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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1929
- Strukturtyp
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- 1929-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1929
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- Deutsch
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in denen er andere Betriebe kennen lernte, seine unermüdliche Arbeits kraft dem Hause des 1899 verstorbenen Geh. Kommerzienrats Wilhelm v. Baensch gewidmet. Von 1898—1919 war der Jubilar Mitinhaber der Firma Wilhelm Baensch; bei Umwandlung der Firma in eine Stiftung wurde er zu deren Direktor ernannt. Durch zielbewußte und fachmännische Geschästsleitung hat er das Unternehmen zur heutigen Größe und Bedeutung geführt und ausgebaut. Aus eine 59jährige Berufstätigkeit kann am IS. April auch Herr Bernhard Vopelius, der Gründer und Inhaber der Firma Bernhard Vopelius, Buchbruckerei und Verlagsbuchhandlung in Jena, zurückblicken. Er begann seine Laufbahn als Schriftsetzer in der Frommannschen Hosbuchdruckerei in Jena, war dann in ver schiedenen Stellungen in Mannheim, Augsburg und Leipzig. Im Herbst 1891 übernahm er den Verlag des damals freisinnigen »Jenaer Volksblattes«, das setzt als »unabhängige demokratische Tageszeitung für Thüringen» im 19. Jahrgang erscheint. Im Verlage von Bernhard Vopelius ist eine ganze Anzahl wissenschaftlicher und schöngeistiger Werke Jenaer Autoren erschienen; besonders zahlreich sind die von ihm verlegten heimatkundlichen Schriften. Gestorben: am 19. April nach langem Leiben Herr Rudolf Worbs, In haber der Firma Rudolf Worbs L Co. in G ö r l t tz im voll endeten 59. Lebensjahre. Der Verstorbene konnte am 7. Januar d. I. noch bas 25jährige Bestehen der von ihm mitgegrtindeten Firma feiern, der er ein gutes Ansehen gesichert hat. Krau Helene Worbs wird die Buchhandlung weitersühren. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — Im Alter von 69 Jahren starb in Jaromekitz der mit dem Jubiläums preis ausgezeichnete tschechische Dichter Otokar Bkezina; am 3. April in Berlin Ministerialrat De. Robert von Erdberg, Referent für Volkshochschul- und Volksbllcheretfragen im Alter von 63 Jahren; am 31. März in Berlin Wirkl. Geh. Rat vr. Rudolf Goebel von Harrant, Dirigent im Auswärtigen Amt a. D.; in Münster im Alter von 71 Jahren der frühere Professor der Chemie und Technologie vr. Georg Kaßner; in München am 1. April der Direktor des Deutschen Museums Baurat Dipl.-Jng. Albert Koch im 52. Lebensjahre; in Berlin im 86. Lebensjahre Professor Bruno Möhrin g, bedeutender Architekt; in Basel im Alter von 73 Jahren vr. Paul Sarasin, der als naturwissen schaftlicher Gelehrter und Sammler internationalen Ruf genoß; am 21. März in Stuttgart Geh. Hosrat Pros. vr. A u g u st v. S ch m i b t, berühmter Meteorologe, tm 99. Lebensjahre; ln Halle a. S. der lang jährige Professor für deutsche Rechtsgeschichte und Staatsrecht vr. Wilhelm Sickei im 82. Lebensjahre; in Marburg 82jährig der emeritierte Professor der Archäologie und frühchristlichen Kunst vr. Ludwig von Sybcl, ein Sohn des Historikers. Sprecksaoä Titelgleichheit und Titelschutz. Im Börsenblatt sind mehrfach obige Fragen die Ursachen zu längeren Betrachtungen gewesen. Das im Bbl. vom 2. April be handelte Reichsgerichtsurteil veranlaßt mich zu folgenden Zeilen: Die Entscheidung, ob ein Titel einen Schutz zugebilligt erhalten solle, um ihn vor Verwechselung zu schützen, wird zuerst wohl derjenige treffen können, der dieser Verwechselung etwa unterliegen könnte, und das ist der das Publikum bedienende Sortimenter, oder besser noch der sich mit der Literatur der letzten 299 Jahre befassende Antiquar. Letzterer aber weiß, baß ungezählte Titel im Lause der Zeit mehrfach verwandt worben sind, sodaß nicht der Büchertitel, sondern der Autor das Wesentlichste bei der Unterscheidung von Bü chern ist. Unsere Bibliographien sind in der Hauptsache nach Autoren geordnet, sodaß nur in den seltenen Fällen, in denen der Besteller gar nichts vom Verfasser weiß, die Möglichkeit bestände, baß zwei gleichnamige Bücher verwechselt werden könnten. Aber auch in diesen Fällen wird der Besteller meist wenigstens ein anderes Merkmal an geben können, um die Entscheidung zu erleichtern. Diese wenigen Fälle dürfen aber niemals die Grundlage geben, daß der einmal benutzte Titel nun aus Jahre hinaus gegen Neuverwendung geschllhl sein sollte. Die Bestimmung, daß Buchtitel, die eine »besondere Be» Zeichnung« darstellen, vor der Wieberamvendung geschützt sind, Hai juristischen Spitzfindigkeiten unnötig Tor und Tür geöffnet, die verl mieden worden wären, wenn man von dem Grundsatz des Buch! Händlers ausgegangen wäre, daß bas hauptsächlichste Merkmal eineil Buches der Name des Autors und erst in zweiter Linie der Titel des Buches ist. Rudolf Dimpfel. Haftbarkeit für Postsendungen. § 22, Absatz a, der Verkehrsordnung schreibt vor: -Die Haftbarkeit des Sortimenters sllr die ihm aus Verlangen direkt zugehenben Sendungen beginnt mit dem Augenblick der Ab sendung«. Am 25. März 1929 bestellte ich bet einem Münchener Verlage ein Buch zu unmittelbarer Übersendung an mich. Die Drucksache wurde am 26. März pünktlich zur Post gegeben, erreichte mich aber erst heute, am 1. April. Diese verspätete Zustellung lag daran, daß der betreffende Gehilse, der die ausgelieferten Sendungen sllr die Post fertig zu machen hatte, in geradezu sträflicher Weise das Ge schäft besorgt hat. Die Handschrift ist kaum zu entziffern, sie ist nicht auf den Aufklebezettel geschrieben, sondern hingehudelt. Obwohl auf meiner Beftellkarte ausdrücklich klar und deutlich »Berlin NW 7, Dorotheenstratze 23« gedruckt steht, hat der betreffende Schreiber in München geschrieben »Berlin NW 6», ohne weitere Straßenbezeich- nung. Die Folge war, daß, da bas Postamt Berlin NW 6 meine Firma nicht kennt, das Kreuzband in Berlin umherwanderte und schließlich nach Tagen in meine Privatwohnung zugestellt wurde. Ich kann von Glück sagen, baß das Buch überhaupt tn meinen Besitz gekommen ist. Von der in diesem Falle schlechten Arbeit abgesehen entsteht eine Krage rechtlicher Natur. Wenn die Sendung in Verlust ge gangen wäre, so hätte nach der Verkehrsordnnng ich als bestellender Sortimenter zu haften. Es ergibt sich für den Verlag die unbedingte Notwendigkeit, schon aus den Gründen der Haftbarkeit für sorgsame Bearbeitung der hinausgehenden Sendungen unbedingt zu sorgen. Es kann natürlich in großen Betrieben nicht jede einzelne Sendung aus leserliche Anschrist und richtige Besirmung geprüft werden, es können aber von Zeit zu Zeit Stichproben gemacht werben, wie das wohl in jedem ordentlich geführten Betriebe Sitte ist. Werden In einem Betriebe Stichproben gemacht, so ist für die Angestellten schon ein gewisser Zwang vorhanden zu ordentlicher, sauberer Arbeit. Berlin. August Rehe r. Dukumu. Der »Bukumu«-Bericht im Börsenblatt vom 6. April scheint mir in einer Einseitigkeit abgesaßt, die mir und auch anderen Sorti menter-Kollegen, mit denen ich hierüber gesprochen habe, sehr be denklich erscheint. Ich war bei Eröffnung der Bukumu-Ausstellung zugegen und muß bekennen, daß ich doch einen ganz anderen Eindruck mit mir genommen habe, als der Berichterstatter K. E. auskommen lassen möchte. Es ist geradezu erstaunlich, was die doch verhältnismäßig kleine Gruppe der Berliner selbständigen Verlagsvertreter unter anscheinend großen Kosten zuwege gebracht hat. Es lag so viel ehrliches, ideales Streben tn der ganzen Veranstaltung, baß sie eine ganz andere Be wertung hätte finden müssen. Es war nach meinem Empfinden die wirksamste, übersichtlichste und mit vielem Geschick veranstaltete Blicherschau, deren ich mich als alter Sortimenter entsinnen kann. Selbstverständlich waren nur die Verlage vereint, die ihre selbständi gen Berliner Verlagsvertrcter haben. Die Ausstellung war daher auch nur sllr den Buchhandel gedacht. Es fallen somit einige Be merkungen fort, die der Berichterstatter zu unterdrücken sich nicht ver sagen konnte. Ein Lächeln löste bet mir auch aus, daß K. E. vermeinte, viele Bücher ausgestellt zu sehen, »die in der Mappe des Vertreters herumgetragen werden und sllr einige Tage nach der Schlaraffia ge wandert sind«. Mein Gerechtigkeitssinn wendet sich gegen eine solche Bericht erstattung. Der praktische Erfolg, den die Veranstalter erhoffen, daß nämlich der Buchhandel durch ble persönliche Fühlungnahme den selbständi gen Verlagsvertreter kräftig unterstützen werde, wird sicherlich Wirk lichkeit werden. Ich hoffe, baß die Bukumn, der ich, osfen gesagt, vorher auch skep tisch gegenllbergestanden habe, Wiederholungen finden wirb. Berlin. Hugo Schildberger. Druck? ch? ^ Tamil?» 416 " D e r B 0 r je n v e r e t n der Deutschen Buchbändl - A-schrtstd. SchrtM-tluugu.tiMedttt-n: L-tpzta L 1. GerlchtSr ^6 tBin^häntilcrhaust, Postschlietzf.r7r/7ö.
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