Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage und wird nur an Buchhändler abgegeben. — Jahrespreis für Mitglieder des Börsenvereins ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 Beilagen werden nicht angenommen. Anzeigen: die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 30 Pfg.; Mitglieder des Börsenvereins zahlen für eigene Anzeigen 10 Pfg., ebenso Buchhandlungsgehilfen für Stellegesuche. Rabatt wird nicht gewährt. Nr. 267. Leipzig, Dienstag den 17. November 1903 7V. Jahrgang. Des Bußtags wegen erscheint die nächste Nummer Donnerstag den i9. November. Amtlicher Teil. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Der Staatssekretär des Innern. Berlin, den 7. November 1903. IV 9786. Über die Interessen, welche von der Tätigkeit des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler berührt werden, beabsichtige ich in nächster Zeit kontradiktorische Verhandlungen zu veranstalten. Hierzu werde ich Eure Hochwohlgeboren sowie weitere Mitglieder des Vereins, um deren Bezeichnung ich ersuche, einladen. Um von den formellen Verhältnissen des Vereins Kenntnis zu erhalten, bitte ich, das beiliegende Formular gefälligst auszufüllen und unter Benutzung des zur portofreien Rücksendung beigefügten Umschlags an das Reichsamt des Innern zurückzusenden. Die Beifügung der Satzungen, Verkaufsbedingungen und Geschäfts berichte würde ich mit Dank erkennen. Falls Ihnen eine persönliche Rücksprache erwünscht ist, steht der Referent im Reichsamte des Innern, Regierungsrat vr. Voelcker, innerhalb der Dienststunden (10—4 Uhr) zur Verfügung. An Graf Posadowskp. den Börsenverein der Deutschen Buchhändler, z. H. des Vorsitzenden Herrn Albert Brock Haus Hochwohlgeboren in Leipzig. An den Staatssekretär des Innern Se. Excellenz Herrn Grafen von Posadowsky-Wehner, Berlin. Euer Excellenz Leipzig, 14. November 1903. Schreiben vom 7. November 1903 hatte der Unterzeichnete die Ehre zu empfangen. Indem ich um die Erlaubnis bitte, dasselbe erst beantworten zu dürfen, nachdem die mit demselben gewünschten Schriftstücke zusammen gestellt worden sind, möchte ich mir heute nur die Anfrage erlauben, welche Anzahl von Mitgliedern des Börsenvereins Euer Excellenz ungefähr vorgefchlagen werden sollen. In erster Linie würden die sechs Mitglieder des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, unter denen sich auch ein Schweizer befindet, in Betracht kommen, darüber hinaus aber eine beliebige Anzahl zur Verfügung stehen. Der Mitglieder bestand beträgt ungefähr 3000 Personen. Ich denke mir, daß es erwünscht sein wird, daß die vier verschiedenen Berufsarten des Buchhandels (Verleger, Sortimenter, Antiquare und Kommissionäre) vertreten sein sollen. Euer Excellenz wird es nicht unbekannt sein, daß der Börsenverein der Deutschen Buchhändler sich nicht als ein Kartell betrachtet, daß er vielmehr der Überzeugung ist, daß keins der charakteristischen Merkmale eines Kartells bei ihm vorliegt. Das uns zugekommene Formular werden wir daher nur insoweit ausfüllen können, als es Fragen stellt, die seitens eines Vereins beantwortet werden können. Über die Ziele des Börsenvereins wie über die Mittel zur Erfüllung seiner Zwecke zu orientieren, bedarf es eines umfänglicheren Materials. Ich werde mir gestatten, dasselbe demnächst zu übersenden, und werde nachher Börsenblatt sür den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang.