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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-06-07
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1892
- Sprache
- Deutsch
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3386 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. HS 129, 7. Juni 1892. sah, gehalten, nach Art. 15 des Zollgcsctzcs zu verfahren, der vorschreibt, daß ungenau deklarierte Maaren dem höheren Zollansatz unterliegen. Nachdem nun die Verzollung vorschriftsgemäß vollzogen ist, kann eine nachträgliche Revision der Maare nicht mehr erfolgen; es fallen indessen die Folgen, die aus mangelhafter Abfassung der Deklaration ent stehen, dem Absender zur Last. Achtungsvoll Die Zolldirection. (Name unleserlich.) Buchgewerbliche Jahresausstellung. — Die buchgewerbliche Jahrcsausstcllung und das deutsche Buchgcwcrbemuseum im Buchhändler hause zu Leipzig sind von dieser Woche ab wieder, wie gewöhnlich, nur noch Dienstags, Donnerstags, Sonnabends und Sonntags, je von 10'^ bis 1 Uhr, geöffnet. Vom Buchdruckwesen. — Wie s.Z. mitgcteilt, hatte die Prinzipal abteilung der Tarifkommission für Deutschlands Buchdrucker einige Zeit nach Beendigung des Streiks die in tariftreuen Druckereien arbeitenden Gehilfen zur Neuwahl ihrer Vertreter für die wieder zu belebende Tariskommission aufgefordcrt, nachdem die früheren Gchilscnvertretcr im Oktober v. I. ihre Acmtcr niedergelcgt und den Ausbruch des Streiks herbcigeführt hatten. Diese Neuwahlen haben nun fast ausnahmslos die Wiederwahl der früheren Gchilfcnvertrcter ergeben. Indem die Prinzipalvertrctung in der Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker von diesem Ergebnis Mitteilung macht, hält sie gleichzeitig ein weiteres Verhandeln mit den gewählten Gehilfen für zwecklos und erklärt nun mehr im Namen der tarifzahlenden Prinzipale Deutschlands die Tarif kommission für aufgelöst. Pcrsonalnachrichten. Gestorben: am 20. Mar nach langen und schweren Leiden Herr Carl Wilhelm Ludwig Heyne, Mitbesitzer der alten, im Jahre 1078 ge gründeten Zimmcrmann'schen Buchhandlung in Wittenberg, die er am 12. Februar 1846 übernommen und bis zum Jahre 1878 im alleinigen Besitz gehabt hatte; am 1. Juni in Stuttgart Herr Paul Ne ff, Inhaber der dortigen, im Jahre 1829 von seinem berühmten Onkel gegründeten hoch angesehenen Firma, die die Hauptzweige des Buchhandels: Verlag, Sortiment und Kommission, je in außerordentlich umfang reichem Betriebe, vereinigt. seits hochgeachtete Mann war ein außergewöhnlich begabter und thätigcr Arbeiter in seinem Beruf. In jeder Beziehung ein würdiger Nachfolgcr seines hervorragenden, besonders im süddeutschen Buchhandel unvergeßlichen Oheims, dessen Namen er trug, hat er das ihm in seinem fünfundzwanzigsten Jahre anver- trautc Erbe mit außerordentlich hingebender und achtungswertcr Sorgfalt gehüllt und nach allen Richtungen hin, der veränderten Zcitlage umsichtig Rechnung tragend, in großartiger Weise aus- gestaltct. Vollständig in der Arbeit seines Berufes ausgehend, war er täglich der erste und der letzte in seinem lebhaften Ge schäfte, seinen Mitarbeitern ein Vorbild, allen Besuchern, denen er sich jederzeit zur Verfügung stellte, ein freundlich mitteilsamer, liebens würdiger Berater. Von großem Unternehmungsgeist und außer ordentlich glücklich veranlagtem Kunstsinne, war er ein eifriger Förderer der bildenden Kunst, die er in vielfacher Richtung und mit be deutendem Erfolge durch seinen Verlag zu verbreiten sich ange legen sein ließ, wie er denn überhaupt in diesem Zweige seines Ge schäftes eine besonders hervorragende Thätigkeit entwickelte, die ihn den größten Verlegern im deutschen Buchhandel würdig anrciht. Nicht mindere Anerkennung gebührt seiner umsichtigen und auf opfernden Wirksamkeit im allgemeinen Interesse des Buchhandels, seinen Verdiensten um die Hebung des Sortiments durch treue Mitwirkung im Württcmbcrgischen Buchhändlcrvercin, dessen Vor sitzender er eine Reihe von Jahren war, namentlich aber um seine Vaterstadt Stuttgart, deren Rang als Hauptplatz des süd deutschen Kommissionshandels zu behaupten und zu er weitern eine seiner wichtigsten Sorgen war. Den so frühzeitig durch eine Hcrzlähmung unerwartet Hinweggcnommenen zeichnete im persönlichen Verkehr eine große Liebenswürdigkeit und Hcrzensgüte aus. die als Ausfluß der vollkommensten Selbst losigkeit jeden, der ihm persönlich näher trat, ungemein wohlthuend berührte und ihm überall, nicht zum mindesten in den Kreisen seiner zahlreichen Mitarbeiter, aufrichtige Liebe und Hochachtung gewann. Einer der achtungswertestcn Berufsgcnossen und edelsten Menschen ist mit ihm aus dem Leben geschieden. Sein Andenken bleibe gesegnet. Sprechsaal, -k— Zur Berkehrsordnung. Ist ein Verleger berechtigt, aus Grund des § 33 der Verkchrs- ordnung ein sonst berechtigtes Nemittcndum zurückzuwcisen, weil ein einziges Blatt (nicht ein ganzer Bogen) in diesem Buch von 27 Bogen ausgeschnitten ist? L. ?. Antwort der Redaktion. Nach unserer Ansicht kann in dem geschilderten Falle der Verleger aus 8 33 der Verkchrsordnung keinen Grund zur Ablehnung des remittierten Bucycs entnehmen. Absatz 1 des 8 33 läßt keinen Zweifel darüber, daß nur solche Spuren der Be nutzung oder Beschädigung zur Verweigerung der Rücknahme berechtigen sollen, die auf mangelnde Sorgfalt des Sortimenters bei Versen dung, Aufbewahrung oder Verpackung zurückzuführen sind. Die oben angegebene ganz unerhebliche Aufschneidung des Buches konnte der Sorti menter weder verhüten, noch bei Anwendung der billigerwcisc zu fordern den Sorgfalt kontrollieren, noch konnte er sic zum Anlaß nehmen, seinem Kunden gegenüber die Rücknahme des Buches zu verweigern. Er kann in diesem Falle nicht einmal zur Tragung der Kosten einer Wiederher stellung des Buches in den früheren Stand angehalten werden, denn eine eigentliche Beschädigung des Buches scheint uns nicht vorzulicgen. Die unter Voraussetzung einer schonenden Art der Aufschncidung des Blattes unerhebliche Spur der Benutzung ist eine unvermeidliche Folge der Versendung zur Ansicht. Mit dieser letzteren genügte der Sortimenter aber nur seiner Pflicht gegenüber dem Verleger. Anzeigcblatt. (Neschästliche Einrichtungen und Veränderungen. (23322) München, den 1. Juni 1892. Mit Gegenwärtigem beehre ich mich anzu- zeigcn, daß ich mit dem heutigen Tage in München, Türkcnstr. 11 in der Nähe von Polytechnikum und Universität, unter der Firma: Richard Jordan Antiquariat und Buchhandlung für Natur wissenschaften ein Spezialgeschäft errichtet habe. Neben hinreichenden Mitteln baut sich mein Unternehmen auf die reichen Erfahrungen einer fast 13jährigen Thätigkeit in den angesehenen Firmen von Ad. Liesching L Co. in Stuttgart, Felix Schneider (Adolf Geering) in Basel, E Frcicslebcn und Georg Rettig (E. Frcieslcben's Nachf.) in Straßburg, R. Friedländer L Sohn in Berlin und F. A. Brockhaus' Antiquarium in Leipzig. Meine Vertretung in Leipzig hat Herr F. A. Brock Haus übernommen. Ich bitte um gef. direkte Zusendung von naturwissenschaftlichen Antiquariats- und Ver- sür meine eigenen antiquarischen Kataloge. Hochachtungsvoll und ergebenst Lerlagswechsel. (23470) Aus dem Verlage von E. Morgenstern hier gingen durch Kauf an mich über*) und werden für 1893 Anfang August d. I. erscheinen: Kmil H'okel's Deutscher Lehrerkalender und Täglicher Notiz-Kalender Preis, Format und Ausstattung beider Kalender bleiben unverändert, im übrigen ver weise ich auf mein kürzlich versandtes Rund schreiben. Breslau, 1. Juni 1892. Ferdinand Hirt. *) Wird bestätigt: E. Morgenstern. Richard Jordan.
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