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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1897
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- Deutsch
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238, II. Oktober 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsasl. 7293 nicht nur zur Herstellung ihrer Druckplatten, sondern fertigt damit auch plastische Nachbildungen von Kunstwerken, die sie, wenn es sich um Basreliefs oder dergleichen handelt, meist mit einem Eisen. Niederschlage von atlasartigem Seidenglanze überzieht, der diesen eigenartigen Kunstwerken einen besonderen Reiz verleiht. Von solchen Reproduktionen in Eisen wurden dem Präsidenten Faure überreicht eine Büste des Kaisers Nikolaus II., sowie eine solche von Nikolaus I,, ferner eine Statuette Alexanders III., eine Büste der Kaiserin Katharina II. und, da man es sich angelegen sein ließ, auch dem französischen Geiste ein Kompliment zu machen, eine solche von Nispce, einem der Erfinder der Photographie. Neben diesen waren es noch Statuetten und Haut- und Basreliefs von allgemeinem Kunstwerte in ansehnlicher Zahl. Eine Sammlung mittelalterlicher Schutzwaffen. Helme, Schilder. Panzer, die Mehr zahl derselben nach historisch berühmten Originalen revroduziert, vervollständigte dieses kleine Museum. Als Hauptstück aber wird eine riesige Schatulle bezeichnet, deren Deckel allein zu heben, schon beträchtliche Anstrengung kostete, und die eine Samm lung der prächtigsten graphischen Erzeugnisse der - Expedition - enthielt, viele derselben aus japanisches und chinesisches Papier gedruckt von gestochenen oder radierten Kupferplatten. Daneben meisterhafte Chromoxylographieen, eine derselben von 16 Platten gedruckt, Chromolitbographieen, gedruckt von 18 Steinen, Original- Photographieen nach berühmten Bildern, Heliographieen m Strich, monier, Heliogravüren in Halbtönen, Photogravüren, Chromo- photogravüren, so unter anderem eine Gruppe von Tschetschenzen- kindern, nach einem Aquarell von Horschelt; ferner eine inhaltlich merkwürdige Phototypie nach einer Zeichnung von Mikeschin, die ein Entwurf des Künstlers war -u einem für Frankreich bestimm ten Denkmal von Johanna von Orleans; sodann ein typographi scher Dreifarbendruck, Hörschels -Flucht, eines kaukasischen Reiters darstellend. Eine weitere persönliche Aufmerksamkeit gegen den Besucher war eine Typogravüre -Ball in der französischen Bot schaft während der Krönunqszeit', von Frau Ssamokisch-Ssudow- skaja, einer der ersten Jllustratorinnen Rußlands und Hauptmit arbeiterin an dem prachtvollen, gegenwärtig in der -Expedition» in der Herstellung befindlichen großartigen Krönungs-Album. Be sonders zu erwähnen ist noch ein polychromer Buchdruck, hervor gegangen aus der von einem Mitgliede der -Expedition-, Herrn Orlow, erfundenen Mehrfarbenschnellpresse, deren Konstruktion und Arbeitsweise als ein Geheimnis noch heute streng gehütet wird. (Goebels Werk -Die graphischen Künste der Gegenwart- enthält auch eine Druckprobe von diesem Verfahren.l In der -Expedition- heraus gegebene bezw. hergestellte Prachtwerke ergänzten den kostbaren In halt der reichhaltigen Schatulle, und eine Sammlung äußerst feiner, Diaphanieen ähnelnder Wasserzeichen, in der Papierfabrik der An stalt hergestellt, — das Porträt Faures bildete eins derselben — vollendeten diese -xstits souvsoire-, wie sie einem regierenden Fürsten nicht reicher dargebracht werden konnten. Und damit nichts fehle, wurde auch das Porträt des Präsidenten in seiner Gegen wart von einer von Künitlerhand geschaffenen Radierung gedruckt. — Selbstverständlich sind die Herren seines Gefolges nicht leer ausgegangen. Nb. 6l. Buchhandlungsgehilfen-Verein Wiesbaden. — Am 2. Oktober hielt unser Verein seine statutengemäße Herbst-Haupt versammlung ab. Die überaus reiche Tagesordnung bot in ihren einzelnen Punkten mancherlei Gelegenheit zur Aussprache über Be rufs- und Standesfragen und aus der sehr besuchten Versammlung heraus wurde mancher gute Gedanke geboten, der für das neue Vereinsjahr Veranlassung zu reger Bereinsthätigkeit und zur Pflege des kollegialen Sinnes, wie wir ihn bisher im Vereine gewohnt waren, geben wird. — Bei der Neuwahl des Vorstandes ergab sich solgendes Resultat: Bonn, Vorsitzender; El aussen, Schriftführer; Pietz, Kassierer. — Die Trennung des Ortsvereins von der Orts gruppe der Allgemeinen Vereinigung vollzog sich in dem vom Vor stande vorgeschlagenen Sinne: Zum Vorsitzenden der Ortsgruppe der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilsen wurde der in hervorragender Weise verdiente Kollege Kling einstimmig gewählt. — Das Stiftungsfest des Vereins wird, wie im letzten Jahre, mit einer fröhlichen Herbst-Rheinsahrt gefeiert werden. Neudorf im Rheingau wird wieder Ziel und Endstation sein. — Nach Er ledigung weiterer Vereins- und Vereinigungs-Angelegenheiten schloß der Vorsitzende diese lebhaft und anregend verlaufene Vereins und Vereinigungs-Sitzung mit einem Hoch auf die Allgemeine Ver einigung und auf eine gute Zukunft des Buchhandlungsgehilfen- Bereins Wiesbaden. Sprechsaal. Zum Konkurs der Firma H. Schmitzdorff in St. Petersburg. Aus die Anmeldung meiner Forderung bei der H. Schmitz- dorff'schen Konkursverwaltung erhalte ich von dort in deutscher Sprache die Benachrichtigung, daß ich meine Ansprüche in rus sischer Sprache zur Geltung zu bringen hätte. Rückgabe des Kommissionsgutes könne nach russischem Gesetz nicht erfolgen. Meiner Ansicht nach wäre es von den russischen Gerichten in solchen Fällen entgegenkommender, die Geltendmachung der Forde rungen seitens der Ausländer in französischer Sprache zu ver langen, wenn die deutsche Sprache Schwierigkeiten verursacht. In russischer Sprache aber die Forderungen einzureichen, dürfte den meisten ohne fremde Beihilfe recht schwer fallen. Es geht ja übrigens aus der mir gewordenen deutschen Zu. schrist aus St. Petersburg hervor, daß jemand an dortiger Ge richtsstelle vollkommen der deutschen Sprache mächtig ist, um die Forderungen der Ausländer zu interpretieren. Im übrigen sollte doch in Rußland bei in Konkurs geratenen Firmen, die mit dem Ausland, speziell mit Deutschland, in reger Verbindung standen, ein Konkursverwalter und eine Gerichtsstelle vorgesehen werden, die in jeder Beziehung den in deutscher Sprache gestellten Forde rungen nach Möglichkeit gerecht zu werden in der Lage sind. Daß die Rückgabe von Kommissionsgut nach russischem Gesetz nicht erfolgt, na, das ist eben russisch. — Berlin. I. A. Stargardt. Bemerkung der Redaktion. — Wir erlauben uns Herrn Stargardt auf unsere, von Herrn K. F. Koehler in Leipzig ver- anlatzte Mitteilung in Nr. 178 des Börsenblattes vom 4. August d. I. zu verweisen, in der von dem Anerbieten eines St. Peters burger Rechtsanwalts, Herrn S. Gabrtlowitsch, zur Vertretung der deutschen Gläubiger Kenntnis gegeben wird. Wir hören auch, daß von den Verlegervereinen gemeinsame Schritte in St. Peters burg erfolgt sind und daß von einem Verlegervein bereits ausführ lich Bericht an die Vereinsmitglieder erstattet worden ist. Gegen das russische Gesetz, wonach bei Konkursen das Kommissions gut zur Masse zu schlagen ist, ist im Einzelfalle natürlich nicht anzugehen. Wohl aber darf der Verwunderung Ausdruck gegeben werden, daß der Gemeinschuldner gerade zur Ostermesse den Konkurs ausbrechen ließ, ohne durch ordnungs- und zeitgemäße Remission des Kommissionsgutes wenigstens einen Teil der deutschen Verleger guthaben gerettet zu haben. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. NE" Dringend "W8 f42671j bitte ich, alle Bestellungen auf meinen Verlag nur nach Leipzig anHerrnH.Haeffel zu richten, nicht nach hier, wo ich kein Lager halte; das steht zwar deutlich genug im Adreßbuch, aber leider oft erfolglos! Wilhelm Biolet in Dresden. Paderborn, 1. Oktober 1897. f44144j ^ ^ Hierdurch mache ich die ergebene Mit teilung, daß ich außer meinem Verlag nun mehr auch eine Sortimentsbuchhandtlmg, verbunden mit Antiquariat und Leihbiblio thek, eröffne. Herr H. G. Wallmann hat auch für diese meine Vertretung über nommen. Die Herren Verleger ersuche ich höflichst, mir Konto eröffnen zu wollen. Unverlangte Neuigkeiten nehme ich in nur 1 Exemplar an; Kataloge erbitte in 2 Exemplaren, mög lichst direkt, Cirkulare auf gewohntem Wege. Besonders erwünscht: Geschenklitteratur, Sen sationsbroschüren, Reiselektüre, moderne Wis senschaften rc. Indem ich höflichst bitte, meinem Streben Interesse entgegenzubringen, zeichne hochachtend C. F. M. Buschhorn, Buchhandlung und Antiquariat. 976*
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