9592 Künftig erscheinende Bücher. ^ 255, 2. November 1904. jVlartm Marneck, Vcrlagsbuckbanäiung. Verlm M 9. Im Laufe dieser Woche gelangen folgende Novitäten meines Verlages zur Ausgabe: T tzLz liier LrzAHIungen von IDuZln 5Dlt reichem Buchschmuck von der Verfasserin. ^ KI. 4° eleg. geh. Mk. ö.— Bans Paul fneikerr von MoEogen-Bayneutb schrieb u. c>.: „Ich halte die Erzählungen für besonders feine, seclen- und stimmungsvolle kleine Kunstwerke. Die eigentümliche, harmonische Seelen- und Naturstimmung darin wird jeden einigermaßen sinnigen Leser sofort angenehm berühren; aber erst bei öfterem Lesen tritt der eigentliche Knnstwert der Sachen hervor und erhöht dann den Genuß. Man merkt daran, daß hier ein malerisches Talent ist, das hier erzählt; die Kunst des Weglasseus alles Nebensächlichen, des Hervorhebens des Wesentlichen, der eigentliche Stil, das erscheint dem aufmerksamen Leser als das künstlerisch Bedeutende, um so mehr, als es sich ganz natürlich gibt. Wort und Bild sind hierbei eins, weil sie aus derselben Künstlersselc hervorgehen. Ich glaube. Sie können — abgesehen von der Teilnahme bedeutender Kreise — an dieser Veröffentlichung auf einen guten Absatz bei besserem Publikum rechnen Bezugsbedingungen: Preis geb. ftlü. 6.— ond.» ftlk. 4.50 netto, sVlk. 4. bar und i,/io. Sei Vorausbestellung bis 1. November 1904: 7/b Exemplare für )VlarK 2Z.— Lille ländliche Liehes- und Leidensgeschichte Deinrich Lohnrev lDK. 3.—, geb. lDK. 4.— Eine Erzählung von erschütternder Kraft. Die Geschichte spielt in Hannoverland, vor 50 Jahren. Dort, auf dem „wüsten Hof" schickt sich der alte Oelkers zum Sterben an. Immer ist er mit dem Nachbar Drewes gut Freund gewesen. Was ist deshalb natürlicher, als daß sein Aeltester, der Steffen, des Nachbars einzige Tochter zum Weibe nimmt? Das Mädchen mag aber den jüngeren Marten lieber; der ist frischer und nicht so träumerisch 'wie Steffen. Doch alle wollen, daß sie diesen nimmt er wird den Hof in Pacht bekommen. Ehe der Alte die Augen schließt, darf er die Hände der beiden ineinanderlegen. Nun beginnt der Kampf, und Schuld häuft sich auf Schuld. Durch eine Tat feiger Hinterlist bringt Marten den Bruder um den Meierbrief und erschleicht ihn für sich. Auch des Bruders Braut muß sein werden. Arm und betrogen, ruhelos flieht Steffen vom Hof. Am Hochzeitstage der beiden kommt er wieder, ein Bild des Jammers, der Zerlumptheit, und seine Anwesenheit macht die Gesichter erblassen. Schon zuckt das Messer im fahlen Morgcnlicht nach dem Hochzeitstage, um des treulosen Bruders Herz zu treffen. Doch die warnende Stimme des Gewissens läßt Steffen die blutige Tat nicht vollbringen. Still geht er hinaus, nimmt von den hungernden Pferden Abschied und stirbt einsam aus des Vaters Grab. Lange Jahre aber schleppt das Paar die Last der Schuld durchs Leben. — In dem an Handlung geringen, an Inhalt reichen Buch bringt Sohnrey uns mit bewunderns werter Gestaltungskraft bäuerliches Empfinden und Treiben, ländliche Sitte und Aberglauben nah-, er gibt eine bis auf die kleinsten Details der Wirklichkeit abgelauschte, interessante und packende Kulturgeschichte des Bauern. Bezugsbedingungen: bnos<4>. jVlk. z.— ord.» ftlk. 2.2z netto. jVlk. 2.— bau geb. jVlk. 4.— ord.» ftlk. z.— netto» 2.80 bau kei Vorausbesteliung bis 1. November 1904: 7 b Exemplare broscb. für IVlark ,2. , 76 Exemplare geb. für IVlark 17.60.