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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1866
- Sprache
- Deutsch
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den faulen oesterreichischen Papieren zu begegnen. Wie es über haupt möglich ist, eine derartige Zumuthung zu stellen, will uns gar nicht in den Sinn. Wenn die Waare in Thalern berechnet ist, so muß sie in Thalern bezahlt werden, der Empfänger mag dann sich bei Zeiten vorsehen. In kaufmännischen Kreisen haben wir gleiche Fälle. Das Gold steht hoch, aber Bremer Kaufleuke notiren ihren Umsatz in Gold. Der Empfänger kommt somit zu kurz, wenn er nicht dem Publicum den Schaden wieder aufbürdet. Die oesterreichischen Handlungen haben schon häufig derartige Ansinnen gestellt, und sind leider gewiß immer noch gut dabei gefahren; möchten doch die Verleger in ihrem Interesse dafür sorgen, daß solche Anfragen nicht mehr Vorkommen können, und schreiben, wie die Hoffmann'sche Verlagshandlung in Stuttgart es gethan hat. Notiz für die Herren Verleger, d ie e inz u l ö sen den Baarpackete betr. — Dem Vorgänge der Prager College» dürfte in kürzester Zeit von den verschiedensten Seiten in mehr oder minder beschränkter Weise gefolgt werden und namentlich da, wo die ofsicielleSistirung der Güterbeförderung dem Sortimenter die Aussicht verschließt zum rechtzeitigen Vertriebe seiner festen und Baarbezüge. *) Den Herren Verlegern, welchen an recht zeitiger Einlösung ihrer Baarpackete gelegen ist, kann daher nicht dringend genug empfohlen werden: ihren Baarfacturen den Bestellzettel ausnahmslos beizufügen; wo dies aber, wie bei Fortsetzungen, nicht möglich, injedem einzelnen Falle erst den Auftrag zur Ei n l ö su n g s ü r den betreffenden Hrn. Commissionär einzuholen. Im Interesse beider Theile spreche ich den Wunsch aus, daß obige Notiz von Seiten der Verleger allgemeine Berücksichtigung erfahre. K. B. M. Das Börsenblatt vom 4.April brachte einenArtikel: „Ein ! großartiger Mißbrauch", worin das Flugblatt: „Die erste deutsche Classiker - Ausga b e in klein Folio-! Formal" und dessen Versendung durch die Bcstellanstalt be sprochen, und die Frage gestellt wurde, ob überhaupt anonyme Circulare durch die Bestellanstalt zu versenden seien. Die Be stellanstalt muß doch den Leipziger Herrn, der das Blatt verviel fältigt und ihr übergeben har, kennen, sonst würde sie das Flug blatt nicht verbreitet haben, da wir uns überhaupt nicht denken können, daß die Bestellanstalt von andern, als Befugten, Papiere zur Vertheilung annehmen wird. Was die Papiere, die ihr zur Besorgung übergeben werden, enthalten, muß ihr einerlei sein, da sie unverantwortlich ist und wohl kaum die Zeit haben wird, die ihr übergebenen Papiere durchzusehen. Die Bcstellanstalt hat nur zu sehen, an wen ein Papier gerichtet ist, alles Andere kann und muß ihr gleich sein. Daß anonyme Circulare versandt wer den, kommt im Ganzen doch sehr selten vor, und wenn es vor kommt, weiß die Anstalt doch immer, von wem sie dieselben er halten har. Der Verfasser jenes Artikels sagt über das verbrei tete Flugblatt, welches einen Aufsatz aus dem Werke: „Der Buchhandel vom Jahre 1815 bis zum Jahre 1843" enthält: ! „Ich unterlasse es, die Polemik gegen Hrn. von Cotta irgend einer Kritik zu unterziehen, und will nur darauf Hinweisen, daß dieselbe heftige Ausfälle gegen Hrn. von Cotta enthält. Wozu soll es aber führen, wenn die Bestellanstalt die Beförderung anonymer Angriffe gegen die Mitglieder des Börsenvcreins übcr- *) Nachdem die preußische Ostbahn bis auf Weiteres dem Güter verkehr verschlossen worden ist, bleibt dem Buchhandel verschiedener preußischer Provinzen nur noch der Bezug durch die Post übrig. nimmt! Kein Mitglied des Buchhandels ist dann noch sicher, von irgend einem Gegner aufs höchste beleidigt und verunglimpft zu werden, ohne daß er sich dagegen wehren kann." Der Verfasser vergißt ganz und gar, daß dieser Aufsatz in dem „Buchhandel von 1815 bis 1843" kein polemischer gegenHrn. von Cotta, sondern ein historischer zur Geschichte des Buchhandels ist. Dies Flug blatt hat leider diesen Abschnitt aus dem Ganzen herausgerissen und ihm so ein feindliches Gepräge gegeben, was-er im Buche nicht hat. Die ersten, jetzt lebenden amerikanischen Schriftsteller, sechs unddreißig an der Zahl, worunter Namen wieLongfellow, Bryant, Jared Sparks (der seitdem gestorben), Lowell, Beechcr Stowe, Olmsted, Bayard Taylor rc., haben an den Senat und das Re präsentanten - Haus der Vereinigten Staaten eine Bittschrift zu dem Zwecke gerichtet, daß ein internationaler Vertrag gegen den Nachdruck zwischen Nordamerika und Großbritannien abgeschlossen werden möge. Zwar haben sich einige bekannte Verlagsbuchhändler und Nachdrucker in New- Pock, Boston und Philadelphia gegen die Abschließung eines Vertrages dieser Art erklärt, Trübner's American anä Oriental Lsoorä hofft jedoch mit Zuversicht, daß, bei den großen Vor- theilen, welche sowohl Schriftstellern als Verlegern in Amerika, wie in England, aus einem solchen Vertrage erwachsen können, das Zustandekommen desselben nicht mehr lange auf sich warten lassen werde. (Mag. f. d. Lit. d. Ausl.) Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. 1., kmvvs ok salmon tiskeries. 12. l-ondon, Uonamans- 6Iotb 6 8. 6 d. ÜLVL, L., Unttins und muttons; or, tbe beaut^ ok krixbton: L love st»,-)'. 2 Vo>8. kost 8. 1-ondon, 1<ovv. Olotb 16 z. Onnomci-LS ok O^nnmarono. Um, blsrjoribsnlcs, bx sutkor ok '8slem 6lispsl'. 3 Vol». kost 8. 1,ondon, Lluclcwood sc 8. 6Iotk 3l 8. 6 <1. 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