephraim Lessing und Theodor Fontane, waren Redakteure und Mitarbeiter der »Vossischen Zeitung« und haben ihr ein originales Gepräge gegeben. Auch die Nachfahren dieser großen Toten bis in die Gegenwart hinein, Hermann Bachmann, Friedrich Stephany und ihr Kreis sind, wie das deutsche Lesepublikum weiß, eifrig und erfolgreich bestrebt, der bedeutenden Geschichte ihres Blattes gerecht zu werden und ihre ruhmvolle Überlieferung zu wahren. — Eine ziemlich ausführliche Geschichte der Vossischen Zeitung findet sich im Börsenblatt Nr. 110 vom 15. Mai 1899. Liederbuch für Motorfahrer. — Auf die sechs besten, leicht sangbaren Lieder für ein herauszugebendes »Liederbuch für Motorfahrer« hat die Deutsche Motorfahrer-Vereinigung (Ge- chäftsstelle: Stuttgart, Schloßstraße 12 8) sechs Preise von 10 bis 100 ausgesetzt. Briefpostsendungen nach Rußland. — Nach Rußland dürfen Gegenstände aus Zelluloid (Einbände!) in Briefpost sendungen nicht eingeführt werden. Finden sich derartige Sendungen in den Briefposten vor, so werden sie von den russischen Post ämtern auf der Stelle vernichtet. (Dtschr. Reichsanzeiger). Porträt-Ausstellung. — Unter dem Protektorate des Kaisers von Rußland wird zu Beginn des nächsten Jahres in St. Petersburg in den Sälen des Taurischen Palais eine historisch künstlerische Ausstellung russischer Bildnisse veranstaltet werden, die den Zeitraum von 1705 bis 1905 umfassen und eine möglichst voll ständige Übersicht jener Porträts bieten soll, die sich nicht allein in den Palais und Galerien der beiden russischen Residenzstädte, sondern auch im Privatbesitze, namentlich in der Provinz und im Auslände zerstreut, vorfinden. Unter russischen Porträts sind Bildnisse denk würdiger russischer Persönlichkeiten gemeint, gleichviel, ob von russischen oder ausländischen Künstlern stammend, außerdem aber auch von russischen Künstlern ausgeführte Porträts von Aus ländern. Zulässig sind Öl- und Pastellgemälde wie auch Aquarelle (womöglich nur Originale). Miniaturen von besonderm künst lerischen Wert oder großer Seltenheit werden, um eine übermäßige Ausdehnung der Ausstellung zu vermeiden, nur in photo graphischen Reproduktionen — in Mappen — zur Ausstellung gelangen. An der Spitze des Organisationskomitees steht der Großfürst Nikolaj Michailowitsch; Generalkommissär der Aus stellung ist der bekannte Kunstschriftsteller Sergius Diaghilew. Das Organisationskomitee bittet Besitzer seltner und künstlerisch wertvoller Porträts, die in den Rahmen der Ausstellung passen, um freundliche Mitteilung an das Bureau der Ausstellung: St. Petersburg, Palais des Großfürsten Michael Nikolajewitsch, Millionnaia 19. Deutschtum in Cuba. — Die Zahl der in Cuba lebenden deutschen Reichsangehörigen kann man auf etwa 400 Personen schätzen. Davon sind jedoch nur etwas über die Hälfte in Deutsch land geboren, die andere Hälfte bilden die cubanischen Ehefrauen und die in Cuba geborenen Kinder. Vier Fünftel der Deutschen wohnen in Havana, der Rest in den übrigen größeren Städten der Insel. Dem Berufe nach sind die Deutschen meistens Kauf leute; daneben gibt es auch einige wenige Techniker und Hand werker, dagegen so gut wie keine Landwirte oder Handarbeiter. Unter den in Cuba vertretenen fremden Nationen stehen die Deutschen der Zahl nach an letzter Stelle hinter den Spaniern, Amerikanern, Franzosen, Engländern und Italienern. Das in deutschen Händen befindliche bewegliche und unbe wegliche Vermögen an Geschäftskapital, Häusern, ländlichem Grund besitz, gewerblichen Unternehmungen und Bergwerken läßt sich alles in allem auf etwa 50 Millionen Mark abschätzen. Dazu kommt noch der deutsche Besitz an der neuen cubanischen Staats anleihe in Höhe von etwa 40 Millionen Mark. Außer einem großen deutschen Bankhause gibt es in Cuba einige zwanzig deutsche Geschäfte, die ctwa drei Viertel der Ein- und Ausfuhr von und nach Deutschland vermitteln. Der spanische, amerikanische und englische Kapitalbcsitz ist höher, der französische dagegen etwas niedriger als der deutsche. (Aus den im Reichsnmt des Innern zu Berlin zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie« nach einem Bericht der Kaiserlichen Ministerresidentur in Havana.) Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Xntigu. - Lo.ts.IoA6 clos Lückäsutsoüou Xntigusrists in ^länebon: Xo. 8IX: Laust null LuvstAesobiobts. Exlibris. 8". 86 8. 1787 Xru. Xc>. 8X: IVisssnsebsktliobs anä prslrtisolw lrstbolisobo Vbeo- loAis. 8°. 98 8. 2405 Xrn. Xo. 8X1: Itsoütsvvissonsobskt. ksobtspbilosopbio. koobts- Assobiobts. Rsobtsgnellov. kll'ivstree.bt. 8trskr6oüt. 8tssts- u. VsrrvsItanAsi'sekt. 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