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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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- Monat1904-10
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2344 Nichtamtlicher Teil. — Sprcchsaal. 251, 27. Oktober 1904. warte zu Treptow bei Berlin, Archenhold, auf der Insel ebenfalls (im Jahre 1902) Ausgrabungen veranstaltet, worüber er in der letzten Nummer der »Woche- berichtet. Für den Buchhändler haben alle diese Bemühungen darum ein besonderes Interesse, weil Tycho Brahe lange Jahre nicht nur sein eigner Verleger, sondern auch Drucker war. 1584 richtete er sich, während seine vorhergehenden Schriften von Kopenhagener Buch druckern hergestellt sind, zu Uranienborg selber eine Druckerei ein. Hier wurden dann nicht nur seine astronomischen Werke, sondern gelegentlich, wenn die Presse von diesen nicht in Anspruch ge nominen war, auch seine lateinischen Gedichte an gelehrte Freunde, auch Arbeiten seiner Schüler gedruckt. Er legte Wert auf eine vortreffliche Ausstattung, Vignettenschmuck und gutes Papier. Eine eigene Buchbinderei scheint Tycho auch gehabt zu haben. Ja, da öfters Papiermangel eintrat, ließ er sich 1589 an der Süd westecke der Insel, wo ein Teich und Bach es ermöglichten, sogar eine eigne Papiermühle erbauen. Als er 1597 Hveen und Dänemark für immer verließ, nahm er seine Druckerpresse mit sich und konnte so in Wandsbek im Schlosse des Grafen Rantzau, der ihn zunächst aufnahm, den be gonnenen Druck der Beschreibung seiner astronomischen Instru mente doch noch unter eigner Aufsicht zu Ende bringen lassen. Ein Hamburger Drucker, Philipp de Ohr, vollendete hier, wie das Titelblatt lehrt, die »Xstronowias ivstauratae Neobavioa« Anfang 1598. L. Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler. — In der Ausschußsitzung des -Vereins der österreichisch-unga rischen Buchhändler» (Wien) vom >4. Oktober 1904 teilte (nach dem Bericht in der Österreichisch-ungarischen Buchhändler-Corre- spondenz vom 19. d. M.) der Vorsitzende, Herr Albert Köhler, folgendes mit: »Der wichtigste Punkt der Tagesordnung unserer letzten Haupt versammlung war der Antrag der Innsbrucker Sortimentsbuch händler auf Abänderung der geltenden Bestimmungen betreffend den Verkehr mit staatlichen Bibliotheken. Sie wissen, daß dieser Antrag kurz vor der Sitzung formell zurückgezogen wurde, daß die Angelegenheit, die ihm zugrunde lag, aber wegen ihrer besondern Wichtigkeit nichtsdestoweniger erörtert wurde. Es wurde eine Resolution beschlossen, und wir haben in Ausführung des uns ge wordenen Auftrags diese sogleich dem Ministerium für Kultus und Unterricht und jenen Bibliotheken, mit denen Herr R>r. Hittmaier in Verbindung getreten war, zur Kenntnis gebracht. Der Verein hatte sich, wie Sie wissen, fast einstimmig zur strikten Aufrechterhaltung unsrer bisherigen Verkaufsbestimmungcn aus gesprochen. Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat uns nun auf unser Schreiben die nachfolgende Erledigung zukommen lassen: »»Laut des mir zugekommenen Berichtes über die dies jährige Hauptversammlung hat der Verein unter Aufrecht erhaltung der bisher vereinbarten Verkaufsbestimmungen be schlossen, die Gewährung eines Rabatts beim Bezüge von Zeit schriften auch zugunsten der Staatsbibliotheken nicht zuzulassen, und zwar auch dann, wenn etwa einzelne Buchhandelsfirmen selbst hierzu bereit sein würden »»Da vorausgesetzt werden kann, daß die inländischen Buchhandelsfirmen den Staatsbibliotheken keine ungünstigeren Preisbedingungen stellen, als sie sich beim Bezüge aus dem Ausland ergeben, liegt ein Anlaß zu einer Verfügung um so weniger vor, als eine kürzlich ergangene Umfrage klargestellt hat, daß die Staatsbibliotheken ohnehin zum weitaus größten Teil inländische Bezugsquellen wählen. »»Ich spreche übrigens die Erwartung aus, daß den aus öffentlichen Mitteln dotierten Staatsbibliotheken bei der Rege lung der Preisverhältnisse jedes mit den gewerblichen Inter essen des Buchhandels vereinbarliche Entgegenkommen zuteil werden wird. Der Minister für Kultus und Unterricht: (gez.) Härtel, m. p.«» »Ich werde, wie ja natürlich meinen ganzen Bericht, speziell auch diesen Punkt dann zur Diskussion stellen. Ich glaube aber, daß wir uns vorläufig mit dieser Erledigung zufrieden geben sollen; doch möchte ich an unsre Mitglieder das Ansuchen richten, daß, falls sie beobachten, daß der vom Ministerium wohl still schweigend in dieser Erledigung angedeutete Wunsch, die Staats bibliotheken mögen, wie dies ja auch natürlich ist, ihren Bedarf im Inland decken, nicht erfüllt werden sollte, uns hiervon sofort Mitteilung machen, damit wir dann eventuell bei der betreffenden Bibliothek in entsprechender Form vorstellig werden können. Daß ausländische Buchhandlungen infolge der Bestim mungen des Börsenvereins keine günstigeren Preisbedingungen als unsre inländischen erstellen können, ist ja in der -Corre- spondenz», dann in unfern Eingaben an das Ministerium und an die wichtigsten Bibliotheken Österreichs ohnehin schon wieder holt genau dargelegt worden.- Aus stellungspreis. — Die (Sprachlehr-) »Methode Berlitz», deren Lehrbücher im Verlage von Siegfried Trup bach in Berlin erscheinen, hat schon auf der Weltausstellung Paris 1900 die höchste Auszeichnung davongetragen. Jetzt ist sie auch in St. Louis der höchsten Auszeichnung, des »Großen Preises«, gewürdigt worden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. XllAemsivss Lücber-Verrsiebvis meist avtiquarisobsr Oeisqsvbsits- käuks aus allen Osbistev clvr Literatur. IVsqweissr kür anti- quarisobs Lüobsr 1904, No. 3 von Oentralantiquariat unä LuobbaudluvA io IVisu VI. 8". 32 8. kditteiiun^ev der Llerdsr'sobsv Luobbandluv^ xu RrsiburF im Lrsisxau. No. 18, Nai 8extsmber 1904. 8". 32 8. Neuerwerbungen aus vsrsobiscksvsn IVisssnsgebisten. ReipriAsr avtiquarisobsr Lüoberwarkt (Nr. 58), berausgegebsn von Xikrsd Rorsntr: in RsipxiA. 1904. 8". 48 8. 1283 Nrn. Rusae's Oriental bist, London, 46 Oreat Russell 8trest, Rurao L Oo. Vol. XV., Nos. 7 u. 8, llul^—Xugnst 1904. 8". 8. 165—210. 'I'be Rar Rast (ssoonä xart): Oontaining a large Portion ok tbe late Lroksssor Oustavs 8oblegel's Library. Oriental Oatalogue No. VI ok Lrobstbain L Oo. in London IV.0. 14, Lur^ 8trest, Lritisb Nuseum. 8". 47 p. 1289 nrs. Vbs kublisbsrs' Wracks Rist Xnnual 1904. Vbirt/ seoonä Vear. 4 Oatalogues as supplieck b^ Lublisbsrs ok boolis in print 1904. Rex.-8". New Vorst Oküos ok Vbs kublisbsrs' VVeekI^, Xngust 1904. — — — II. 8upplementar/ Index (1904) b/ Xutbor, litis and 8nbjsot Oateb-IVord to tbe Looks oatalogued and not previouslv indsxed in tbe kublisbsrs' Lists ok 1903, 04, editsd b^ X. 6. Ls^poldt. Rex.-8". XII, 483 p. New Vorst Okkics ok tbe kublisbsrs' IVsoklx. 8eptembsr 1904. Osbnnden in 2 Oanx- leinwandbänds (die Verlagskatalogs in einem Land und der Index in einem) xu belieben von O. Nsdslsr in Rsixeig rum Nettopreis von 34 ..E 25 Verlagsverzeichnis von Zuckschwerdt LCo. (HansWiegrebe), Verlagsbuchhandlung für Kriegswissenschaft und Sport- Literatur in Berlin IV. 30, Motzstraße 56. 8". 48 S. (Sprechsaal.) Benachrichtigung des Sortimenters bei Unausführbarkeit eiliger Bestellungen. (Vgl. Nr. 246 d. Bl.) Daß die Lampelsche Hofbuchhandlung in Budapest Gelegenheit genommen hat, auf eine vom Sortiment schwer empfundene üble Gewohnheit mancher Verleger von neuem hinzuweisen, begrüßen wir mit Freuden. Wenn wir das Material dazu gesammelt hätten, könnten wir Bände schreiben über den Ärger, die Unannehmlichkeiten, den Schaden und die Verluste, die uns aus der schlecht angebrachten Sparsamkeit mancher Verleger, und zwar mancher, die es nicht nötig hätten, erwachsen sind. Gerade heute liegt uns wieder so ein Fall vor, der uns so recht gelegen kommt, um in die Klage der Lampelschen Hofbuch handlung mit einzustimmen. Am 17. d. M. bestellten wir von einer großen Berliner Ver lagshandlung das erste Hest einer wissenschaftlichen Zeitschrift unter Kreuzband mit dem Zusatz: »Eilt sehr!» Heute am 24. erhalten wir über Leipzig die Nachricht, daß das Hest ver griffen sei. Der Verleger ahnt garnicht, was der Sortimenter in solchem Fall seitens des Kunden zu hören bekommt, denn in dessen Augen hat allein der Sortimenter an der Verzögerung schuld. Wenn seit 1901, wie die Redaktion des Börsenblatts schreibt, keine Klagen mehr im Börsenblatt über solche Vorkommnisse auf getaucht sind, so wird das. weniger daran liegen, daß nun alles in schönster Ordnung sei, als daran, daß man von seiten des Sortiments eingesehen hat, daß alles Klagen und Flehen ver geblich ist. Coblenz, 24. Oktober 1904. W. Groos Hofbuchhandlung (L. Meinardus).
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