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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1929
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- 1929-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1929
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X- 204, 3, September 1929, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. schrift, die auf geradem Kegel steht, die kraftvolle Phänomen von Benjamin Krebs Nachfolger, Frankfurt a. M., die kräftige und elegante Butterfly und flotte Marggraff-Kursiv der Schriftguß-Aktiengcsellschaft vorm. Bruder Butter, Dresden-N., die formschöne Deutsch-Römisch-Kursiv von C. E. Weber, Stuttgart, die Zabel-Kursiv von Wilhelm Woellmer's Schrift gießerei, Berlin SW., und die nur leicht ins Kursive abgebogene Zirkularschrift Jacobea der Schriftgießerei H. Berthold, Ber lin SW. Die Grundfrage, ob der Setzmaschinenbetrteb mit den Maschinen von heute an sich wirtschaftlicher ist als der Handsatz, scheint immer noch nicht gelöst. Auf beiden Betriebsgebieten erfahrene Druckerei leiter geben nur eine indirekte, sich aus der Art der Beschäftigung und dem Grad der Ausnutzung ergebende höhere Wirtschaftlichkeit d-es Setzmaschinenbetriebs zu. Das bestätigt auch eine interessante Umfrage der »Zeitschrift fllr Deutschlands Buchdrucker«, des Organs des Deutschen Buchdruckereibesitzer-Vereins, in deren Beantwortung sich Fachleute zu dem Thema »Sind satztcch nische Fort schritte möglich?« äußern. Hier ergibt sich, daß vor allem die Pcrsonalfrage und die toten Lasten eine sehr große Rolle für die Be- trtebswirtschaftlichkeit spielen. In ersterer Beziehung muß zuge geben werden, daß es nur eine geringe Anzahl wirklicher Setz- maschinen-Fachleute bzw. Setzmaschinen-Faktoren gibt, und daß auch die Zahl der Maschinensetzer gering ist, die den großen Anforderun gen der Maschine, die zur Bedienung einen Setzer, Gießer und Me chaniker in einer Person beansprucht, gewachsen sind. Die Maschinen setzerelite in den großen Berliner Zeitungsdruckercicn, die nicht als Normalbetricbe gelten können, wird enorm hoch bezahlt. Die Wochen löhne sind dort durchschnittlich über NM 150.— und können nur von Publizitäts-Unternehmen mit hohen Anzeigeneinnahmcn getragen werden. In einem Aussatz »Die Berechnung des Setz maschinensatzes« von Alexander Bartosch im »Zeitungs verlag« heißt es: »Eine Setzmaschine wird immer nur dann rationell ausgenützt werden können, wenn sie mindestens 14 bis 15 Stunden am Tag arbeitet. Verzinsung und Maschincnsetzerlöhne sind der maßen hoch, daß bei einer jährlichen Leistung von 2100 Stunden kaum etwas herausgeholt werden kann. Wenn man 2000 Mark Abschrei bung und nur 1500 Mk. Zinsen im ersten Jahre rechnet, hierzu 5200 Mark Löhne, so ergibt sich für die Stunde — ohne alle anderen Sachausgaben (Metall, Matrizenergänzung usw.) und obne Anteil an den Kosten des Betriebes — ein Betrag von 4.15 Mark; die Stunde wird insgesamt dann auf 8—10 Mark kommen, während sie im Zweischichtenbetrieb bei sparsamer und zweckmäßiger Verwaltung auf 4—6 Mark herabgedrttckt werden kann.« Druckhcrstcllung. Wir haben an dieser Stelle wiederholt auf die Rivalität der verschiedenen Druckverfahren und ihren Einfluß auf den technischen Fortschritt hingewiesen. »Der Ansturm, den die neuen Druckverfahren gegen den Buchdruck mit anfänglichem Erfolg unter nahmen«, so schreiben die Schweizerischen Graphischen Mitteilungen, »ist zurückgeschlagen. Der Buchdrucker hat sich für seine Existenz mit Erfolg zur Wehr gesetzt, und das Buchdruckgewerbe, in Gemeinsckaft mit den Erbauern der Buchdruckmaschinen, den Setzmaschinenfabriken und Schriftgießereien hat bewiesen, daß es sich von den neuen Druck verfahren nicht unterkriegen läßt. Auch der Laie lehnt immer mehr und mehr Druckschriften in Offset- oder Tiefdruck ab.« Diese Beob achtung dürfte im allgemeinen zutreffend sein, wenn auch die Spe- zialversabren für ihre besonderen Aufgaben ihre Bedeutung be halten. Auf dem Gebiete des eigentlichen Buchdrucks wird jetzt in den Fachkreisen die Frage der Schaffung einer »Normschnell- presse« lebhaft besprochen. Wie brennend diese Frage ist, ergibt der Beifall, den folgender Antrag bei allen Vertretern des Druckgewerbes auf der Tagung der Matgra in Leipzig im Frühjahr dieses Jahres fand. Danach »sollen die Maschinenfabriken sich über den Bau eines Normalschnellpressentyps schlüssig werden, der die Summe aller Er fahrungen darstellt und mit der Entwicklung dauernd und gleich mäßig Schritt hält«. Ob heute schon die Voraussetzungen für Einführung einer Normalschnellpresse gegeben sind, und ob im Gewerbe, das wie kein anderes bei seiner Bedeutung als Kunstgewerbe auf eine hohe Differenzierung seiner Leistungen ange wiesen ist, ein Bedürfnis für eine solche Maschine besteht, müßt«' sich aber erst noch aus der Diskussion, die nun jedenfalls im Fluß ist, ergeben. Inzwischen werden nicht nur Buchdruckschnellpressen verschiedener Konstruktion weiter gebaut, sondern auch auf dem Gebiete des Tief drucks wird weiter konstruiert und produziert. Die Platten tiefdruckmaschine »Plattima« für Bogenanlage der Maschi nenfabrik Kempewerk in Nürnberg bedruckt von biinncn Kupfer blechen, die ans den Formzylinöer gespannt werden, Papiere bis zur Größe 50 mal 70 Zentimeter. Die Platte kann nach dem Druck entweder für spätere Nachdrucke aufgehoben oder als Altmaterial verkauft werden. Unter dem Namen »Leipzig« hat die Leipziger Schncllprcssenfabrik A.-G. vormals Schmiers, Werner L Stein, Leipzig C 1, eine neue Bogen-Tiefdruck-Maschine heraus gebracht, die von ersten Fachleuten als Hochleistungsmaschine be zeichnet wird. Die Presse hat ein Format von 70 zu 100 em und ist in ihren Abmessungen auf den geringsten Raumbedarf zugeschnitten. Als Hilfsapparat in der Druckerei sei hier der Universal- Meß- und Klischcejustierapparat »Rationell« der Firma Franz Winny, Stuttgart-Botnang erwähnt, der in erster Linie zum Messen von Druckzylinder-Aufzttgen dient. Wird der zu messende Aufzug, nachdem der Apparat auf Schrifthöhe eingestellt ist, zwischen Taster und Schrifthöhenmarke geschoben, dann zeigt die Skalenscheibe, deren Einteilung von Strich zu Strich ein Zehntel Millimeter beträgt, die Auszugsstärke an. Außerdem findet der Apparat Verwendung in der Stereotypie, Galvanoplastik und der Setzmaschinenabtcilung, um deren Erzeugnisse auf genaue Schrifthöhe zu bringen. Stereotypie und Reproduktion. Die Fa. Kltmsch L Co., Frank furt a. M., hat in ihrer Reproduktionskamera mit halb automatischer Einstellung auf Stahlschienen-Schwingestativ eine Neu konstruktion herausgebracht, die große Beachtung findet. Eine neue Repetier-Kopiermaschine zum Kopieren farbwcrtrichtiger Negative auf Metallplatten oder Maschinensteine ohne Umstellung fllr Offset- und Steindruck hat die Firma Karl Krause, Leipzig, ge schaffen. Bei vollkommen mechanischem Arbeiten werden mit dieser Maschine vollendete Kopien erzielt. An dieser Stelle haben wir früher auf das amerikanische Clay- bourn-Verfahren zur Herstellung von Matrizen für Druck formen aufmerksam gemacht, bet dem es sich darum handelt, die Zurichtezeiten zu verkürzen oder ganz ohne Zurichtearbeit auszu- kommcn. Es handelt sich im Prinzip um eine genaue Einstellung der Druckmaschinen, die sich nach mechanischen Gesetzen erst längere Zeit einarbeitcn müssen, ehe sich das Material sämtlicher Teile in einem Gleichgewichtszustand befindet. Mit Hilfe feiner Meßinstru mente und präzis arbeitender Schleisvorrichtungen werden dazu Fundament und Druckzylinder mit größter Genauigkeit soweit ab geschliffen, bis beide Organe eine nahezu mathematisch genaue Ab wicklung zeigen. Es handelt sich also um eine Korrektur des Ma schinengangs, die an und für sich nichts Neues bedeutet und deshalb auch nicht patentrechtlich geschützt werden kann. Neuerdings hat aber die Claybourn Prozeß Corporation auch in Deutschland ein Druck- vorbereitungsverfahren zum Patent angemeldet, das sich auf eine besondere Art der Herstellung von Matern bezieht, derart, daß durch die zusätzliche Anbringung von Material an nicht druckenden Stellen von Platten oder Galvanos, das die gleiche Höhe wie die druckenden Flächen besitzt, die Druckform eine durchschnitt liche gleichmäßige Stärke erhält. Nähere Angaben über das Ver fahren sind vom Wirtschaftsamt des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Leipzig erhältlich, das mit der Prüfung des Verfahrens be schäftigt ist. Die Verchromung von Druckplatten führt sich immer mehr ein. Die Nickeloid Elcctrotype Comp. Ltd., die die Verchromung nach dem Cromilprozetz ausführt, zeigte auf der Olympia-Ausstellung in London verchromte Galvanos, Atzungen und Tiefdruckzylinder. Ein verchromter Rotations-Ticfdruckzylinder soll dem Nakelmcsser soviel Widerstand entgegengesetzt haben, daß er noch nach 500 000 Drucken gut erhalten war. Das Abblättern der Chromschicht wäh rend des Druckes soll bei dem Cromilprozetz vollkommen vermieden werben. Papierverarbeitung. Das neue Modell der Falzmaschine Adroptima der Firma vr. Edmund Weidner, Berlin SW ist mit halbautomatischer Anlage ausgerüstet und falzt einen Bruch, z. B. bei Prospekten, Zirkularen, Doppclkarten usw., oder leporello artige Parallelbrüche, und zwar Zwei- und Drcibruch in einem Gang. Ferner können Druckbogen bis zu 32 Seiten Umfang in Pro spekt- und Broschürenform verarbeitet werben sowie zahlreiche an dere Falzkombinationen. Die Leistung soll bei geübter Bedienung 7000 bis 8000 Falzungen stündlich betragen. Die Liniier- und Kopfdruckmaschine Perfection von Böttcher L Müller, Leipzig, bietet infolge Zusammenfassung des Liniierens und Drückens in einem Arbeitsgang große Vorteile, und zwar nicht nur fllr Konto buch-Fabrikanten, sondern auch für die Drucker von liniierten und gedruckten Formularen, die jetzt durch die modernen Buchhaltungs systeme mit ihrem kombinierten Postenausziehen, Abteilungsbuchen, Kostenaufstellung, Lagerhaltungs-Kontrolle usw. stark gebraucht wer den. Die Jagenberg-Werke A.-G., Düsseldorf, haben eine neue Fasson-An leim-Maschine herausgebracht, die sich zum einseitigen Anleimen oder Gummieren von Papier-, Karton- und 945
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