9570 ^ 255, 2. November 1904. Fertige Bücher. In meinem Mrlage erschien: „ItlllslWM NlttsW, ihr Wstkhk» Mlh ihre Pliilt" von Heinrich von Wedel. Ein Beitrag zur Geschichte des Mittel alters, zur Zeit der Staufen. Gr. 8°. Kart. 3^H ord., 2 ^ 25 H uv., 2^ 10H bar und 11/10. In eleg. Leiuenbaud 3 ^ 50 ord., 2 60 H uo, 2 ^ 45 H bar und 11/10. Liebhaberausgabe 8 ^ ord., 5^50^ bar. Eine der hervorragendste,» Publika tionen der Neuzeit. Eine Festgabe für das deutsche Volk, für den deutschen Adel. Vorzüglich rezensiert. 11. a. schreibt die Kreuzzeitung: Unter dem vorstehenden Titel hat Heinrich v. Wedel ein anschauliches Bild des deutschen Rittertums, seiner allmählichen Heranbildung aus dem Treuverhältnis zwischen dem Schirm herrn und seinem Gefolgsmann, seiner Eigen art und Bedeutung gegeben. In vier Haupt abschnitten behandelt er: 1. Die Entwicklung des ritterlichen Lehnsadels, 2. das Schwert, die Waffe des Ritters, 3. die Hauptschutz waffen Helur, Harnisch und Schild von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 13. Jahr hunderts und 4. die Erziehung der ritter lichen Jugend zur Zeit der Staufen. Das Buch ist glänzend und mit großer Sach kenntnis geschrieben; es legt ebenso Zeugnis für schriftstellerische Begabung des Verfassers, wie seinen Fleiß und seine Gelehrsamkeit ab. Was v. Wedel über die Geschichte des deutschen Rittertums, sein Wachstum und seine Blüte, die Waffen, die seine Mitglieder zum Angriff und zum Schutze führten, und die Erziehung der ritterlichen Jugend sagt, weiß er wissenschaftlich zu begründen. Die einschlägige Literatur ist ihm genau bekannt, und die Quellen sind gewissenhaft und sorg sam geprüft. Gleichzeitig ist die Sprache des Werkes anregend und geistvoll und fesselt den Leser von Anfang bis zum Schluß. Die Betrachtungen v. Wedels über Schwert, Helm, Harnisch und Schild, sowie seine Schilderung der ritterlichen Jugenderziehung bilden ein Stück deutscher Kulturgeschichte, welches das Interesse eines jeden erweckt, der Verständnis für historische Vergangen heit besitzt und den Einfluß des Rittertums auf die Stellung Deutschlands im Mittel- alter erkannt hat. Das Buch ist ebenso für den Geschichtsforscher und Heraldiker, wie für den Kulturhistoriker von Wert. Wir wünschen ihm die weiteste Verbreitung. Ich bitte zu verlangen; L cond. nur bei gleichzeitiger Fest- oder Barbestellung. Görlitz. ß. A. Starke, König!. Hofl., Buch- u. Kunstverlag. Robert Lutz, Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Das Weihnachtsbuch von 1904 wird sein: " Helen Keller Die Geschichte meines Lebens Soeben erschien die 3. Ausl. Preis drosch. Mk. 5.50, geb. Mk. 6.50. Illustriert. Mit Vorwort von Felix Holländer. In nächster Zeit beschäftigt sich die deutsche Presse eingehend mit dem Buch der blinden und taubstummen Amerikanerin. Der Leipziger Illustrirten Zeitung werden jetzt mit illustrierten Artikeln folgen: wiener lnoüe. ruftetr veutscker siaurschatz. vesterreickische lilusrierte Leitung, voickmarr weihnackurkaialog, ssoeklerr weihnachirkataiog. kühne unü weit. Die großen Tageszeitungen: kerliner Tageblatt. Neue Liiricher Leitung etc. werden Feuilletons über das Werk bringen. Zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften haben schon über das Buch berichtet, das in den nächsten Monaten das Tagesgespräch der vornehmen Welt, der Literaten, Künstler, Pädagogen, Psychologen bilden wird. — Es ist Ein Geschenkbuch für jeden Mann. Besonders für Kindrr und ihre Mütter zur Unterhaltung und ftlin Spiel sind folgende zwei Büchlein geeignet: Deutsche Rätsel, Linder Reime, s gesammelt von Hllo Frommet. 1. Heft. Etwa 64 Seiten. Preis kartoniert —.80 ord. Lieder und Spiele, gesammelt von Allo Frommet. Mit einem alphabetischen Register. Zwei Hefte, 52 und 92 S- gr. 8". Kartoniert, Heft 1: ^ —.60 ord., Heft 2: ^ 1.20 ord. Mit diesen Sammlungen wird ein Beitrag zur Volkskunde geliefert und insbesondere bezweckt, das Verständnis für alles Volkstümliche gerade bei der Jugend zu erwecken. „Eine kleine, aber mit großer Umsicht ausgeführte Materialsammlung . . . Frömmels Gabe ist für die Wissenschaft höchst erfreulich und seinem Unter nehmen der beste Fortgang zu wünschen." Eduard Avenarius.