Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1866
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18660416
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186604163
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18660416
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1866
- Monat1866-04
- Tag1866-04-16
- Monat1866-04
- Jahr1866
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wurde, daß sie stets am Widerstande der auswärtigen, besonders sämmtlicher schweizer College» scheiterte, und daß man sich fürchtete, aus Stuttgart einen- Schleuderplatz zu machen, der vielen Sortimentern verderblich würde. Vor 2 Jahren haben allerdings die Hrn. Linvsrus und besten Genosten die noch nicht reife Frucht der Frankatur mit großer Anstrengung und viel Freundlichkeit gegen die werthen Besucher der Generalversammlung zur Zeitigung bringen wollen; sie haben als entsprechendes Triebmittel die Tarisresorm benützt und dies in einerWeise gethan, daß Viele desPudels Kern nicht gewahrten und für mehreres Unhaltbare stimmten, das nicht für die Reform des Tarifs, sondern für den Uebergang zum Frankicsystem dienen sollte, wie ganz ehrlich, wohl aus Versehen im Eifer, Nr. 9 der Süddeutschen Buchhändler-Zeitung bekannte. Dieses Unhaltbare ist nicht die Reduktion des Tarifs, gegen die ich nie Einwand er hob, obgleich sie viel bester hatte gemacht werden können, wenn sie eben nicht als Palliativ für die allein beabsichtigte Frankatur gedient hatte. Das Unhaltbare bestand in Gesetzen, die im Hin blick auf freien, raschen Verkehr, an dem unendlich mehr liegt, als an einem kr. Porto, im Hinblick auf die Anforderungen der Zeit und des Bedürfnisses höchst verkehrt, ungerecht und schädlich sind; ich meine die Gesetze, welche vorschreiben, keine Sendung mit Eisenbahn-Eilzug, keine unter 50 Pfd. per Eisenbahn, und keine unter 25 Pfd. per Fuhre zu machen. Mit solchen unzeitgemäßen Bestimmungen wollte man nach und nach die auswärtigen Eollegen zur Frankatur zwingen, und jetzt, nach dem sie aus Theilnahmlosigkeit derselben seit 2 Jahren Geltung gehabt haben, glaubt man ganz auf gleiche Weise durch Ab stimmung in der Generalversammlung, die in ihrer Mehrzahl aus Württembergern besteht und deren Vortheil die Frankatur ist, die süße, sog. reife Frucht pflücken und gemächlich einheimsen zu können. Der rechte Fortschritt besteht darin, daß man das Beste mit den besten Mitteln erstrebe und sich nicht dem Verdacht aussetze, durch Vergewaltigung annecticen zu wollen. Ist es denn aber ein Fortschritt, wenn zu Gunsten einer einzigen Stadt fast alle andern Städte Süddeutschlands, besonders die der Schweiz, höher be steuert werden? Was mich betrifft, so frage ich nichts darnach, ob ich bei Frankatur oder bei Rolhstift mehr gewinnen kann. Gegen über dem allgemeinen Interesse, das allein mein wahres Interesse ist, begreife ich aber Hrn. Aue nicht, wie er mich nicht begreift. Derselbe sagt: Die Frankatur ist mir vortkeilhafc, darum stimme ich für sie. Allerdings für mich die beste Entgegnung auf die Verdächtigung des Eigennutzes seitens meiner Gegner. Aber Hr. Aue vergißt dabei, daß er, wenn jeder süddeutsche College wie er philvsophirte und abstimmte, in großer Minorität bleiben würde. Für mich handelt es sich lediglich darum, Frieden und Eintracht unter uns zu sehen, und den auswärtigen Hrn. College» im Ge gensatz zu einzelnen hiesigen den Beweis zu liefern, daß auch dieseFrage zwei Seiten hat, und sie zu veranlassen, daß nun Jeder, nachdem sie soweit gediehen, sein wahres Interesse erwägen und darnach handeln möge. Damit habe ich meine Schuldigkeit getkan und überlaste anonyme Gehässigkeiten getrost dem öffentlichen Urtheile. Stuttgart, 6. April 1866. Aug. Schaber. Miscellen. Am6.April wurde inBerlin der BuchhändlerHumb urg, Verleger einer Uebersetzung von „ksuvrs I'ranos", wegen Be leidigung des Kaisers Napoleon zu einem Monat Gefangniß und wegen Schmähung der Monarchie zu 15 Thlrn. Geldbuße ver- urtheilt. (Dtsch. Allg. Zrg.) Personalnachrichten. Am 12. d. MtS feierte einer der ältesten Buchhändler Leip zigs, Herr Rud. Leo, im Hause von Hrn. ErnstKeil, sein fünf zigjähriges Buchhändlerjubiläum. Aus Wien, 10. April berichtet die „Konstitutionelle Vor stadt-Zeitung": Der Verlagsbuchhändler Herr Wilh. Jos. Pfautsch hat in Klosterneuburg durch Erhängen seinem Leben ein Ende gemacht. Pfaulsch war unverheirathet und wohnte im eigenen Hause mit seiner Schwester, der Witlwe seines ehema ligen Compagnons (Voß). Vor drei Jahren gab er seine Sor timents-Buchhandlung an Hrn. Schlieper ab und befaßte sich nur mit dem Verlage von Kalendern, Gebetbüchern u. dgl. DaS Erträgniß des Geschäftes und des Hauses jedoch war zu gering, als daß er davon hätte leben können, und Pfautsch sah sich vor einigen Wochen veranlaßt, dasVergleichsverfahren anzumelden, das noch keinen Abschluß gefunden hat. Vor drei Tagen — Samstag — entfernte sich Pfautsch aus seiner Wohnung, ohne seiner Schwester zu sagen, wohin er sich begebe, und kam seither nicht mehr zurück. Gestern Morgens kam nun an die Schwester aus Klosterneuburg ein Brief mit der Meldung, daß daselbst in einem Gasthause Herr Pfautsch an einem Thüchaken erhängt gefunden worden sei. Ein specielles Motiv der Thar ist nicht bekannt,nach dem der den Ausgleich leitende Notar versicherte, daß ein für Pfautsch günstiges Resultat demnächst zu erwarten wäre. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. Aous.nv, , les snimaux malades de la peste. In-18 j6sus, 428 p. Paris, placdette sc 60. 3 kr. — les kourckes caudines. In-18 jesu», 257 p. Paris Nackette sc 60. 3 kr. AkMs,i.L8 des vo^sges, de la geogrspkie, de l'kistoirs et I'arcliso- logie, rddigdes par V. cl. Malts-Lrun. 'Poms I. 1886. In s., 384 p. et 3 cartes. Paris, Oliallamel sine. 7 kr. 58 c. Lxnmiia, ?. IV, les blagues de l'univers. Ia-I8 idsus, 371 P La- ri», k'aure. 3 kr. öLLwNLa^nv, o., les divinitds eg)lptiennes, leur origine, leur culte et son expansion <lan» le mvnde, g propos de la eoileetion arckeologigus de keu le docteur kirnest 6odard. Ia-8., XVI- 610 p. Paris, I-ikr. internationale. öovi.i.Lno'r vL Li-ianv et 6». on I-Liovn, Madame Imvert. gr. in-I8., 212 p. Paris, de Vresse. 1 kr. 6s.8Vs.lkK;, M., Marie et son culte devant la raison du ckrstien. I» 18 jdsus, vill 260 p. Paris, Pion. 6uLVctl.iLk, M. 12., la 6lle des Indiens rouges. In-18 jdsus, 363 p. Paris, l,ev)- krdres. 3 kr. LVI.LN. — I-ettres d'kiuler L une princesse d'AIIemagne svr divers sujets de pk)-sigu« et de pkilosopdie, accompagnees de I'dloge d'Loler; par 6ondorcet, et de 215 6g. intercalee» dans le texte, avec ans introduction et des notes, par L. 8aisset. 2 Vals. in-i8sesus, xxvm-824 p. Paris, Okarpentier. 7 kr. KoLVNL, Ipdigeni« en lauride. I'raduction kranxaise; par 8. I>6v^. ^vec le texte allemand et des notes. In-12., 226 p. Paris, Hackette sc Oo. 3 kr. 50 c. 6uv VL Onctk«ct0L, les kemmes d'susourd'kui, esguisses. In 18 js- »us, vm-219 p. Paris, I<dv)- kreres 5 kr. I-üo, cl., un divorce. In 8., 494 p. Paris, ll-ibr. internationale. 5 kr. b,nsavll.l.oi«, Mme. MLNNctncL, l'ssprit gui vkercke UN corps. gr. in-18. 275 p. Paris, de Vresse. 1 kr. I^VDIK, kV, 1>a!te d'kistologie de l'komine et de» animaux. Ira- duit de I'slleivand par k. Iiskillonne, avec 270 6g. intercalee» dans le texte. In 8., xv 629 p. Paris, vaillidre. 15 kr. Münv, le bannet vert. gr. in-18-, 212 p. Paris, de Vresse. 1 kr. UonLNV, 6-, la 6ancde de la cour, suite du daran de I'renclc gr. in-18., 248 p. Paris, de Vresse. I kr. — le daran de l'renclc. gr. in 18., 268 p. Paris, de Vresse. l kr. — la kontaine maudite. gr. in-18., 198 p. Paris, de Vresse.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder