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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1864
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1864
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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812 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 46, 18. April. desto mehr Arbeit und Schreiberei erfordert derselbe, und diese zu vermehren kann unmöglich in den Wünschen eines praktischen Geschäftsmannes liegen, der sattsam die Ueberzeugung gewonnen haben muß, daß leider im Buchhandel mit dem Capital der Arbeit und Zeitnurzu verschwenderisch ohneNutzengewirthschaflet wird. ' Könnte man auch einwenden: wer wollte sich wegen einiger Pfennige oder Groschen lange Herumbalgen und Schreibereien veranlassen, anstatt die Differenz ohne weiteres zu streichen! so würde Schreiber dieser Zeilen gewiß herzlich gern dem beistimmen, wenn eine solche Buchführung nicht aller kaufmännischen und überhaupt geschäftlichen Ordnung Hohn spräche, und auch zu ab sonderlichen Consequenzen führen könnte. Wir dürfen im Buch handel gewiß mehr darauf Bedacht nehmen, das Uebel der aus Kleinlichkeiten entspringenden Unordnungen zu beseitigen, als durch unpraktische Vorschläge dieselben noch zu vermehren. Alle derartige Vorschläge werden sicherlich zu keinem befrie digenden Resultat für Sortimenter und Verleger führen. Die Berechnung des Meßagios bei Zahlung des Saldos auf der Börse wird doch stets wohl das Einfachste bleiben; wollen wir uns eine Erleichterung in der Berechnungsart schaffen, so lasse ein Jeder seine ängstlichen Bedenken fallen und entscheide sich für Z4 Ngr. Meßagio; das rechnet sich bequem und schnell. Gegen jede an dere Neuerung sollte energisch protestirt werden, weil nach keiner Richtung ein Gewinn dadurch zu erzielen wäre, und überdies die Art der Entstehung und der Zweck des Meßagios dieVermischung mit dem Abschluß gänzlich ausschließen, Zur Shakspeare-Feier. Am 23. April d. I. sind drei Jahrhunderte verflossen, seit dem Shakspeare das Licht der Welt erblickte. England rüstet sich zur Feier seines größten Dichters. Die ganze gebildete Welt hat Ursache mitzufeiern. Auf den 24. April fällt in diesem Jahre die Hauptversamm lung des Börsenvereins der deutschen Buchhändler und am 23. April, dem Tage der Shakspeare-Feier, soll, als am Sonnabend vor Cantate, die Hauptversammlung des Coburgcr Sortimenter vereins statlsinden. Wer an der zweiten Versammlung theilnehmen will, muß, wer an der ersten theilnehmen will, kann wenigstens am Shak- speare-TageinLeipziganwesend sein. Daher liegt dieFrage nahe: wird der deutsche Buchhandel Shakspeare feiern, und wie wird er ihn feiern? Der Verfasser dieser Zeilen möchte diese Frage den Vorstän den beider Vereine ans Herz legen; vielleicht daß sie sich in dieser Sache vereinigten.— Oder sollte man eine Privatfeier aus diesen oder jenen Gründen verziehen, etwa weil die Veranstaltung einer solchen Feierlichkeit außer dem Bereiche jener Vereine läge, so wird hierdurch Herr Georg Reimer als der Verleger des deutschen Shakspeare ersucht, eine solche zu veranstalten. B l. Lnm. d. Red. Auf Veranstaltung des hiesigen Schillervereins- Vorstandes wird Sonnabend den 23. ds- Abends 7 Uhr in den Sälen des Hotel de Pologne eine Shakspeare-Feier begangen, bestehend in Festrede von Hrn. vr. Paul Mbbius, Deklamation und Musik, dar aus Festtafel; am Freitag d. 22. Vorfeier im Stadtkhearer, und zwar: Prolog von Hrn- Adolf Bdttger, darauf Hamlet. In Sachen des Buches: „Paul Frank, Geschichte der Kunst". In Nr. 41 des Börsenblattes tritt ein Hr. X. X., dessen Namen ich nicht kenne, auch nicht kennen zu lernen wünsche, ge gen meinenVerlagsartikel: „Paul Frank, Geschichte der Kunst", .2 Thle., in so bitterböser Weise auf, daß ich, obgleich ein Feind alles öffentlichen Skandals, nicht umhin kann, einige Worte dar auf zu erwidern. Jeder ruhige, unparteiische Leser wird es in der Ordnung finden, daß ich nicht in den Ton des Hrn. X. X. einftimme; denn die Zeiten sind, Gott sei Dank, längst vorüber, daß man im Buchhandel eine Ehre darin suchte, sich durch humo ristische Unge — bundenheit auszuzeichnen. Daß Paul Frank bei der Bearbeitung seiner „Geschichte der Kunst" die Werke von Lübke, Kugler und Förster vielfach zu Hilfe genommen hat, ist allerdings ganz wahr , und da er im Vor worte zu seinem Buche ganz offen jene Werke namhaft macht, indem er sie den Wciterstrebenden empfiehlt, so hat er geglaubt, dadurch keineswegs ein so ungeheures Verbrechen zu begehen, wie Hr. X. X. in dem Verfahren desselben erkennt. Es wird wenig Bücher geben, die vom Verfasser ohne alle Benutzung fremder Quellen geschrieben wurden. Auch Lübke, Kugler und Förster, so vortrefflich ihre Werke sind, haben aus anderen Werken ge schöpft und schöpfen müssen, wenn auch dieselben nicht jedem Andern zugänglich sind. In dem vorliegenden Falle mag Paul Frank vielleicht ein Zehntel des Materials zu seinem Buche aus den ebengenannten Büchern geschöpft haben. Aber die zweckmä ßige Vertheilung des Materials mit Berücksichtigung der allge meinen Zeit- und Culkurgeschichte, die übersichtliche Darstellung, welche nur das Wichtigste hervorhebt und ganz besonders geeignet ist, dem Laien Liebe zur bildenden Kunst einzuflößen, mit einem Worte die gedrängte, populäre Abfassung hat er nicht den genann ten Autoren, welche für Kunstverständige schrieben, entnom men. Daß übrigens die literarischen ProductePaul Frank's nicht so ganz ohne alles Verdienst sind, wie Hr. X. X. glauben machen will, davon zeugen die durchweg günstigen Beurtheilungen, welche denselben in den kritischen Zeitschriften zu Theil geworden sind. Carl Merseburger in Leipzig. Miscellen. Leipzig, 16. April. Die K. Kceis-Direction hier meldet, daß im Monat März d. I. über 61 Lithographien, sämmtlich mit der Bemerkung versehen: „Königl. Gemälde-Galerie in Dresden. Herausgegeben von Franz Hanfstängl" ein Verlagsschein ausgestellt worden ist. Das Verzeichniß der selben ist im Archiv des Börsenvereins niedergelegt und da einzu sehen; im amtliche n Theile des Börsenblattes sollen nach Be schluß des Börsenvorstandes nur neue Erscheinungen wie bisher specisicirt aufgeführt werden. Die Redaclion. Die Bibliothek des Leipziger Buchhandlungs- Gehilfenvereins ist durch die Güte eines großen Theiles der Hrn. Verleger von Michaelis 1862 bis Ostern 1864 wieder um ca. 500 Bände aus allen Fächern des Wissens vermehrt und dadurch ihrem Ziele um vieles genähert worden. Im Vereins locale liegen außerdem zur Benutzung der Mitglieder 31 Zeit- schriften(Börsenblakt, Süddeutsche Buchhändler-Zeitung, Oestecr. Buchhändler-Correspondenz, Vorwärts sMag. f. KauflteZj Journal f. Buchdruckerkunst, Lithograph!« ; Blätter f. liker. Un terhaltung, Kritische Blätter sGrünberg^j, Sr. Galler Blätter, Liter. Centralblatt, Europa, Grenzboten, Deutsche Jahrbücher, Deutsches Museum, Orion, Petzholdt's Anzeiger, Bremer Sonn tagsblatt; Bazar, Fliegende Blätter, Eulenspiegel, Familien- journal, Freya, Gartenlaube, Glocke, Kladderadatsch, Lloäv illu- stros, Hamburger Reform, Ucber Land und Meer, Hamburger Wespen, Westermann's Monatshefte, Jllustrirte Zeitung) aus, welche je nach Erscheinen einer neuen Nummer unter den Mit gliedern, die es wünschen, in Umlauf kommen.
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