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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1880
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1880
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- Deutsch
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Habcrmalz in Stuttgart. 1' Techniker, der. Internationales Organ f. die Fortschritte der Wissen schaft, Erfindgn. u. Gewerbe. 2. Jahrg. 1880. Nr. 1. 4. New-Uork. Vierteljährlich * 8. — Kntka in Prag. ?rg-§6r. äor Lissndakn- u. 1)3.111x5361116'- Oourss in Lölnnsn. 1880. lllärr-Lpril. 16. * —. 60 Lampart L' Co. in Augsburg. Vraixlts, 6., llnterriabt irn Lnrtsnrisivlinsn k. Lellulsn. 4. * 1. — Spanier in Leipzig. Handelslcxikon, illustrirtes. 102. Lfg. 8. * —. 50 Leirncr, O. v., illustrirte Literaturgeschichte in volksthümlicher Dar stellung. 22. Lfg. 8. * —. 50 Schmidt, F., illustrirte Geschichte v. Preußen. 3. Ausl. 12. Hst. 8. * —. 50 Stahcl'sche Buchh. in Würzburg. Fischer, G., Joseph Lutz, Lehrer an der städt. Volksschule u. am königl. Schullehrer-Seminar in Würzburg. Eine biograph. Skizze. 8. * —. 60 Plittkamrner Sc Mühlbrecht in Berlin. liaivtm-NilitürrorlLF«, äie nsuo. llllpartsüsebs LstruoütAN. v. k'avlunuiwo. 8. * 1. Trcwendt in Breslau. Dnexklopueilie äsr ^uturviooensoliuktsn. 1. UM. S. l,tz. Lntb.: kkunäbnell äsr Nutüsinutilr. 4. l-tZ. 8. * 3. — Nichtamtlicher Theil. Archiv für Geschichte des Deutschen Buchhandels. Heraus gegeben von der Historischen Commission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. V. gr. 8. (II, 321 S.) Leipzig 1880, Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Preis 5 Mark. Das Archiv schreitet erfreulich vorwärts; nach dem Vorwort des gegenwärtigen Stückes ist das Material für zwei weitere ge sichert. Einen guten Theil des vorliegenden Bandes nimmt die Arbeit eines ungenannten Verfassers „Zur Geschichte des Straßburger Buchdrucks und Buchhandels" ein. Günstige Vorbedingungen (z. B. Papiersabrikation seit dem 14. Jahrhundert, ausgedehnter Handschriftenhandel) ließen die neu erfundene Kunst Gutenberg's bald zu großer Blüthe gelangen: von 1466—1500 werden 29 Buch drucker-Firmen aufgezählt, die zum Theil für fremde, zum Theil für eigene Rechnung druckten und die zumeist auch Buchhändler waren. Mit besonderer Vorliebe beschäftigt sich der Verfasser mit den verschiedenen Fassungen der Schlußschriften der Straßburger Preßerzeugnisse des 15. Jahrhunderts; die von ihm daraus ge zogenen Folgerungen dürften nicht überall haltbar sein. Im 16. Jahrhundert wurden Drucker und Händler ge zwungen, der Zunft „zur Stelze" (welche die Goldschmiede, Brief maler, Glaser u. a. umfaßte) beizutreten, und zwar wurden unter schieden: die gros redeliche Druckeryen (die eine höhere Zunftsteuer zu bezahlen hatten) und die„gemeynen trucker, Formschnyder, buch- binder und kartenmoler". Ein Zeugniß für die Blüthe des Ge schäfts in diesem Jahrhundert gibt die Liste von 59 Druckern und Händlern, darunter die bedeutenden Firmen der Joh. Knobloch, Joh. Schott, Familie Rihel u. A., deren Pressen auch vielfach für auswärtige Rechnung (Pest, Rostock rc.) thätig waren. Die Sonde rung des reinen Verlags vom Buchdruck bildete sich im Laufe des Jahrhunderts immer mehr aus. Den günstigsten Einfluß auf beide übte die unwiderstehliche Ausbreitung des reformatorischen Geistes, dem gegenüber alle Censur - Edicte sich als ohnmächtig erwiesen. Daß Druck und Verlag auch damals oft reichen Gewinn brachten, bezeugen die charakteristischen Aeußerungen des Baseler Thomas Platter, welche aus dessen Selbstbiographie mitgstheilt werden, sowie die Thatsache, daß Wendel Rihel die erste Auflage des Sleidan — 1000 Exempl. — binnen drei Monaten verkaufte. Dieses Werk ist zugleich ein Zeugniß für die große Leistungsfähigkeit einzelner damaliger Druckereien: die Rihel'sche lieferte die 950 Folioseiten desselben in wenig mehr als sechs Monaten. Ein charakteristischer Zug des 17. Jahrhunderts sind die end losen Zunftstreitigkeiten zwischen den Buchdruckern unter sich, zwi schen Drucker und Verleger, zwischen Buchhändlern und Buch bindern. Infolge des 30jährigen Krieges ist das Geschäft im Niedergang begriffen: die Liste der Firmen dieses Jahrhunderts zählt nur 33 Namen; 1640, im Jahr des zweiten Jubiläums, waren nur 15 Drucker und Gesellen in Straßburg. Trotzdem klagt 1668 Becher (in seinem „Polit. Diseurs von dem Auf- und Ab nehmen der Städte"), daß der Buchhandel in ein?ot/polium ge kommen sei, d. h. daß es zu viele Bücher gebe; es könne ihm nichts Besseres widerfahren, als wenn in 10 Jahren nichts Neues gedruckt werde; daran schließen sich Beschwerden über das schlechte Papier und über die Setzer, die da meinen, ihre Kunst bestände nur im Feyertag machen, raufen, saufen und davonlaufen. Zunftstreitig keiten und Censurplackereien setzen sich auch im 18. Jahrhundert unter der französischen Regierung fort bis zur Revolution, mit welcher die Erzählung abbricht. Einen besonderen Werth erhält die Arbeit durch die im An hang mitgetheilten, zum Theil umfangreichen 28 urkundlichen Bei lagen, worunter nicht weniger als 21 Zunfterlasse und Censur- edicte (aus den Jahren: 1502, 1524, 1535,1555, 1572, 1591, 1602, 1619, 1628, 1629, 1638, 1652, 1660, 1664,1665,1669, 1740, 1753, 1766, 1772, 1786). „Der Neißer Markt und die Breslauer Buchhändler von A. Kirchhofs." Als Fortsetzung zu den im 4. Stück veröffentlichten Documenten zur Geschichte des Breslauer Buchhandels gibt Kirch hofs ein Bittschreiben sämmtlicher Breslauer Buchhändler an den Bischof zu Neiße (bez. an den Rath zu Breslau um Jntercession) um Aufhebung des im Jahr 1593 ergangenen Verbots des Ver kaufs lutherischer Bücher auf dem Agneten-Markt zu Neiße „wo doch vnsere liebe Vorfahren vber 50 Jahr gebauet vnd daselbsten die Lutterischen Bücher neben den katholischen Feyll gehabt" — ferner zwei Beschwerden derselben über die unbequeme Concurrenz- macherei einiger Collegen, die sich nicht mit dem üblichen einen Verkaufsgewölbe begnügten, sondern deren zwei, ja drei in verschie denen Straßen der Stadt aufthaten (Ende des 16. Jahrhunderts). Einen interessanten Beitrag zur Sittengeschichte der „guten" alten Zeit bringt eine fernere Mittheilung A. Kirchhoff's über die „Famoß"-Schriften, aus der mit großer Wahrscheinlichkeit her vorgeht, daß die zahlreichen Libell-Edicte sich nicht ausschließlich gegen politische und religiöse Pasquille richteten, sondern auch gegen die unsauberen Ausflüsse des Privathasses, wie sie häufig in handschriftlichen, in Gassen und Häuser geworfenen Schandgedichten und Caricaturen an den Tag traten, zu deren Bekämpfung öfter auch die Geistlichkeit mit aufgerufen wurde, und nicht vergeblich, wie ein von L. Mohr mitgetheilter von den Straßburger Kanzeln im Jahre 1685 verlesener Bannfluch gegen einen solchen Pasquil lanten bezeugt, der an Vehemenz nichts zu wünschen übrig läßt. Freilich wurde derselbe, sowie das bezügliche Mandat des Straß burger Raths kurz darauf wieder stillschweigend zurückgezogen und zwar auf Veranlassung der Straßburger Juristenfacultät, welche
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