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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1875
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1875
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- Deutsch
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von Oken selbst geschrieben. Den größten Theil des Inhaltes bil deten Auszüge ans ausländischen Büchern, besonders aus Gesell schaftsschriften. Ueber die Höhe der Auflage sowie über den Absatz werden keine Angaben gemacht. Das Jahr 1848 brachte, wie vielen anderen Unternehmungen, so auch der „Isis" den Todesstoß. HermcS oder kritisches Jahrbuch der Literatur. 1819—1831. Mit dieser Zeitschrift wollte Brockhaus für die deutsche Lite ratur ein Organ schaffen, wie namentlich die Engländer in dem „btäinburgbLsviev" und dem „Huartorl^ Rsviovv" bereits solche be saßen. Es sollte dieselbe nur das Neue und Wichtige aus jedem Zweige der Literatur dem Leser vorführen und darüber kritische Berichte erstatten, die nicht bloß das flüchtige Interesse des Augen blicks befriedigten, sondern durch ihren selbständigen Gehalt der Zeitschrift einen höheren und dauerhafteren Werth crtheilten. Der „Hermes" sollte ein kritisches Werk sein, welches in Abhandlungen und Uebersichten den Gang des wissenschaftlichen Strebens mehr im Ganzen zu erfassen suchte. Noch bevor Brockhaus seinen Plan zur Ausführung brachte, traten zu Wien die „Jahrbücher der Literatur" (1817 — 1846. 116 Bände) hervor, welche eine ähnliche Idee ver folgten, denen aber die Ccnsur des Metternich'schen Regiments nicht die freie Bewegung gönnte, wie sie dem „Hermes" zutheil ward. Der „Hermes" erschien zuerst in Jahrgängen, deren jeder aus vier Heften ä, 25 Bogen bestand, später wurden Bände zu zwei Heften ausgegeben. Obgleich diese Zeitschrift unter ihren Mitarbeitern die hervor ragendsten Gelehrten auszuweisen hatte, so scheint der Absatz doch nicht den Erwartungen entsprochen zu haben. Anfänglich wurden 1100 Exemplare gedruckt. Neue Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung. Im Aufträge der Universität zu Jena herausgegeben. Die „Allgemeine Literatur-Zeitung" in Jena wurde 1785 be gründet durch durch F. I.Vertuch und C.G. Schütz. Als letzterer 1803 nach Halle übersiedelte, ließ er die Zeitschrift vom 1. Januar 1804 an in seinem neuen Wohnorte erscheinen. Inzwischen war aber, hauptsächlich durch Goethe's Bemühungen, auch das Fort erscheinen der „Allgemeinen Literatur-Zeitung" in Jena unter der Redaction des Professors Eichstaedt gesichert worden. Sie wurde dann zum Unterschiede von der Höllischen „Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung" genannt und erschien in 36 Jahrgängen bis 1840. An sie schloß sich die „Neue Jenaische Allgemeine Literatur- Zeitung" an, welche in 7 Jahrgängen 1842—48 bei Brockhaus erschienen ist. Zu Ende des Jahrgangs 1848 sagt die Redaction: „Mit dem Schluffe des 7. Jahrgangs der »Neuen Jcnaischen Allgem. Literatur-Zeitung tritt für dieselbe ein Ruhepunkt ein. Die dem Verkehr der Literatur ungünstige Zeit läßt die Fortsetzung bis dahin vertagen, wo die Beruhigung und Ordnung äußerer Ver hältnisse das Interesse dem rüstigen Betriebe der Literatur wieder zuwenden wird." Dieser „Ruhepunkt" hat freilich eine lange Reihe von Jahren gedauert. Erst 1874 wurde unter dem Titel „Jenaer Literatur zeitung" eine Fortsetzung des alten berühmten Organs geschaffen, welche unter der Redaction des Professors Anton Klette in Jena sogleich eine höchst geachtete Stellung einnahm und dieselbe im In teresse der Literatur hoffentlich eine lange Reihe von Jahren bewah ren wird. Blätter für literarische Unterhaltung. Diese Zeitschrift, welche 1820 in den Verlag von F. A. Brock haus überging, wurde bereits 1818 unter dem Titel: „Literarisches Wochenblatt" von August von Kotzebue begründet und bei Hoff- mann in Weimar herausgegeben. Den ersten Band hat Kotzebue, wie er selbst mittheilt, fast allein geschrieben. Er zeigt sich darin als ein scharfer Gegner der romantischen Schule und spricht auch seine reactionären politischen Anschauungen vielfach aus. Das Blatt, unstreitig eine der pikantesten Erscheinungen jener Zeit, fand Bei fall, so daß vom ersten Bande sogar eine dritte Auflage erscheinen konnte. Nach Kotzebue's Ermordung (23. März 1819) wandte sich der Verleger Hoffmann an viele namhafte Schriftsteller, aber, ob gleich er für damalige Zeiten sehr hohe Honorare bot, so ging das Blatt in seinem Absatz doch stark zurück. Viel trug dazu bei, daß Müllner (der bekannte Verfasser der „Schuld") in dem Blatte ton angebend geworden war und dasselbe zu den gehässigsten Angriffen be nutzte. Auch die geschäftliche Thätigkeit von Brockhaus wurde von Müll ner wiederholt derbem Tadel ausgesetzt; trotz dieser feindseligen Rich tung war aber Brockhaus doch geneigt, den Verlag von Hoffmann käuflich zu erwerben und am 1. Juni 1820 ging das „Literarische Wochenblatt" in denBesitz von F.A.Brockhaus über. Am 1.December 1820 nahm das Blatt den Titel „Literarisches Conversations-Blatt" an und erschien seitdem in täglichen Nummern. Diese Aenderung des Titels war durch einen Conflict mit der preußischen Regierung veran laßt worden. Durch ein Handschreiben des Staatskanzlers von Harden berg war der Verlagshandlung angezeigt worden, daß das „Literarische Wochenblatt" verboten sein solle, bis mau sich von den Tendenzen des Blattes näher überzeugt habe. Der eigentliche Grund des Ver botes war eine Stelle aus der „(üorrsLponckauos inöckits cks Napo leon Lonapurto", welche in der Zeitschrift abgedruckt worden war, und in der über den König von Preußen und die Königin Luise einige verletzende Bemerkungen gemacht worden waren. Ein zweites Verbot in Preußen erfuhr das „Literarische Conversations-Blatt" wegen einer aus einem preußischen Kalender abgedruckten Notiz, die Thronfolge des damaligen russischen Großfürsten Nicolaus be treffend, welche von den preußischen Behörden als eine geflissentliche Falschheit betrachtet wurde. Heinrich Brockhaus, welcher bereits 1822 an Stelle seines Vaters die Redaction übernommen hatte, reiste sofort nach Berlin und wandte sich an alle Instanzen, wurde aber überall abschlägig beschicken. Er wandelte nun den Titel in „Blätter für literarische Unterhaltung" um, welcher seit dem 1. Juli 1826 bis jetzt der Zeitschrift verblieben ist. Heinrich Brockhaus führte die Redaction bis 1853, in welchem Jahre die Zeitschrift aus einem täglichen Blatte in eine Wochen schrift umgewandelt und der Leitung von Hermann Marggraff übergeben wurde. Dieser behielt dieselbe bis zu seinen! 1864 er folgten Tode, während Heinrich Brockhaus bis 1857 und von da ab bis 1864 vr. Eduard Brockhaus den Behörden gegenüber als Redacteur zeichneten. 1865 übernahm Rudolf Gottschall die Leitung des Blattes, unter welcher dasselbe am 1. Januar 1868 das Jubiläum seines fünfzigjährigen Bestehens feierte. Miseellen. Bücherverschreibung nach Gewicht! — Von Hrn. M. Diesterweg in Frankfurt a/M. verschrieb neulich Hr. C. K. in L.: „Eiligst noch soviel »Schallenfeld, Handarbeitsunterricht«, als bei 1 Silbergroschen Frankatur zulässig"; — d. h. also mit anderen Worten: 250 Gramm „Schallenfeld, Handarbeitsunterricht"! I--L- Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aufsätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Verlagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkunde— Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Aufnahme und angemessene Honorirung.
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