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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1903
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- Erscheinungsdatum
- 31.03.1903
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- Deutsch
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2602 Nichtamtlicher Teil. ^ 74, 31. März 1903. Borschriften für die baulichen Einrichtungen in den Städten und Vorstädten vom 20. 6. 1901. Nachtrag zu den Gesetzen der Brandversicherungsgesellschaft für die Städte der Großherzogth. Mecklenburg - Schwerin u. Strelitz. Gr. 8". Güstrow 1901, Opitz L Co. (Das Hauptwerk erschien 1894 ebenda.s zVsisrstrass, Hart, Nattzswatisotzs ^Vsrtzs. Bä. 4. 4". Berlin 1902, Na^sr -k Allllsr. sLci. 1—2 srsvtzisnsn 1894—95 stzsnäa.j Werner's, E., Gesammelte Romane u. Novellen. Jllustr. Ausg. Neue Folge. Lsg. 1—2. gr. 8°. Leipzig 1901, E. Keil's Nachf. sDie 1. Folge erschien 1896 ebenda.s ^Vssselz», 1. 8., Bas Ornament n. äis Lunstinänstris in ibrsr AS- setzietzti. BvtvicksInnA aut äsm Ostzists äss Xunstckrnotzes. Lcl. 3 (in Batzsiw. - Bruck). Bol. Berlin 1878. (BsipmA 1901, L. ^7. Ilisrsemann.) sLcl. 2 srsetz. 1877 in Moolai's Verlag in Lsrlin.s ^Vilät, los., Brcktiscks Beispiels aus cker äarstellsnäen Oeomstris kür Beliranstalten mit bau- ocksr IrunstASverblicker RietztuvA. Bk. 2. xr. 4". tVisn 1902, Bioblsr's IVvs. u. 8obn. sBk. 1 ersckien 1895 sbsncka.) IVirtk, Hart Bsrm., Der »Vsrckisnst« - ösArikk in cker obristlicksn Lirotzs. II. Ar. 8". BsipruA 1901, BöriklinA ck Branlre. sl. ersetz. 1892 sbsncka.s Zange, Frdr., Leitfaden für den evangel. Religions-Unterricht. H. 5. gr. 8". Gütersloh 1901, C. Bertelsmann. (Zuletzt vorher 1893 ebenda.s AsAler, lul., u. >Valt. LöniA, Bas lOima von Brantzkurt a. U. Haotz- traA. Bsx.-8". Brantzkurt a. N. 1901. (ksite: L Lötzlsr.) (Bas Bauptvertz ersetz. 1896 in Brantzkurt a/lU. bei 0. tzlönit^sr's Luetztz.s Gegen den österreichischen Bücherxoll. (Vcrgl. Börsenbl. 1901, Nr. 83, 100, 146 u. 1903, Nr. 32, 36, 43, 45, 49, 55, 56, 61, 64, 66, 67, 68, 71 u. 73.) Die in Nr. 71 dieses Blatts erwähnte Kundgebung der Ge nossenschaft der Buchbinder u. s. w. in Wien für den Bücher zoll stnoet eine sehr scharfe Abweisung durch die Wiener Tages zeitung »Die Zeit-, die in ihrem Leitartikel vom 24. März schreibt: »Wie lange soll der Scherz noch dauern? Wiederum hat eine Versammlung von Gewerbetreibenden, Buchbindern und Papier fabrikanten eine Resolution zu grinsten des von der Regierung vorgeschlagnen, von der gesamten Intelligenz Österreichs scharf abgelehnten Zolls auf gebundne Bücher gefaßt. Lange wird sich also vor dem Ausland die unerhörte Blamage nicht verbergen lassen, die Österreich sich selbst zuzufügen im Begriff steht, indem es ernstlich in den Zolltarif eine Position für gebundne Bücher aufnimmt. Eine Weile schützt ja die Indolenz und Apathie auch der ausländischen Zeitungsleser gegen das Ruchbarwerden einer solchen himmelschreienden Lächerlichkeit. Aber auf die Dauer hält die stärkste Baumwolle in den Ohren nicht stand gegen das Geschrei, das aus allen Binsen dringt und immer brausender ertönt: »König Midas hat Eselsohren, in Österreich will man sich wieder einmal unsterblich blamieren!« »Es fällt uns nicht ein, diese Zollposition auch nur eine Minute wirklich ernst zu nehmen. Es ist nicht möglich, es ist ein fach ausgeschlossen, daß ein Staat, der doch geographisch noch immer innerhalb Europas liegt, eine soche Ungeheuerlichkeit sich zu schulden kommen läßt. Es mag schon sein, daß irgend ein gewerberetterischer Hofrat eine solche Position in einen Tarif hineinsetzt, weil er denkt, er werde dem Buchhandel damit nicht schaden, aber dem Buchbinder gewerbe damit einen Nutzen bringen. In dem Moment jedoch, da die öffentliche Diskussion den Nachweis geliefert hat, daß dem Gewerbe damit nicht geholfen ist, dagegen der Bücherkonsum aufs schwerste geschädigt wird, ist der geplante Zoll einfach nicht mehr diskutabel. In einem wirklich modern regierten Lande würde der schuldige Hofrat, der in so unüberlegter Weise den guten Ruf tzes Landes angetastet hat, einfach desavouiert und in irgendein Buxtehude versetzt werden. In Österreich erwartet man ein so schneidiges Vorgehen nicht; aber daß man länger den Scherz duldet, daß, wie sich zeigt, in weite Kreise ernstlich Beun ruhigungen dringen kann und man wirklich etwas wie ein Damoklesschwert über dem Haupt aller geistigen Konsumenten fühlt, das geht doch auch über das in Österreich Zulässige, und es ist die höchste Zeit, daß den Herren Ministern von seiten der Abgeordneten einmal nahegelegt wird, daß sie auch noch etwas andres in diesem Land zu wahren haben, als die Zufriedenheit derer um Bielohlawek, nämlich den guten Ruf des Landes. »Es gibt Dinge, die man vermeiden muß, nicht weil sie an und für sich ungeheuren Schaden brächten, sondern weil sie in noch Höherm Maße schimpflich als schädlich sind. Dazu gehört schon die Tatsache, daß man in Österreich überhaupt die Möglichkeit eines Zolls auf Bücher diskutiert. Und darum ist es Zeit, daß dieser Spuk endlich radikal aus der Welt geschafft wird. In einem Land, das die francis- ceischen Erinnerungen noch nicht überwunden hat, dem das Ausland lächelnd den hohen Ausspruch nacherzählen kann: »Ich kann die Büchelschreiber nicht leiden-, in dem der Verdacht noch immer besteht, daß eine kleine Maßregelung der unan genehmen Klasse, die Gedrucktes liest, gewissen Kreisen gar nicht unwillkommen wäre, in einem solchen Lande soll man mit dem Feuer nicht spielen und rechtzeitig selbst den kleinsten Funken austreten. Der Handelsminister, der zunächst verantwortlich ist für den Zolltarif, möge sich beeilen, den Schimpf, der bis dahin auf seinem Ressort lastet, abzuwälzen und zu erklären, daß er diese Position bedingungslos aus seinem Entwürfe zurückziehe. Der Ministerpräsident möge sich erinnern, daß er sich als moderner Staatsmann ausgibt, und möge diesen mittelalterlichen Schand fleck aus einer wichtigen Vorlage tilgen lassen - Weiter veröffentlicht »Die Zeit- zur Frage des Bücherzolls in ihrer Nummer vom 26. März 1903 unter der Überschrift »Nur Professoren! Nur Bücher!« folgende Zuschrift, die ihr aus Uni versitätskreisen zuging: »Die Gewerbe, die an der Herstellung von Büchern Mitwirken, haben eine Versammlung abgehalten, um den Zoll auf gebundne Bücher zu unterstützen und diese finanz politische Maßnahme zu rechtfertigen. Öbwohl Gründe wohlfeil sein sollen wie Brombeeren, sucht man doch vergeblich nach Gründen, die den Zoll auf Bücher auch nur vom Standpunkt der beteiligten Gewerbe aus als vorteilhaft erscheinen lassen könnten. Es ist begreiflich, daß neben den Buchhändlern vor allem Gelehrte gegen den Zoll auf gebundne Bücher aufgetreten sind. Ihre Einwendungen werden mit einem geringschätzigen Worte abgetan, das Bismarck den Professoren in einer Randglosse zu einem diplomatischen Bericht gewidmet hat. Da unter den Pro fessoren hier wohl vorzugsweise Leute zu verstehen sind, die Bücher schreiben, so ist es hübsch, daß die Leute, die Bücher drucken, binden, vergolden, sich über die geistigen Urheber von Büchern lustig machen. Man versichert uns, ein gutes Buch werde »seinen Weg machen«, gleichviel ob und wie es gebunden sei. Diese rückhaltlose Anerkennung der rein geistigen Bedeutung eines Buchs durch die, die es äußerlich Herstellen, ist dankenswert, auf den Einband kommt es also nicht an. Es fragt sich aber eben, ob man den gebundnen Büchern den Weg nach Österreich durch Zollschranken versperren soll, und das verlangen die Buch binder und ihr Anhang. Der Zoll ist kein unübersteigliches Hinder nis, aber nicht jeder kann es überwinden. Nicht darauf kommt es an, ob das Buch, das ich vom Ausland zu beziehen wünsche, gut oder weniger gut sei, sondern ob ich es ungeachtet der Zoll auflage zu kaufen vermag. Was denken sich übrigens die Buch binder unter einem guten Buch? »Ein gutes Buch«, das mutet so traulich an. Man nimmt an den langen Winterabenden »ein gutes Buch« zur Hand. Haben denn die Buchbinder, die so viele Bücher in die Hand bekommen, keine Ahnung von dem geistigen Leben eines Volks? Ist ihnen noch kein Licht aufgegangen über die ungeheure Macht des gedruckten Wortes und über die Bedeutung der Bogen, die sie Tag für Tag binden? Cs soll auf Bücher, am besten auf gebundne und nichtgebundne, meinte die Versammlung, ein Zoll gelegt werden, denn einige hundert Buchhändler zählen nicht im Vergleich zu den tausenden der mechanischen Buchmacher: um die Millionen, die Bücher lesen wollen und müssen, kümmern sich diese Schutzzöllner nicht. Sie wollen uns die geistige Nahrung nicht nehmen und beanspruchen nur ihr tägliches Brot, das ihnen jedermann gönnt. Es ist den Buchbindern nachgewiesen worden, daß sie falsch rechnen; daß ihnen der Zoll aus gebundne Bücher sozusagen nichts nützt. Man durfte erwarten, daß sie die Ein wendungen prüfen und die Rechnung, wenn sie irrig sein sollte, berichtigen werden. Nichts davon ist geschehen. In der Ver sammlung ist auch der Akademie der Wissenschaften, die den Zoll auf gebundne Bücher verurteilt, unfreundlich gedacht worden. An dieser Sitzung haben der Unterrichtsminister und der Finanz minister, die Mitglieder der Akademie sind, teilgenommen, und der Beschluß ist, wie man hört, einstimmig gefaßt worden. Selbstverständlich, das sind ja nur Professoren. Kleine Mitteilungen. Der deutsche Verlagsbuchhandel und die Weltaus stellung in St. Louis. (Vergl. Börsenbl. Nr. 29, 56, 64, 65 und 66>. — Die »Kölnische Volkszeitung« beschäftigt sich in ihrem Leitartikel der zweiten Abend-Ausgabe vom 27. März d. I. unter der Überschrift »Die Vereinigten Staaten von Amerika und das geistige Eigentumsrecht« sehr eingehend mit dem »unglaub lichen Zustand«, der durch das Übereinkommen Deutschlands mit den Vereinigten Staaten vom 15. Januar 1892 geschaffen worden ist und beleuchtet diesen in Hinblick auf die Weltaustellung in St. Louis im nächsten Jahre. Der Inhalt des Übereinkommens ist
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