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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030505
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
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Eigentum des Vörsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage und wird nur an Buchhändler abgegeben. — Jahrespreis für Mitglieder des Börsenvereins ein Exemplar 10 -L, für Nichtmitglieder 20 Beilagen werden nicht angenommen. Anzeigen: die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 30 Pfg.; Mitglieder des Börsenvereins zahlen für eigene Anzeigen 10 Psg., ebenso Buchhandlungsgehilsen für Stellegesuche. Rabatt wird nicht gewährt. Nr. 102. Leipzig, Dienstag den 5. Mai 1903. 70. Jahrgang. Amtlicher Teil Geschichte des Deutschen Buchhandels. i. Leipzig, den 4. Januar 1903. An die Historische Kommission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Seit Erstattung meines letzten Berichtes bin ich un gestört an der Arbeit für die Geschichte des Deutschen Buch handels geblieben und habe ihr die volle Hälfte meiner nicht kurz bemessenen Arbeitszeit gewidmet. Der erste Vorsteher des Börsenvereins, Herr Albert Brockhaus, hat kürzlich bei mir angefragt, ob ich mich mit der Drucklegung eines Teiles meines Manuskriptes einver standen erklären würde, bevor der größte Teil des gesamten Manuskriptes vorliege. Dergleichen werden jedem Autor schwer, der Vorstand werde es aber mit Freuden begrüßen, wenn er in den zukünftigen Haushaltungsplan des Börsenvereins eine erste Rate für den Druck der Geschichte des Buchhandels einstellen könne. Ich bin in der Lage, mein Einverständnis mit der Drucklegung eines Teils meiner Arbeit und deren Veröffent lichung erklären zu können. Der Druck könnte im Herbst beginnen und bis zum Jahresschluß beendet werden. Selbst verständliche Voraussetzung der Herausgabe eines Teils der Arbeit ist, daß er in sich abgeschlossen bei Beginn des Drucks vorliegt. Eine derartige geschlossene Darstellung kann entweder eine bestimmte geschichtliche Entwicklung in ihrem zeitlichen Verlaufe schildern, oder eine abgegrenzte Zeit im Aufeinanderwirken ihrer Mächte begreifen, also einen Längsschnitt oder Querschnitt bieten. Was ich schon in diesem Jahr zu leisten vermag, ist die bisher vom wirt schaftlichen Standpunkt aus überhaupt noch nicht versuchte Darstellung eines besonders wichtigen und eigenartigen Zweigs des deutschen Buchhandels von den Anfängen des Buchwesens bis zur Gegenwart: die Geschichte des deutschen Musikalienhandels. Eine zeitlich begrenzte Darstellung des deutschen Gesamtbuchhandels, etwa die der mittleren Zeit (1564—1764), kann ich in jetzt sicher übersehbarer Zeit nicht vorweg liefern. Um die auf- und absteigenden Fäden des Gespinsts verfolgen zu können, die jeden wesentlich selbständigen Zeitraum mit Entwickelungen der Vor- und Nachzeit verknüpfen, ist es nötig, Einsätze und Ausgänge vollständig und sicher zu überblicken. Ich muß mirs grund sätzlich versagen, mit einer nicht völlig ausgereiften Arbeit an die Öffentlichkeit zu treten. Auch bei ungestörtem Fleiß rückt die Arbeit nur langsam vorwärts, und ich erkenne jetzt schon, daß meine früher geäußerten Hoffnungen auf baldige Durchführung sich nicht so rasch erfüllen werden. Ist der Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. auf geschehene Anfrage von mir vorgeschlagene Teil nicht genehm, so wird man noch ein paar Jahre warten oder mich von der nicht ganz leichten Pflicht entbindet: müssen. In meinem vorjährigen Bericht hatte ich zur mittleren Zeit des Buchhandels bereits folgendes erwähnt: »Als Neu band habe ich dabei in die Geschichte des Buchhandels die Entstehungsgeschichte des deutschen Musikalienhandels ein gefügt, der mit der größten geistig neuen Bewegung dieses Zeitraums, der zu dieser Zeit erst eintretenden musikalischen Renaissance, selbständige Gestalt innerhalb des Buchhandels einnimmt«- Die an diese Feststellung sich altschließenden Forschungen nötigten mich, vor- und rückwärts zu gehen, und da das »Archiv für Geschichte des Deutschen Buch handels« nach der musikalischen Seite des Buchhandels so gut wie nichts bot, glaubte ich die selbständige Arbeit dieses Jahres im wesentlichen an die Ausfüllung dieser Lücke setzen zu sollen. Zunächst schaltete ich für jeden Zeitabschnitt der Geschichte des Buchhandels die Ergebnisse für den Musi kalienhandel ein. Als aber beim Anschluß immer weiterer Zeiträume die Darstellung der wirtschaftlichen Entwicklung ein unmittelbares Verknüpfen der Fäden sich ablösender Zeiten erforderte, und die Eigenart der Gesamtentwicklung dieses Zweiges eine geschlossene Gegenüberstellung gegenüber der des übrigen Buchhandels zu erheischen schien, so entstand beim Vorlesen im häuslichen Kreise der unabweisbare Wunsch, diese eigentümliche Bildung für sich in ihren besonderen Zusammenhängen aus der Gesamtdarstellung des Buchhandels herauszuheben. Sobald aber die Sonderdarstellung als be rechtigt anerkannt wurde, war auch eine besondere Dar- stellungsweise geboten. Die Wirtschaftsgeschichte eines jung fräulichen Feldes mußte die Spuren der erstmalig ein dringenden Pflugschar deutlicher erkennen lassen und durfte nach reichlichem Bergen der Garben auch die Ährenlese nicht verschmähen. Zur Veranschaulichung meiner Auffassung dieser Arbeit füge ich die bereits im März vorigen Jahres nieder- geschriebene Vorrede zu diesem Sonderband vertraulich bei. Es handelt sich um einen Band mittleren Umfangs i eine Honorierung vor Vollendung der gesamten Geschichte des Buchhandels muß ich ablehnen. Sollte die Historische Kom mission aber irgend welche grundsätzliche Bedenken gegen die Veröffentlichung eines Sonderbandes haben, der in dem ur sprünglichen Plan nicht vorgesehen ist, so würde ich darum bitten, mir für die Herausgabe dieser Geschichte des Musi kalienhandels freie Hand zu lassen. Für das Fortschreiten der Arbeit an der Geschichte des Deutschen Buchhandels bringe ich erneut meine schon zu An fang des Jahres 1900 ausgesprochene Bitte in Erinnerung, das Börsenblatt, ähnlich wie dies für die Jahre 1834 bis 1868 geschehen ist, dem Buchhandel durch ein Gesamtregister von 1869 bis zur Gegenwart zugänglich zu machen. Jede 473
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