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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1886
- Sprache
- Deutsch
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4510 Nichtamtlicher Teil. 1S4, 23, August 1886, müssen, vielleicht sei er da Herrn Morgenstern entgangen. In der letzten Sitzung vom 3. Mai hätten sie aber über diese 200 000 die über die 700 000 bewilligt seien, einen näheren Aufschluß erhalten. Er bestehe in Folgendem: Es sollen diese 200 000 so verwendet werden: Für Mobiliar 50 000 für Kücheneinrichtungen 2 000 ,, für elektrische Klingeln 1000 „ für Blitzableiter 2 000 für Bcleuchtungsgegenstände 15 000 „ für Straßen, Schleusen, Trottoirs .... 22 000 „ für Entwässerung (inel. Pflasterung des Hofes) 7 500 „ für Einfriedigung des Grundstücks.... 5 000 „ für Anlagen 2 000 „ für Gas- und Wasserzuleitnng 2 000 „ für Bauzinsen - . . 25 000 „ Dabei sei angenommen worden, daß im zweiten Jahre das meiste Geld nötig sein würde: für einen Hydranten 3 000 für Bauleitung und Kontrolle 40 000 „ für Asche- und Abortgruben 6 000 „ insgemein 16 500 „ Es könne sein, daß etwa die eine oder die andere Zahl um 500 oder 1000 ^ abweichen würde. Es seien im ganzen die 200 000 ^ fest angenommen worden. Diese einzelnen Posten habe man durchgegangen und sie hätten keinerlei Be anstandung gefunden. In Bezug auf die Finanzierung bemerkte Redner noch, daß, obgleich die Hauptversammlung dem Vorstande volle Ermächtigung gegeben, die 900 000 nach seinem Dafürhalten anfzunehmen, er dennoch den Bauansschuß nm Rat in dieser Sache in einer gemeinsamen Sitzung gefragt habe. Diese Erörterungen seien für den Vorstand von großen: Wert gewesen. Es seien sofort verschiedene Mitglieder beauftragt worden, Erkundigungen einzu- zichen. Das Ergebnis dieser Erkundigungen hätte heute einer Vorstandssitzung Vorgelegen und würde auch für die folgenden Sitzungen teils des Vorstands allein, teils der Vereinigung des Vor standes und des Banansschusses Gegenstand weiterer Erwägungen sein. Selbstverständlich könnten aber alle diese Details nicht in der Hauptversammlung verkündigt werden, da es sich um Vermögens- objektc handele und das Geld so billig wie möglich beschafft werden müsse. Auch sei die Sache noch gar nicht zu einem Abschlüsse reif, sondern müsse, wie gesagt, noch in weiteren Sitzungen be raten werden. Wenn Redner, und nach seiner Überzeugung auch die anderen Vorstandsmitglieder, auch ans dem Standpunkte stehe, daß in der Haupt- sowie in der Delcgierten-Versammlung alle Angelegenheiten des Vorstandes besprochen werden könnten, so halte er es doch für gefährlich, Details der Bausührung in der Hauptversammlung zur Beratung und Beschlußfassung zu bringen, Herr Morgenstern erwidert zuerst Herrn vr. Brockhaus, daß er für seine Person keinen Antrag stellen werde. Er über lasse das der Delegiertenvcrsammlung, Sollte dieselbe seine An schauungen ganz oder teilweise adoptieren, so könnte ja jemand in ihrem Namen den Antrag stellen. Anderenfalls müßte die Sache unterbleiben, er ginge nur mit Aussicht auf Erfolg vor, es solle ihm aber nicht wieder der Vorwurf gemacht werden, daß er in der Hauptversammlung keinen Antrag gestellt und dazu gesprochen habe. — Redner liest ferner den Passus ans dem von ihm inzwischen gefundenen Bauprogramm, wonach der Souterrain nicht zu Wirtschaftszwecken benutzt werden solle, vor und bemerkt noch zur Frage der Finanzierung: die Kosten, die Herr Bergstraeßer vorgelesen hätte, seien richtig. Wenn man aber die nachträglich beschlossenen und schon vorschußweise aus gegebenen Posten zum Kostenanschläge der Architekten hinzurechne, so sei die Summe von 900 000 auch den Reservefonds von 16 500 des Herrn Bergstraeßer mitgerechnet, jetzt schon über stiegen, Er könne nicht die einzelnen Ziffern vortragen, da es ein zu schmieriges Material und auch die Zeit zu sehr vor gerückt sei. Aber er glaube das Vertrauen in Anspruch nehmen zu können, daß seine Ausführungen richtig seien. Herr Seemann entgegnet hierauf ungefähr folgendes: Herr Morgenstern sei insofern in seinen Ausführungen un genau gewesen, als er nicht erwähnt, daß die sächsische Re gierung damals (vor 50 Jahren) einen sehr wesentlichen jähr lichen Beitrag gezahlt, nm das für die Börse angelegte Kapital zu amortisieren; infolge dessen hätte man damals das erforderliche Kapital viel leichter aufnehmen können als jetzt. — Redner wendet sich nun zur Souterrain-Frage und bemerkt, daß das von Herrn vr. Hase bearbeitete und der Hauptversammlung 1884 vor gelegte ursprüngliche Banprogramm durchaus nicht die Ver wendung der Kellerräumc zu Bücherniederlagen und einer Paket anstalt vorgesehen hätte. Erst später sei die Sache, nachdem Herr Liebeskind darauf aufmerksam gemacht habe, daß sich das Be dürfnis der Gründung einer derartigen Paket-Anstalt Herausstellen würde und dann der Kellerranm dazu benutzt werden könnte, in das vom provisorischen Bauansschuß dem Architekt Weichardt übertragene Projekt ausgenommen worden. Wenn nun auch das provisorische Projekt des Herrn Weichardt die Möglichkeit dieser Idee zuließ, so hätte man doch bald, nachdem die infolge der ausgeschriebenen Konkurrenz eingegangenen Pläne Vorlagen, die Unzweckmäßigkeit, die betreffenden Räume in dieser Weise zu verwenden, eingesehen. Indes wäre doch die Frage der Paket anstalt noch eine offene, es könne dafür in anderer Weise Rat geschafft werden. Nach der Meinung des Vorstandes würden die Räume im Erdgeschoß durch Errichtung einer großen Restau ration entschieden besser verwertet. Letztere sei schon deshalb nötig, weil von ihr die großen Gesellschaftsräume im Parterre bewirtschaftet werden müßten. Nach der Idee des Vorstandes sollen diese Gesellschaftsräume nicht nur buchhändlerischen Zwecken dienen, sondern auch im Laufe des Jahres, namentlich im Winter an Gesellschaften vermietet werden, da in Leipzig an großen, derartigen Lokalitäten Mangel sei. Ferner sei darauf Rücksicht zu nehmen, daß die projektierten Ausstellungen auch der Restau ration Gelegenheit zur Bewirtung von größeren Gesellschaften geben würden. Es mußten also notwendigerweise die Restauration und namentlich auch die Wirtschaftsränme größer gegriffen werden, als man sich zuerst gedacht habe. Das sei die Ursache, wes wegen man diese Kellerräume nicht zu buchhändlerischen Zwecken, die nur einen verhältnismäßig geringen Ertrag abwcrsen Ivürden, vertuenden wolle. Es könne übrigens in dem einen Flügel nach dem Gerichtswege noch ein großer Kellerraum eventuell zu Büchernicderlagen benutzt werden, obgleich sich auch hierfür eine bessere Verwertung finden lassen würde. Die Benutzung des Flügels nach der Platostraße zu Niederlagen sei undenkbar, da der Keller dort zu tief liege. Schließlich bemerkt Redner noch, daß die Behauptung des Herrn Morgenstern, der Börsenverein solle aus Verlangen der Stadt zu sämtlichen Straßen einen Beitrag zahlen, nicht richtig sei, vielmehr soll der Börsenverein i nur die Hälfte der Kosten für die Platostraße tragen, und bittet doch von einer Diskussion über die Einzelheiten des Plans, über die ein klares Bild in so großer Versammlung zu schaffen absolut unmöglich sei, in der Hauptversammlung abzusehen. Nachdem nun noch Herr Bergstraeßer zur thatsächlichen
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