VckMIattMdmMMMVMmM Nr. 180 (R. 09). Leipzig, Dienstag den 6. August 182g, 96. Jahrgang. RÄMroneller Teil Am Zi. Zull verstarb im 60. Lebensjahre Herr Emil Thomas, der frühere Redakteur des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel. io Jahre lang hat der Entschlafene mit Klugheit und Takt das Vereinsorgan geleitet, bis ihm im Jahre 1021 ein schweres Augenleiden die Ausübung seines Berufes unmöglich machte. Für das, was er für unseren Verein und den Gesamtbuchhandel geleistet hat, gebührt ihm der wärmste Dank. Wir werden sein Andenken dauernd in Ehren halten. Leipzig, den 2. August 1020. Der <Sesamtvorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Max Röder Heinrich Boysen ».Hellmuth von Hase Ernst Reinhardt vr. Friedrich Oldenbourg RudolfBayer vr. Gustav Küpper Albert Diederich Verband Sächsischer Buchhändler. Einladung zur 50. ordentlichen Hauptversamm lung am Sonntag, dem 25. August 1929, pünktlich 1410 Uhr vormittags, im Burgkeller zu Meißen. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Rechnungslegung. Voranschlag für das neue Verbands- jahr. 3. Wahlen zum Vorstand. 4. Bestimmen des Ortes der nächsten Hauptversammlung. 5. Verschiedenes. 11 Uhr vormittags Festaktus unter Beteiligung staat licher und städtischer Behörden, des Schrifttums und der Presse im Kirchensaale der Albrcchtsburg in Meißen mit anschließender Festtafel im großen Kapitelsaale. Den auswärtigen an der Hauptversammlung teilnehmenden Mitgliedern (nicht den Dresdner Mitgliedern) werden nach H 16 der neuen Satzung 6 Mark von ihrem Mitgliedsbeitrag zurück vergütet. Außerdem wird die Hin- und Rückfahrt 3. Klasse allen Mit gliedern einschließlich der Dresdner von der Verbandskasse zurückerstattet. Dresden, Chemnitz, den 1. August 1929. Der Vorstand des Verbandes Sächsischer Buchhändler. Focken, Rudolph, Kaufmann, Berlinicke, Hartmann. vr. Eduard Drockhaus. Ei» Gedcnkblatt zu seinem 100. Geburtstag. Bon vr. Max Mendhe im. Ein wackerer, gütiger Mensch, ein bedeutender, einfluß reicher Buchhändler, ein kluger, ausrechter Politiker, ein tüch tiger, gründlicher Gelehrter, das sind etwa die Eigenschaften, die das Leben und Wirken dieses hervorragenden Mannes kenn zeichnen. Am 7. August 1829 als Sohn von Heinrich Blockhaus in Leipzig geboren, der gerade damals mit seinem älteren Bruder Friedrich die Leitung der Firma F. A. Brockhaus übernahm, kam der Knabe Heinrich Eduard im achten Lebensjahre in die berühmte Salzmannsche Erziehungsanstalt in Schnepfenthal bei Gotha, blieb dort fünf Jahre, bis zum Herbst 1842, und besuchte dann weitere fünf Jahre das Thomasgymnasium zu Leipzig. -Obwohl Eduard von Kindheit an», so berichtet er selbst in sei nem 1905 erschienenen Werke ,Die Firma F. A. Brockhaus', »zur Freude seines Vaters den lebhaften Wunsch hegte, auch ein mal Buchhändler zu werden und seinem Vater zur Seite zu stehen, hatte er doch auf dem Gymnasium so reges Interesse an den Wissenschaften gewonnen, daß er zweifelhaft geworden war, ob er nicht lieber einen gelehrten Beruf wählen solle. Er bat deshalb seinen Vater, ihm zunächst wenigstens eine Zeit lang den Besuch einer Universität zu gestatten.» So bezog er mit des Vaters freudiger Zustimmung nach bestandenem Abitu rientenexamen zunächst Michaelis 1847 die Universität Leipzig, wo er besonders philosophische, geschichtliche und philologische Vorlesungen hörte, dann im Herbst 1848 die Universität Heidel- 845