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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1866
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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wie er auch unter gehöriger Auszeichnung den Nachdrucken einen Platz einzuräumen den Plan hak. Zur Erzielung möglichster bi bliographischer Genauigkeit sollen die Angaben, soviel als nur irgend thunlicb ist, von dem Verfasser nur nach eigener An schauung gemacht werden." Der Zweck, welchen Trömel zunächst verfolgte, gestaltete sich demnach allerdings einfacher als bei seinen Vorgängern Hartung (,,Schiller-Bibliothek", Leipzig 1855), Wenzel (,,Äus Weimars goldenen Tagen", Dresden 1856, und Wurzbach von Tannen berg („Schiller-Buch" , Wien >859). Denn während Hartung nicht bloß die Originalausgaben, sondern auch die Nachdrucke ver zeichnet, Wenzel und Wurzbach ihre Thätigkeic auf die gesammte Schiller-Literatur richten, verfolgte Trömel vorläufig ausschließ lich den Gedanken, diejenigen Drucke sorgfältigst aufzuführen, welche für den Schiller'jchen Text auf immer als Grundlage dienen müssen. Zn ihrer Aufzählung wurde Trömel wesentlich von Or. moci. Blohm in Kiel, Freiherr» Wendelin von Malt- zahn in Berlin, Professor Or. Joachim Meyer in Nürnberg (der am 23 Januar d. I. starb und so das Erscheinen der Schrift seines Freundes leider nicht mehr erlebte), Regierungsrath Or. Wenzel in Dresden und Regiecungsrath Or. Eonstantin Wurz bach von Tannenberg in Wien unterstütz-t. In der Beurtheilung des kritischen Werthes der verschiedenen Ausgaben glaubte er die Ergebnisse der Forschungen Joachim Meyec's um so mehr mit- kheilen zu müssen, als dessen „Beiträge zur Feststellung des Schillec'schen Textes" (Nürnberg 1858—60) nicht in den Buch handel gekommen sind. Aus den mir vorliegenden Papieren und Eorcespondenzen Trömel's ersah ich die unendliche Mühe, welche er besonders auf Entfernung gangbarer Jrrihümer verwendet hat; ich würde in dessen glauben gegen seinen Sinn zu handeln, wenn ich hier Ein zelnes anführte, denn Trömel wollte das Richtige ohne jede Polemik geben. Einzelne Drucke, um welche sich Trömel Jahre lang ver geblich bemüht, an deren Existenz er endlich zu zweifeln schien, führe ich hier mir der Bitte an, mir dieselben, wenn sie sich irgendwo finden sollten, zur Einsichtnahme gefälligst mitzutheilen. Es sind folgende: 1) Die Räuber, Trauerspiel. Mannheim, Schwan. 1799. 2) Die Räuber, ein Schauspiel von Friedrich Schiller. Vierte umgeänderte Auflage. Mannheim, Löffler. 1804. 3) Trauerspiele von Friedrich Schiller (Räuber, Fiesco und Cabale und Liebe). Mannheim, Schwan. 1804. Trömel hat frühzeitig angefangen, für Schiller-Literatur zu sammeln, und was er bei doch immer beschränkten Mitteln zu sammengebracht hat, erhebt seine Sammlung zu einer der bedeu tender», die für unfern großen Dichter existiren. Die Sammlung ist nach Trömel's Tode in den Besitz der Firma F. A. Brockhaus übergegangen und sott allmählich weiter ausgebildet und vervoll ständigt werden. Was vorhanden ist, wurde in dem vorliegenden Werkchen durch ein Sternchen (*) bezeichnet, und die jetzigen Be sitzer werden es dankbar erkennen, wenn man ihnen Anerbietun gen zur Ausfüllung der vorhandenen Lücken macht. Schließlich darf ich die Hoffnung und den Wunsch aus- sprechen, es möchte die vorliegende Schrift meines verstorbenen Freundes diejenige Anerkennung finden, welche seine bei der Aus arbeitung derselben bewiesene unermüdete Sorgfalt und auf opfernde Liebe ohne Zweifel verdienen. Leipzig, im Oktober 1865. Heinrich Bcockhaus. Miscellen. Leipzig, 19. März. Die Commission des Schutzver eins deutscher Verleger gegen unberechtigte Ver vielfältigung tagte heute wiederum in dem Böcsengrbäude, um dieReviston des Slatuteneniwurfs zu vollenden. Man nahm wiederum wesentliche Abänderungen vor, namentlich wurde das nur als Nachtrag beiqefügke Schiedsgericht den Statuten ein- vecleibt. Nachdem man die Berathung beendet hatte, beschloß man, dem Hrn.AdvocarVolkmann die Fassung des Statuts nach Maßgabe der beschlossenen Abänderungen zu übertragen und sodann den Entwurf drucken zu lassen, um ihn der künftigen Generalversammlung zur Annahme vorzulegen. Weiter lag die von Hrn. Or. Neumann aus Breslau entworfene Denkschrift in Cocrecturbogen vor. Man übertrug Hrn. Franz Köhler und Hrn. Albr. Wigand, diese Denkschrift mit dem Hrn. Advocat Volkmann zu prüfen, nachdem die Begutachtungen einiger Ju risten in Berlin, Dresden und Halle eingegangen sein würden; die etwaigen gewünschten Abänderungen sollen dann an Hrn. Or. Neumann zur Berücksichtigung übermittelt werden. Verlorene Nemittendenpackete. — Stoff zu vielen Reclamationen im Laufe des ganzen Jahres gibt unter andern! das oft erwähnte Verschwinden von Remittendcnpacketen in Leipzig. Bei aller Pünktlichkeit, die von Seiten der Commissio- näre angewandt wird, bei genauem Nevidiren der eingehenden Colli, sowie sorgsamem Sortiren und Abliefern der Packele (die nicht selten wegen schlechten Zustandes beim Eingang der Colli neu gepackt werden müssen) kommen doch fortwährend Reklama tionen über angeblich nicht eingelcoffeneRemiktendenbei denVrr- legern. Die beim Revidiren vorgestrichenen Avise werden her- vocgesucht und beweisen, daß das betreffende Packet cingegangen ist; öfter weist auch das Spcditionsbuch des andern Commissio- närs nach, daß das Packet an den Verleger mit von hier abge- gangen oder, laut der Conrrole über hier ausgepackte Packete, die Factur dazu dem Verleger hinausgesandt wurde. Dann findet sich wohl manchmal, daß die betreffende Factur verlegt oder verloren wurde, und die Differenz findet ihre Ausgleichung. Nicht selten aber verliert sich die Spur des Packers von demCom- missionär ad, bei dem es einging. Wie ist dies anscheinende Verschwinden möglich, dahier jeder College bestrebt ist, streng rechtliche Leute inDienst zu haben? DieUrsache desselben dürfte fast ausschließlich darin zu suchen sein, daß die Herren Sorti menter beim Remittiren nicht genau darauf achten, daß auf die ihnen von den Verlegern eingesandtenRemiltcndenfacturen ihre eigene Firma eingeschrieben wird. Leider geschieht dies nicht pünktlich; an einem Tage haben sich bei mir sieben dergleichen Packete vorgefunden, wo die Firma des remittirenden Sortimen ters fehlte. Wie bei mir, wird dies auch in andern Geschäften Vor kommen. Mögen daher die Herren Sortimenter genau darauf sehen, daß solche Fehler vermieden werden ; gleichzeitig ergeht im allgemeinen Interesse an die Herren Verleger das Gesuch, im Börsenblatte zu veröffentlichen, wenn ihnen Nemittendenpackete ohne Firma zugehen. Leipzig, 20. März 1866. Franz Köhler. Personalnachrichten. Herrn Or. L. Becinguier, Besitzer der Schropp'schcn Landkartenhandlung in Berlin, ist von dem König von Preußen das Prädicat eines Hof- L ieferanten verliehen worden. Am 23. d. Mts. ist Herr I. H. Bon in Königsberg gestor ben. Eine infolge eines Herzleidens entstandene Wassersucht hat seinem thätigen und in vieler Beziehung segensreichen Wirken ein Ziel gesetzt.
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