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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1866
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18660124
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In Herrn v. Cotta in Stuttgart! (1772.) Sie haben in den deutschen Zeitungen ^ einen höchst leidenschaftlichen Artikel erlassen, und zwar deshalb, daß, wie Sie vermeinen, Jemand es wagen könnte, Ihre ,,geheiligten Privilegien" auch nur eine Stunde vor ^ deren Ablauf anzulasten. Sie warnen den Buchhandel und das Pub licum vor der Schiller-Ausgabe des Unterzeich- ! neten, die Sie als Nachdruck zu bezeichnen! belieben, und stellen uns Allen die „gesetz lichen schweren Strafen" in Aussicht. Beruhigen Sie sich, Herr v. Cotta! Sie haben sich ganz unnützer Weise alterirt; der! Unterzeichnete wird nur das thun, wozu er die gesetzlichen und rechtlichen Befugnisse hat, und halten, was er verspricht; aber er erklärt Ihnen heute schon, daß Ihre bombastischen Redensarten ihn nicht hindern werden, eine bessere Ausgabe der Schiller'schcn Werke zu liefern, als Sie es jemals im Stande sein dürsten; denn für die Zukunft wird das bloße Aufdrucken Ihrer Firma auf dem Titelblatte das deutsche Publicum schwerlich veranlassen, ^ Ihre Ausgabe irgend einer andern vorzuziehcn. Wenn Sie aber die Behauptung aufstellen, daß Ihr Privilegium Ihnen nicht in Ihrem eigenen Interesse, sondern in dem der Hinter bliebenen des großen Dichters ertheilt worden sei, so ist dies jedenfalls die plumpeste Ente, j die jemals dem Publicum vorgesetzt worden ist. Sie sprechen von einer Ehrenschuld, die durch Ertheilung des Privilegiums an Sie gegen die Erben des großen Dichters abgetragen worden sei. Das mag Ihrer Ansicht nach wohl richtig und gut sein, aber wir fragen: „Ist durch das Privilegium wirklich eine Nalionalschuld an die Hinterbliebenen Schiller's abgetragen worden und haben Sie die Hunderttausende von Gul den, mit deren Zahlung an die Erben Schiller's Sie prahlen, etwa freiwillig und großmükhig auf dem Altäre nationaler Dankbarkeit nieder- gelcgt oder einfach deshalb, weil der Contract mit den Erben Sie hierzu nöthigte? Und hät ten Sie nicht gern noch einmal ein paar Hun derttausend Gulden hergegeben, wenn Ihr, Privilegium womöglich bis zum jüngsten Tage ^ verlängert worden wäre? Die Sorge um Ab tragung der „Ehrenschuld gegen die Erben Schiller's" hat Sie sicherlich bei Ihrer Bemüh ung um die Verlängerung des Privilegiums nicht sehr schwer gedrückt, denn Sie wissen, daß Sie diese ruhig der deutschen Nation über lassen konpten; sie würde den Hinterlassenen sicher getreulich beigestanden haben, wenn sie ihrer Hilfe bedurft hätten. Sie sv-echen von einer Aufgabe, die Sie als Verl.gec. von Schillcr's Werken erfüllt hätten. Mir -st außer von der einzigen, daß Sie sich Ihren Säck-' "ermittelst Ihres Privi legiums tüchtig gesüßt haben, keine weitere bekannt. Wenn Sie aber wirklich noch eine andere haben, warum halten Sie damit so lange zurück, warum bringen Sie Ihre schönere, correctere und noch wohlfeilere Ausgabe, die Sie nach 1868 verheißen, nicht schon heute? Während Sie übrigens den Unterzeichneten der groben Unwahrheit undTäuschung zu zeihen versuchen, sprechen Sie gleichzeitig selbst eine große Lüge aus und suchen gerade selbst alle Welt zu täuschen, indem Sie sich als den allein berechtigten Verleger Schiller'scher Werke dar- stellen, obgleich Ihnen nicht unbekannt war, daß gerade der Unterzeichnete im Besitze Schil ler'scher Geistes-Producte aus seiner frühesten Jugend-Periode ist, deren Veröffentlichung Dreiunddreißigster Jahrgang. Ihnen weder während Ihres Privilegiums noch nach dessen Ablauf zusteht. Sie suchen gerade durch Ihre Ankündigung selbst das Publicum zu täuschen, indem Sie behaupten, es dürfe keine andere Schiller-Ausgabe vor Ablauf des künftigen Jahres erscheinen. Wenn Sie aber von einem Journale spre chen, „das nicht werth ist, als Enveloppe zu dienen", so verwechseln Sie dieses wahrscheinlich mit Ihrem soeben selig entschlafnen „Morgen blatt". Sie vergessen aber dabei, daß, wenn Sie dieses Ihr persönliches Urtheil auf mein Journal bezogen haben wollen, Sie nothwen- dig einer der eifrigsten Leser desselben sein müssen, da Sie dessen Werth so minutiös fest- . stellen, andernfalls würde ja Ihre Behauptung j ebenso leichtsinnig, wie unverschämt sein. Das Publicum verweise ich einfach auf den in allen Buchhandlungen ausliegenden Prospect, und werde alle weiteren Auslassungen Ihrerseits vollständig ignvriren. Leipzig. A. H. Payne. s1773.j Die Herren Verleger medici- nischec Werke mache ich aufmerksam, daß der zweite Band der Vierteljahrsschrift im Drucke begriffen ist, und etwaige für diesen Band bestimmte Inserate spätestens zu An fang Februar in meinen Händen sein müssen. Inserate werden in dem in 1360 Auslage in allen Welttheilen verbreiteten Blatte billigst berechnet und habe ich vom zweiten Bande ab die Einrichtung getroffen, daß der Jnseraten- theil dem Titel vorgeheftet wird. Zu der in meinem Commissionsverlage er scheinenden Vereinsschrift für Forst-, Jagd- u. Naturkunde, herausgegeben vom Verein böhmischer Forst- wirthe, jährlich 3—4 Hefte, Auflage 1200, nehme ich gleichfalls Inserate an und berechne dieselben aufs billigste. Prag, 10. Januar 1806. Carl Neichenecker, vormals K. Andre Verlag. (1774.) C. G. 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Ausl, u. Bd. VII. 1. Lang, Beiträge zur Erklärung der schwie rigsten Evangelien. Nathufius, gesammelte Schriften. Bd.VI. 4. Ausl. — Erzählungen. Heft 5. u. 6. — Tagebuch eines armen Fräuleins. 8. Ausl. — der Vormund. 2. Ausl. Schulze, geistliche Lieder. 8. Aust. Zahn, die Zöglinge Calvin's in Halle a/S. Von diesen Artikeln kann ich mir unter keiner Bedingung etwas disponircn lassen, auch von den allerentsern- testen Handlungen nicht. Gar keine Disponenden gestatte ich den Hand lungen, die mir aus Rechnung 1864 oder aus früherer Rechnung noch etwas ! schulden. Da ich diese Anzeige zwischin Ja nuar und Ostern drei Mal im Börsen blatt abdrucken lasse und außerdem meine - Remitlendenfactur in je 2 Exemplaren recht zeitig versende, so gibt es auch für die Handlungen, die in fernen Orten Commis- j sionslager oder Filiale halten, nicht einen ein zigen stichhaltigen Grund zur Nichtbeachtung meiner Disponenden-Verweigerung. Nach Pfingsten nehme ich keine Re- i mittenden mehr an. Ich werde mich vorkommenden Falles hierauf beziehen. Halle, 15. Januar 1866. Richard Mühlmann. 29
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