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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1866
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1866
- Sprache
- Deutsch
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Verloren oder unterschlagen?! Wer trägt den Schaden? s4237.j Unterm 20. Januar d. I. erbat ich mir zu eigenem Gebrauche durch Vermittlung meines Leipziger Commissionärs, Herrn Carl Fr- Flei scher, auf Verlangzelteln mit meiner han delsgerichtlich protokollirten, im Bör senblatt Nr. 85, vom 10. Juli 1865, dann ebendaselbst Nr. >07, NO, 114, 117 und 128 öffentlich angezeigtcn Firma: L. Orsänsr, Ir. Ir. IIok-LuvIr- und XunstlmndlllllA von Herren Schmorl K von Seefeld: 1 Fldrke, Zinsen - Tabellen, von Herrn Thiele in Ratibor: 1 Becker, Berechnung der Zinsen. Da das am 27. Januar von Leipzig abgegangene Postpacket diese Artikel nicht enthielt, so verschrieb ich dieselben unterm 31. Januar von den genann ten Herren Verlegern wiederholt, mit der Bitte an meinen Herrn Commissionär, diese Artikel nöthigenfalls baar für mich einzuldsen- Au meinem nicht geringen Erstaunen er halte ich heute die wiederholend ausgeschriebe nen Verschreibzettel vom 31. Januar mit dem Bemerken zurück, daß meine ersten Bestellzettel vom 20. Januar unterm 25. Januar von dem betreffenden Herrn Kommissionär expedirt seien. Da die Packete, trotz der deutlich geschriebenen Firma meines Herrn Commissionärs Carl Fr. Fleischer bis 3. dieses nicht eingingen, so dürf ten dieselben an eine andere Handlung abge geben und an einen Nichtbesitzer meiner Firma abgesandt worden sein. Herr Satow hat, wie er mir heute schriftlich erklärt, die betreff. Packete nicht erhalten- Wohin sind dieselben aber gerathen? Ich halte es für eine Ehren sache der betr. Herren Commissionäre, die An gelegenheit genau zu untersuchen, um Diebstahl oder Betrug zu entdecken und zu entlarven. Dieser Fall veranlaßt mich übrigens, die jenigen Handlungen, welche noch die Firma oder die Adresse §. A. Orsdnsr, !c. Ic. 8ok-8ueli- undHun8t- IrnndlunA, 8ortimsllts-6ssLbäkt, und ss. L. Orsdusr, Ir. Ir. Hot-Luoli- und 8unst- ImndlunK, pr. II. 6. ff. 8utow benützen, auf die Anzeige in Nr. 85, 107, 110, 114, 117 und 128 d. Bl. mit dem Beifügen zu verweisen, daß ich Reclamationen welcher Art immer, diese seit 16. Juni 1865 erloschenen Firmen betreffend, unberücksichtigt undunbe antwortet lasse. Laut Börsenblatt Nr- 85 vom 10. Juli 1865 ist meine handelsgerichtlich protokollirte Firma: U. L. Orsdnsr, Ir. Ir. Hok-Luesi- und Xun8tIis,ndIunA, die meines Herrn Nachfolgers: 8. Oarl ff. 8utorv, vormals Ir. Ir. Ilot-IIuall- und XuustliaudluuA iss. 2^. Orsdner, 8ortiin6NlSKS8oIiLk1. Verwechslungen zwischen der Firma 8. Onrl ss. 8»tov mit der meinen sind also gar nicht möglich und können nur auf Unachtsamkeit in der Leipziger und Wiener Bestellanstalt, resp. bei den betr. Herren Commissionären beruhen. Die Herren Vorsteher der ersteren ersuche ich ebenso ange legentlich als dringend, den Herren Sortirern die Beachtung der in den Buchhändler-Blättern abgedruckten und speciell an die Anstalten adressirten Circulare wie betr- Notizen zu em pfehlen, ja zur Pflicht zu machen. Sache der Herren Commissionäre ist es, ihre Markthelfer und Austräger genau zu instruiren, damit Scripturen, Packete rc- nicht falsch sortirt und ausgetragen werden. Fernere Unachtsamkeit, wie im vorliegenden Falle, würde unlauteres, um nicht zu sagen böswilliges Vorgehen in- volvircn. Ergebenst Prag, 6. Februar 1866. F. A. Creduer. ?. 8. Das Päckchen mit 1 Fldrke, Tafeln ist mir seitdem durch Herrn Carl Fr. Fleischer zugekommen, dient mir aber als Beweis, wie man von gewisser Seite vorgeht. Die mit Rothstift geschriebene Firma meines, auf dem Verlangzettel bemerkten Herrn Commissionärs ,,C. F. Fleischer" ist mit Gummi oder Lösch papier ausgewischt! Unter meine Firma F. A. Credner har ein Commis des Herrn E. F. Steinacker (Satow) geschrieben! Was berech tigte, wer bevollmächtigte Herrn E. F. Stein acker, die Originalfactur der Herren Schmorl L von Seefeld zu ändern, zu verfälschen? Aehn- liche Fälle sind schon mehr vorgekommen; mir liegt sogar eine, an mich adressirte Remitten- den-Factur (von Herrn Ernst Jul. Günther in Leipzig) mit Artikeln meines Verlages vor, auf welcher derselbe Commis des Herrn E- F. Stein acker (nach Uebertragung meiner Commission an Herrn Carl Fr. Fleischer) unter meine Firma den Namen (Satow) schrieb! Das war zu Ende October 1865, also zu einer Zeit, wo Herr Steinacker schon lange im Besitz des Rundschreibens vom 16. Juni, wie meiner „Dringenden Bitte" war. Herr Satow über machte mir die Factur; von den dazu gehörigen Büchern wollte er aber nichts wissen! Nach so eclatanten Belegen bleibt mir nichts übrig, als mich für in Verlust gerathene Packete, Scripturen ic. außer Verantwortung zu erklären. Nach den Statuten des Börsen-, wie nach denen des Leipziger und Berliner Verleger- Vereines haften die Absender nur bis zum nachgewiesenen Eintreffen, respective bis zur Abgabe der Packete rc. in Leipzig. Wer haftet und entschädigt in Fällen, wie den oben er wähnten? Prag, 14. Februar 1866. F. A. Credner. s4238.j Insoweit der vorstehende Angriff des Herrn F. A. Credner mich betrifft, habe ich darauf zu erwidern, daß, wie jedem Geschäfts kundigen im Buchhandel bekannt, Firmen-Aen- derungen von manchen Seiten, in Folge alter Continuations- und Novitätenlisten, oftmals nach Jahren noch unbeachtet bleiben. Auch für das von Herrn Satow ange kaufte ehemalig Credner'sche Sortimentsgeschäft erhalte ich bis in die jüngste Zeit noch jede Woche Journal- und andere Fortsetzungen, Novitäten rc- unter der früheren Firma F. A. Credner's Hofbuchh- — Solche Packete sende ich stets, als unzweifelhaft für das Sortimentsgeschäft bestimmt, ohne Rücksicht auf das Ansinnen des Herrn Credner: alles an die Firma: F. A. Credner's Hofbuchhdlg. Adressirte ihm zu ubermachen, HerrnH. Carl I. Satow, seinem rechtlichen Nachfol ger im Sortiment, dem ja auch seit Ja nuar 1864 allein die Vertretung der nunmehr erloschenen Firma: k. k. Hofbuch- und Kunst handlung F. A. Credner, Sortim.-Geschäft zusteht- Ob ich hierin geschäftlich correct handle, wie anderniheils die Würdigung des Credner'- schen Verlangens, überlasse ich ruhig dem öf fentlichen Urtheile- Was das Packet der Herren Schmorl K v. Seefeld anbelangt, so stand ich im Begriff, dasselbe ebenfalls Herrn Satow zu senden, als mein Gehilfe sich zufällig erinnerte, daß Tags zuvor der Markthelfer des Herrn Flei scher sich erkundigt hatte, ob ein solches Packet vielleicht bei mir abgegeben sei. Aus dieser Nachfrage schließend, daß Herr Credner die Bestellung für sich gemacht habe, entfernte ich meinen Zusatz (Satow) wieder von der Factur und übergab das Packet dem Commissionär des Herrn Credner. Welche Bewandtniß es mit der Remirten- denfactur des Herrn E. I. Günther hat, konnte ich bisher nicht ergründen; von Herrn Satow wurde mir nur mitgetheilt, wie er solche in einem Scripturenpacket erhalten und Herrn Credner zugcstellt habe. Bcrmuthlich ist das Packet von mir — in der letzten Zeit meiner Commissivnsbesorgung für Herrn Credner — wie alle seine Remittendenpackete, hier geöffnet, der Inhalt auf sein Lager und nur die Factur irrthümlich unter die Scripturen des Herrn Satow gelegt worden. Für diese Annahme spricht auch das Datum. Herr Credner will die Factur von Herrn Satow gegen Ende Oc tober 1865 empfangen haben und ich übergab seine Commission am 16. October 1865. Diese nur das Sachliche berührende Er widerung ist überhaupt meine erste und letzte in dieser Angelegenheit. Das Urtheil über daS Vorgehen des Herrn Credner, seinem Herrn Geschäfts-Nachfolger gegenüber, wird sich der Leser der „Dringenden Bitte" und ähn licher Anzeigen in diesem Blatte schon selbst gebildet haben. Leipzig, 19. Februar 1866. E. F. Steinacker. Friedlein's Circulanden-Exstedition s4239.j beförderte am 16. Febr.: Lit.-art. Anstalt, W.: Verlagsberichl. Dürr, L.: AdllinA Leriss. Grosse, B.: Jll. Panor. V. 16. rc. Lun gen scheidt, B.: Prospekt. Moltke,L.: Sprachwart. Schweigger, B.: Franckcnberg, Gesch. Shakespeare-Verlag, : Zweite Auflage. St. Georger Schuld uchh., H.: Cir cular. 2900 Expl. an alle Firmen f. 1 2100 Expl. an alle Sortimenter f. 20N-s. 1700 Expl. an alle Verleger f. 20 N-s. Abweichende Expeditionsaufträge werden nach Verhältniß berechnet. 14240F Verlags-Offerte der zweiten vermehrten und vollständig umge arbeiteten Ausgabe meiner „Gerichtlichen Medizin" unter sehr annehmlichen Beding ungen. vr. Lion sen. Berlin, Köpnikerstr. 74.,
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