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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.08.1904
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- Deutsch
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6620 Nichtamtlicher Teil. 182, 8. August 1904. Nichtamtlicher Teil Die akademische Presse deutscher Sprache. (Nachdruck verboten.) L Ä. Kürzlich schrieb eine unsrer angesehensten Tageszeitungen anläßlich einer Hochschulfragen betreffenden Polemik: »Unsere Studentenzeitungen können ihrer ganzen Beschaffenheit nach in ernsten Fragen gar nicht berücksichtigt werden.« Dieses gänzlich unberechtigte und schiefe Urteil hat mich veranlaßt, mich einmal mit diesem eigenartigen Sonderzweig unsrer periodischen Presse zu befassen. Das Ergebnis meiner Umschau kann ich in folgenden Fest stellungen, die sich auf unmittelbare Anfragen bei allen in Frage stehenden Zeitschriften gründen, niederlegen. Kaum ein andrer Zweig unsrer Fachpresse hat sich einen gleich konservativen Charakter bewahrt, wie die akade mische Presse. Blätter, die einmal ins Leben traten, blieben in den meisten Fällen bestehen, wenn sie sich auch oft nur unter schwierigsten Verhältnissen und mit den einfachsten Mitteln emporarbeiten mußten. Die Zeitungen, die nicht aus zuharren vermochten, standen fast alle den eigentlichen Stu- dentenkreisen fern und waren reine Geschäftsversuche. Die letzten Jahre bringen uns hierfür eine Reihe von Bei spielen. Ebenso rasch, wie sie erschienen, verschwanden wie der: »Factotum«, im Januar 1903 in Berlin begrün det; die »Deutsche Hochschul-Korrespondenz«, 1903 von einem leistungsfähigen Berliner Verlage ins Leben ge rufen; die »Hallesche Hochschul - Zeitung« (1901); die »Jenaische Hochschul-Zeitung« (1902); die »Akademische Rundschau« (Leipzig 1896) und die »Leipziger Universitäts- Zeitung« (1896) (beide 1899 zur »Deutschen Hochschul- Zeitung« vereinigt); die »Akademischen Schachblätter« (Berlin 1901); die »Akademische Schachzeitung« (Ansbach 1901); die »Akademischen Mitteilungen« (Hannover 1896); und die »Akademische Sänger-Zeitung« (Leipzig 1895). Auch die Sozialdemokratie hat sich auf dem Gebiete des akademischen Preßwesens versucht, allerdings mit wenig Glück. 1895 er stand der »Sozialistische Akademiker«, um bereits im folgenden Jahre wieder einzugehen. 1897 erschien der »Sozialistische Student« der es jedoch auch nur auf ganze fünf Nummern gebracht hat. Die akademische Presse zählt nach meinen Ermittelungen zurzeit insgesamt 40 Organe. Einbezogen sind in diese Zahl die vier österreichischen Blätter und drei schweizerische, obwohl letztere nicht als rein-deutsche gelten können, sondern zum teil auch französischen bezw. italienischen Text bringen. Von diesen 40 Zeitschriften kann ich in der nachfolgenden Betrachtung allerdings nur 38 berücksichtigen, da ich über zwei Blätter (und zivar über die »Coburger 0. O.-Zeitung« sLandsmannschafterverband), 1887 zum ersten Male in Magdeburg erscheinend) und über das »Correspondenzblatt der Akademischen St. Bonifaciusvereine« (1875 in Mainz begründet) trotz aller Versuche keine Angaben erhalten konnte. In der Reihenfolge ihrer Gründung aufgezählt, haben wir zu verzeichnen: »Monatsrosen des Schweizerischen Studenten-Vereins«* (Basel 1856) mit deutschem, franzö sischem und italienischem Text; »Wingolfsblätter« des Christlichen Wingolfsbundes (Mühlhausen i. Thür. 1872); »Correspondenzblatt der Akademischen Piusvereine Deutsch lands« (Regensburg 1875); »Unitas« des Verbandes der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine (Eupen 1878); »Helvetia«*, Politisch - Literarisches Monatsheft der Studentenverbindung Helvetia (Bern 1881) mit deutschem und französischem Text; »Kartell - Zeitung« des Verbandes deutscher Studenten-Gesangvereine (Han nover 1884); »Akademische Monatshefte«* des Kösener 8.0.-Verbandes der Korpsstudenten (Starnberg b. München 1884); »Akademische Turn-Zeitung« * des Verbandes der (farbentragenden) Turnerschaften auf deutschen Hoch schulen (Leipzig 1884); »Akademische Blätter«* des Ktzffhäuser-Verbandes der Vereine Deutscher Studenten (Berlin 1886); »Allgemeine Deutsche Universitäts - Zei tung«* (Berlin 1887); »Burschenschaftliche Blätter«* der Deutschen Burschenschaft (Berlin 1887); »Monatsberichte der Freien Wissenschaftlichen Vereinigung« (Berlin 1887); »Academia« des Verbandes der katholisch-deutschen Stu dentenverbindungen (Berlin 1888); »Akademische Monats blätter« des Verbandes der katholischen Studentenvereine Deutschlands (Köln 1888); »Akademische Turnbunds blätter«* des (nichtfarbentragenden) Akademischen Turn bundes (Berlin 1888); »Pauliner - Zeitung« des Ver bandes Alter Pauliner (Universitäts-Sängerverein St. Pauli zu Leipzig 1889;; »Hochschul-Nachrichten«* (München 1890); »Kartell-Zeitung«* der Akademisch-theologischen Vereine (Berlin 1890); »Mitteilungen für den A. D. B.« (All gemeiner Deutscher Burschenbund, Berlin 1890); »Der Schwarzburgbund« (Christliche Verbindungen, Eichfeld bei Rudolstadt 1891); »Deutscher Burschenschafter«* (der tech nischen Burschenschaften, Leipzig 1892); »Neuphilologische Blätter«* des Verbandes neuphilologischer Vereine (Leipzig 1894); »Monatsschrift des Rudolstädt. 8. 0.«* (tierärztliche Korps, Berlin 1895); »Akademische Blätter«* der Sieben- bürgisch-Sächsischen Hochschüler (Hermannstadt 1896); »Corre spondenzblatt für studierende Abstinenten«* (Zürich 1897); »Akademische Mitteilungen«* (Heidelberg 1897); »Kyff- häuser«* der wehrhaften Vereine Deutscher Studenten (Wien 1897); »Finkenblätter«, Freistudentische Rund schau« (Dresden 1898); »Berliner Hochschul-Zeitung« (1898); »Landsmannschaftliche Korrespondenz« des Arn- städter U.O. (Trebsen b. Leipzig); »Universitas« der Cartell- vereinigung der katholisch-deutschen Studenten-Corporationen (Düsseldorf 1900); »Wartburg«* der Deutschen Burschenschaft in Österreich (Wien 1901); »Das schwarze Brett«* (Leipzig 1901); »Akademische Mitteilungen«* (Freiburg 1902); »Handels-Hochschul-Chronik«* (München 1903) in deutscher und englischer Ausgabe; »Universttätsblatt«* des Katholischen Universitäts-Vereins (Salzburg 1903); »Münchner Hochschul- Zeitung«* (Finkenschaft 1904); und schließlich die »Mathe matisch-Naturwissenschaftlichen Blätter«* des Verbandes der Mathematischen und Naturwissenschaftlichen Vereine an Deutschen Hochschulen (Berlin 1904). F>U den Herbst dieses Jahres ist außerdem das Erscheinen einer »Bonner Hochschul- Zeitung« angekündigt. Das gesamte Hochschulwesen vertritt 1 Blatt (»Hoch- schnl-Nachrichten«), 1 Blatt besonders die Handelshochschulen, 2 Blätter sind für die Interessen einzelner Hochschulen be stimmt, 2 Blätter vertreten Sonderbestrebungen (oft sehr einseitiger Natur, die mit dem Hochschulwesen wenig zu tun haben). 4 Blätter dienen der freistudentischen Finkenschafts bewegung. Die Burschenschaften verfügen über 3 Organe, die Reformburschenschaft über 1, die Corps über 2, die Landsmannschafter über 1, deutschnationale Verbände über 2, christliche Verbindungen über 2, evangelische Verbände über 1, katholische Verbände über 7, Sängervereinigungen über 2, Turner über 2, wissenschaftliche Verbände über 3 und 2 bedingungsweise, die Abstinenzbewegung über 1 und freisinnig-politische Verbände über 1 und 1 weiteres be dingungsweise. Für die allgemeine Öffentlichkeit sind 24 Blätter be stimmt (oben mit * bezeichnet), während die weitern 14 Or gane als streng vertraulich nur den Mitgliedern der be-
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