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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 6401 174, 29. Juli 1904. V. ttssoül-s io Varls. llsbourt, 1., Is Oliri^riLnisnis ä^ns 1'ewpirs psrss. 12". 3 lr. 50 e. Vsrrlu L 6is. ln Varls. Lola, 65., Ig. Arg,väs tauts äss ogibollguss äs Vravos. 16". 3 kr. 50 e. Looisls uouvslls cts I-ibrairis st ä'Läitiou in Varls. Lissnwg-vv, 6s., Lomprowis g.vstro-llovArois äs 1867. 8". 10 Ir. Vallauälsr in Varls. Osalaux, 65., Rus äs la kswws-sgns-tssts. 18". 3 kr. 50 o. Uusrliv, II., 1'inntlls rsvolts. 18". 3 kr. 50 o. ZUM »Vilcherstreit«. In dem soeben erschienenen Buche von Richard Calwer: »Das Wirtschaftsjahr 1903« (1. Teil)*) findet sich auf den Seiten 151—156 eine sehr beachtenswerte Darstellung des Kampfes, der dem deutschen Buchhandel durch das überraschende Vorgehen des Leipziger Universitäts professors vr. Karl Bücher und seiner akademischen Gefolg schaft aufgezwungen worden ist. Mit gütig erteilter Erlaubnis lassen wir den Inhalt dieser Seiten hier folgen: (Red.) Im Buchhandelsgewerbe hat sich in den letzten Jahrzehnten eine scharfe Zunahme der Konkurrenz geltend gemacht, unter der vor allem der Sortimentsbuchhandel zu leiden hatte. Durch den Umstand, den Spielraum zwischen Ladenpreis und Verlegerpreis zu einer verschieden hohen Bemessung des Kundenrabatts ausnützen zu können, ist es gekommen, daß die Sortimenter, die den Kundenrabatt möglichst hochhielten, ihren Kundenkreis vermehrten und so durch Erhöhung des Umsatzes doch auf ein angemessenes Einkommen kamen. Nur hatte dieses Mittel der Preisunter bietung die Folge, daß es eine Schraube ohne Ende war, und daß der Sortimentsbuchhandel durch Entfaltung dieser Art freiester Konkurrenz sich gegenseitig das Geschäft gründ lich verdarb. Die nachteiligen Folgen dieses Kampfes um das Absatzgebiet haben die Organisation der deutschen Buch händler, den Buchhändler-Börsenverein, im Jahre 1902 ver anlaßt, wieder einmal — es war nicht das erste Mal — die Bemessung des Kundenrabatts genau zu regeln und gleichzeitig eine Herabsetzung der Kundenrabatt sätze selbst vorzunehmen. Seit 1. Januar 1903 gelten folgende Rabattsätze (sie sind nach dem Vorschlag des Vorstands des Börsenvereins von den einzelnen Zweig vereinen der Buchhändlerorganisation, die für die Regelung der Verkaufsnormen innerhalb ihres Gebiets autonom sind, einstimmig angenommen worden): Z 1. Auf Zeitschriften, Schulbücher im Einzelverkauf und Lehrmittel, sowie aus alle Verkäufe bis zum Gesambetrage von 10 darf keinerlei Skonto gewährt werden, weder gegen bar, noch in Rechnung. Anmerkung. Im Königreich Sachsen sind »Bücher bis zu 3 Ladenpreis« skontofrei; in Schlesien »Verkäufe bis zu einem Ladenpreis von 5 in Berlin und Leipzig »Berkäufe bis zu einem Ladenpreis von 3^E«; im Gebiet des Bayrischen Buchhändlervereins darf überhaupt kein Skonto gewährt werden. H 2. Bei Verkäufen, die nicht unter Z 1 fallen, darf bei Bar zahlung oder längstens halbjähriger Begleichung ein Skonto von 2^ gewährt werden. Anmerkung. In Brandenburg, Berlin und Leipzig darf bei solchen Verkäufen ein Skonto bis zu 5A, im Gebiet des Bayrischen Buchhändlervereins überhaupt kein Skonto gewährt werden. H 3. Ein Skonto bis zu 5^ darf künftig gewährt werden an Behörden, öffentliche und Anstaltsbibliotheken, mit Ausnahme der unter ß 1 fallenden Verkäufe. Einzelne besondere Aus nahmen können übergangsweise zwischen oem Orts- und Kreis vereine und dem Vorstand des Börsenvereins vereinbart werden. Bezüge von Schulbüchern jeder Art und zu jedem Ladenpreise in Partien können an Behörden und Lehranstalten mit 5A rabattiert werden. Anmerkung. In Brandenburg und Berlin darf an Be hörden, öffentliche und Anstaltsbibliotheken, in Leipzig an solche Behörden, öffentliche und Anstaltsbibliotheken, Rechnung 10^ Diffei 10:5-6 'enz zwischen Mit Rabatt Ohne Rabatt Bücher und Buchfort- sehungen In- und aus ländische Zeit schriften ic. 5^ 2N 5:2^ 10:2-6 1 61,90 17,10 6,10 3,05 1,25 3,05 1,80 4,85 2 104,85 292,50 10,40 5,20 2,10 5,20 3,10 8,30 3 90,90 75,75 9,00 4,50 1,80 4,50 2,70 7,20 4 155,90 52,70 15,15 7,75 3,10 7,75 4,65 12,40 5 173,55 34,25 17,30 8,65 3,45 8,65 5,20 13,85 6 182,20 38,90 18,20 9,10 3,65 9,10 5,45 14,55 7 107,15 69,70 10,70 5,35 2,15 5,35 3,20 8,55 8 70,55 34,80 7,00 3,50 1,40 3,50 2,10 5,60 9 121,00 41,10 12,10 6,05 2,45 6,05 3,60 9,65 10 132,65 73,15 13,20 6,60 2,65 6,60 3,95 10,55 11 57,05 54,10 5,70 2,85 1,15 2,85 1,70 4,55 12 240,20 49,20 24,00 12,00 4,80 12,00 7,20 19,20 13 56,60 257,40 5,60 2,80 1,15 2,80 1,65 4,45 14 77,05 120,50 7,70 3,85 1,55 3,85 2,30 6,15 15 126,70 38,50 12,60 6,30 2,55 6,30 3,75 10,05 *) Verlag von Gustav Fischer in Jena. Börsenblatt >ür den deuychen Buchhanbel. 'N. Jahrgang. deren Rechnungen aus staatlichen oder städtischen Kassen bezahlt werden, mit Ausnahme der unter H 1 fallenden Verkäufe, mit 10A geliefert werden. Durch diese Neuregelung wurde der Rabatt auf deutsche Literatur um etwa 5 Prozent herabgesetzt. Daß dadurch für den Käufer von wissenschaftlichen Werken eine Belastung entstehen mußte, ist klar, ebenso begreiflich, daß gegen diese Belastung opponiert wurde. Um die Höhe der Belastung dieser Neuerung für die Bücherkäufer zu eruieren, sind verschiedene Stichproben ge macht worden, von denen wir einige hier anführen. Auf Anregung des elsaß-lothringischen Buchhändlervereins hat der Direktor der kaiserlichen Universitäts- und Landesbibliothek zu Straßburg amtlich ermitteln lassen, welcher Ausfall durch die von dem elsaß-lothringischen Buchhändlerverein erstrebte Verkürzung des Rabatts von 10 auf 5 Prozent auf deutsche Bücher der Anstalt erwachsen würde. Das Ergebnis war bei einem Jahresetat von 56 800 für Bücheranschaffungen 780 An der großherzoglichen Universitätsbibliothek zu Heidelberg soll es sich bei einem Budget von 22 500 für Anschaffungen um 400 jährlich handeln. Aus einer halbjährigen Bücherrechnung von 15 Uni versitätsprofessoren ergeben sich folgende Einbußen: Nach diesen Aufstellungen ist die Belastung zwar nicht minimal, aber doch nicht so erheblich, wie sie in den Gegenschriften gegen die Buchhändlerorganisation dargestellt wurde. Vor allem darf man diese Belastung nicht ver allgemeinern. Es ist nur ein geringer Teil der Bücher käufer, die den Kundenrabatt überhaupt zu genießen be kommen. Der größte Teil des Publikums kaufte bisher schon seine Bücher zum feststehenden Ladenpreise. Es sind hauptsächlich nur Bibliotheken und Universitäts dozenten, auch solche Personen, die einen fortlaufenden größeren Bücherbedarf haben, die den Kundenrabatt in An spruch nehmen konnten. Für Bibliotheken kann aber eine Herabsetzung des Kundenrabatts gar kein Grund zur Miß stimmung sein. Wenn sie mit den Mitteln für Anschaffung von Büchern geizen müssen, so liegt die Schuld ganz wo anders als an der Höhe der Buchhändlerpreise. Sodann fühlen sich von der Herabsetzung des Kundenrabatts auch ein Teil der Universitätsdozenten belästigt, aber gerade sie ganz und gar mit Unrecht. Sie haben um so weniger nötig, über teure Bücherpreise zu klagen, als die Mehrzahl aller Publikationen, die sie interessieren und auch nicht 843
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