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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1929
- Strukturtyp
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- 1929-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1929
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- Deutsch
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199, 14. Mai 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchyandet. und den Besuch der Vorträge macht Muszkowski eingehende An gaben. Die Zahl der Bortragsstunden betrug 88, die Zahl der Vor tragstage 44. Die Vorlesungen betrasen 1. Das heutige Polen sLand, Bevölkerung, Produktion und Handels, L. Grundsätze der Bucherzeugung, 3. Das Buch im Sortiment, 4. Die polnische Sprache <19 Stunden), 5. Die moderne polnische Literatur <15 Stun den), 7. Die Kunst der Beredsamkeit. In den Vorlesungen über das Buch im Sortiment wurden solgcnde Themen behandelt: Das Buch als Ware, der Büchereinkauf, der Sortimentsverkaus <7 Stunden), das Kommissionsunternehmen, die Buchkolportage, das Antiquariat (4 Stunden). Berlin. l>r. W. Christiani. Aus den Vereinigten Staaten. — Zum Beginn der Reisezeit be schäftigt sich der amerikanische Buchhandel wieder mit der Möglich keit, Reisebllcher zu verlause». Im vergangenen Jahre sind 159 999 Personen über den großen Teich gegangen, davon waren 65 v. H. weibliche Personen. Wenn auch diese Reisenden aus allen Tellen der Staaten stammen, so werben doch die meisten Fahrkarten in den großen Städten verlaust. Die Fahrkartenverkäuser waren zu 95 v. H. Frauen. Die Buchhändler sollen daher tüchtig in weiblichen Kreisen für Reisebllcher werben und den Krauen für die Hinreise Führer verlausen, wenn sie heimkehrcn, Bücher über die besuchten Länder. — Die Leiterin einer Warenhausbuchabteilung in Washington spricht über das Wetter als Beeinflusse! des Berkauss. Ihre Buch abteilung mit 36 909 Büchern aus Lager übersteigt die meisten Einzelbuchhandlungen an Bedeutung, außerdem ist ihre Abteilung im 4. Stock. Freilich sind bei diesen Warenhausbuchhandlungen an dere Voraussetzungen zu beachten, und der Verlaus richtet sich nach dem allgemeinen Verkauf im ganzen Hause. Jedes Weiter, sagt sie, das siir das Geschäft gut ist, ist auch für den Buchverkauf gut. Der erste wirklich kalte Tag im endenden Herbst ober Winteranfang bringt Scharen von Besuchern. Diese denken nicht gerade an Bncherkauscn, da es sich um Winterbekleidung handelt. Aber sie kommen an der Buchabtcilung vorbei und da fällt ihnen irgendein Buch ein, von dem sie gehört haben usw. Auch der erste Schneefall ist günstig sürs Ge schäft, besonders in der Nähe des Weihnachtsfestes. Ungünstig sind schöne Tage, die in sonst schlechte Wctterzeiien fallen, da stockt sosort das Geschäft. Vor kurzem ist eine Sammlung italienischer Bücher von der Columbia Universität in New Jork gezeigt worben. Diese Samm lung ist jetzt In einer ständigen italienischen Buchausstellung ver einigt, und sie füllt das ganze 8. Stockwerk des Hauses West 33. Straße. Ein Mitdirektor ist der Leiter der romanischen Abteilung der Eolumbia Universität, die anderen sind Jialicnisch-Amerikaner. Ans Anlaß dieser neuen Ausstellung wird in PubiisherS' Weekly ein anssührlichcr Aussatz über den italienischen Buchhandel veröffentlicht. Der Verfasser sagt, daß, wenn man vom fremden Buchhandel spricht, man bisher nur an den Englands, Frankreichs und Deutschlands ge dacht hätte, und er wolle nun einmal den Lesern den italienischen Buchbandel nähcrbringen. Als erster Platz sür antiquarische Bücher wird Nom erwähnt, als zweiter Platz Florenz mit seinen bekannten Antiquaren Olschki, Lier und Otto Lange. Andere Märkte für sel tene Bücher seien Turin, Bologna, Palermo und Catania. Sch. Verein Berliner Buchdruckerci-Besißer E. V. — Soeben ist der Jahresbericht des Vereins Berliner Buchdruckcrei-Bcsitzer E. V. und des Kreises VIII des Deutschen Buchdrucker-Vereins E. V. herausgegeben worden. Zur Erwerbslose nfürsorge be merkt der Generalsekretär des Berliner Vereins, Herr Major a. D. Fr. W. Schmidt In seinem gewerblich wie volkswirtschaftlich beachtlichen »Rückblick und Ausblick«, daß die Tatsache feststehc und sich jederzeit Nachweisen lasse, daß die Erwcrbslosenfllrsorge, die eine Aushilfe, eine Nolmaßnahme sein sollte, zu einer ständige» Unierhaltsquclle sür die Elemente geworden sei, die grundsätzlich die Arbeit sür sich ablehnen. Zur gewerblichen Lage wird unter Hinweis aus die im Früh jahr 1928 erfolgte Erhöhung der Löhne um 7N erklärt, daß die Preiserhöhung, die sich als notwendige Folge der Erhöhung der Löhne angcschlossen habe, leider nicht in vollem Umsange durch- zusllhrcn gewesen sei. Die Teile der Vereinsmitglieder, die die Preiserhöhung gesordcrt hätten, seien auch nicht alle ernsthaft bei der Stange geblieben, sondern hätten sich auf Kompromisse verschie denster Art eingelassen. Aus dem Jahresrückblick geht auch hervor, baß trotz der im Verlauf des Berichtsjahres ständig steigenden Zahl der arbeitslosen Buchdruckcrgchilsen svon 375 im Januar 1928 aus 1251 im Dezember 1928) die Gehilfenschaft es doch verstanden habe, das Lobnniveau über das Maß der ihr zugebilligten tariflichen Lohnerhöhung hinaus zu steigern. Die Ein- und Durchführung der Lehrlingsordnung war mit erheblichen Kosten und Arbeiten für den Verein verbunden. Aus dem Bericht der B e r e ch n u n g s st e l l e ist zu ersehen, »daß Preisunterbietungen an der Tagesordnung waren, und daß scheinbar bei vielen Firmen überhaupt nicht mehr kalkuliert wird«. Erwähnt sei auch noch nachstehender Satz in dem Bericht der Bcrcchnungsstelle: »Falls Auftraggeber direkt an uns wegen Nach prüfung der Preise herangetreten sind, so ist stets die Genehmigung der druckausführendcn Firma verlangt worben. Wurde diese ver sagt, so wurde die Nachprüfung verweigert«. Der Gehilfen- prüfung im Frühjahr 1928 unterzogen sich 282 Prüflinge <165 Setzer, 99 Drucker sowie 18 Stereotypeure und Galvanoplastiker). Das Prllfungsergebnis wird als ein recht schlechtes bezeichnet und hieran die Forderung geknüpst, baß dieses schlechte Ergebnis mit allen zu Gebote stehenden Mitteln beseitigt werden müsse, denn ein guter Nachwuchs sichere dem Buchdruckgewerbe seinen Bestand. Die Gehilsenprllfung im Herbst 1928 ist denn auch besser ausgesallcn, denn von 383 Prüflingen bestanden nur 11 nicht. Rur 4 Gehilfen erhielten die Note »recht gut«. Geprüft wurden 217 Setzer, 189 Drucker und 27 Stereotypeure und Galvanoplastiker. Das Ergebnis berMeisterprüfungenim Berichtsjahre war wohl noch schlech ter, denn ein volles Drittel der 77 Prüflinge siel durch. Aus dem Bericht über die Tätigkeit der Arbeitsnachweis- Kommission geht hervor, daß auch im vergangenen Jahre die Geschäftsstelle des Vereins Berliner Buchdruckerei-Bcsiyer basür Sorge trug, daß sämtlichen Gehilfen, die bei Ablehnung übermäßiger Lohnsorderungen die Arbeitsausnahme verweigerten, vom Landes- arbcitsamt die Erwerbsloscnuntcrstützung gesperrt wurde. Beim Abschnitt »Kollegiales Abkommen» wird u. a. ausgesllhrt, baß das Schiedsgericht fünfmal zusammentrat: es erkannte dreimal auf Klageabwcifung, während zweimal ein Vergleich zu- standckam. Das Berufungs-Schiedsgericht hatte sich nur mit einer Klage zu befassen, die mit einem Vergleich endete. Am 31. Dezember 1928 hatte der Verein Berliner Buchbruckereibcsitzcr 469 Firmen- und 145 persönliche Mitglieder. Die Einnahmen und Ausgaben für 1928 balancieren mit 245 739,79 RM.: aus das Ein nahmekonto Mitgliedsbeiträge entfallen 295 313,39 RM. Das Ver mögen bestes sich am Jahresschlüsse aus 118715,74 NM. In dieser Summe sind 39 865,— RM. an ausstchenben Beiträgen enthalten. — Vorsitzender ist Herr HansSternheim <i. Fa. W. Bllxen- stein). Zeilungs- und Zcitschristcn-Aniomaten. — Wenn es bisher sür viele Verleger von Zeitungen und Zeitschriften nur mit gewissen Schwierigkeiten möglich war, den Einzelverkauf an den dafür ge eigneten Orten und Plätzen durchzusühren, so soll die neue, in Deutschland bereits patentierte Erfindung eines Zeiiungs- und Z e i t sch r i s t e n - A u t o m at c n jetzt die Möglichkeit geben, Zei tungen überall ohne besondere lausende Unkosten zu verkaufen. Die wechselnde Stärke und Größe der Zeitungen spielen keine Nolle, die wechselnden Preise könne» durch einen einfachen Hebeldruck einge stellt werden. Die Titelseiten oder wichtige Teile aus dem Inhalt der Zeitung oder Zeitschrift werden an der Vorderseite des Auto maten ausgehängt. Dem Sortimenter, der einen solchen Zeitungs- Automaten aushängt bzw- aufstellt sin vielen Fällen wird vielleicht der Verleger den Automaten zur Verfügung stellen), soll er eine Steigerung des Umsatzes an Zeitungen bzw. Zeitschriften bringen. Der Bau und Vertrieb befindet sich in den Händen der Firma Zei- tungs-Automaten-Gesellschaft Heiland L Co., Berlin W 57, Blllow- straßc 191 o, an die sich Interessenten wenden wollen. ?ersona!naclrri>ärterr. Jubiläum. — Am 15. Mai vollenden sich 59 Jahre, seitdem der Mitarbeiter und langjährige Prokurist Herr Eduard Achter- ling als junger Gehilfe in das Haus Felicia» Rauch in Inns bruck eintrat. Immer nur bedacht, das Interesse des Geschäfts zu wahren, hat er mit vorbildlichem Eifer und in unbeirrbarer Treue der Firma gedient — als Gehilfe, zeitweise als Geschäftsleiter, und nun als Prokurist. Der Jubilar, ein geborener Egerländer, steht im 69. Lebensjahr. Pünktlich zum Geschäftsbeginn sitzt er an seinem Pult und waltet, körperlich und geistig rüstig, seines verantwort lichen Amtes. Herr Achtcrling, der leider Hymens Fesseln nicht kennen gelernt, war stets ein leidenschaftlicher Verehrer unserer herr lichen Alpenweit, ein tüchtiger Bergsteiger, Jäger und Fischer, Lieb habereien, denen er zu seinem Leidwesen wegen seines Alters nun mehr entsagen muß. Zu seinem Jubiläum der herzliche Wunsch: tick multos, ack pluriuios annos. Druck: E. H e d r t ch Nachb Löuitt. tu Äiviüa. — Äntckirttt d. Ekbrtltleltuuq u. Expedition: Letviüä E 1. EerichlSwea äs IBuchböüdterbouSI. Poftichllebi. 274/75. 532
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