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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1929
- Strukturtyp
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- 1929-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1929
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- Deutsch
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X- SS, M. April 192S. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. ist, das oben zitiert wurde. Vielleicht wird mancher das Ge fühl haben, daß in der Verkaufsordnung immer noch nicht alle Verbotstafeln durch Wegweiser ersetzt sind. Genaueres Zusehen zeigt aber eine unverkennbare Wandlung in dieser Richtung, In der Tat mutz ja grundsätzlich daran festgehalten werden, daß die Verkaussordnung ihren Sinn verlieren würde, wollte sic nicht die Förderung der Vertriebsarbcit als ersten Zweck ver folgen. Die im Interesse der Ordnung und der Erhaltung der Solidarität im Buchhandel notwendigen Einschränkungen des freien Wettbewerbs, die andererseits immer zum wesentlichen Bestandteil der Verkaussordnung gehören werden, dürfen nicht aus eine unerträgliche Erschwerung der Vertriebsarbcit und der Vcrtriebsaussichten hinauslaufen. Veränderte wirtschaftliche Gcsamtvcrhältnisse verlangen in diesem Sinne immer wieder eine fortschreitende Anpassung, denn der Buchhandel könnte sich aus der allgemeinen Entwicklung nur zu seinem eigenen Schaden ausschaltcn. Die Erkenntnis dessen hat zweifelsohne im Unter bewußtsein die Zustimmung zu dem am Sonntag abgeschlossenen Reformwerk mit bestimmt und erleichtert. An der vom Fachausschuß und vom Vorstand des Börsen vereins zunächst festgestellten Vorlage ist jedoch in der Haupt versammlung auf Grund eines Antrages Brock Haus eine wesentliche Veränderung noch vorgenommen worden. Der ur sprüngliche Entwurf wollte weiter gehen und dem Sortiment eine, nur durch eine ausdrückliche Gegenerklärung des Verlags ciuzucngcnde allgemeine Bewegungsfreiheit für die Anwendung des Mengcnprciscs im Rahmen der vorgesehenen Staffelung ge statten, Durch die konservativere neue Fassung ist dagegen das Recht des Verlegers stärker betont worden, daß nur dort, wo er es will, der Mcngenprcis in Anwendung soll gebracht werden können. Zwar braucht das Sortiment nicht mehr wie bisher von Fall zu Fall zu prüfen und anzufragen, ob die Möglichkeit für Anwendung des Mengenpreises ausnahmsweise einmal ge geben werden soll, cs wird vielmehr künftig vom Verleger zu treffenden Falles generell dir Anwendung des Mengenpreises ge stattet werden. Aber das wird sich doch immer aus die Fälle be schränken, in denen eben eine solche Erklärung des Verlags positiv erfolgt, und das Sortiment wird infolgedessen genötigt bleiben, sich stets erst zu vergewissern, ob für «in Werk tatsächlich vom Ver leger der Mengenpreis «„gezeigt worden ist. Nach dem ursprüng lichen Entwurf hätte das Sortiment nur zu prüfen brauchen, ob der Mengenpreis ausgeschlossen ist. Zweifelsohne hätte das in vielen Fällen zu einer irrtümlichen Anwendung des Mengenprei- scs geführt, falls der Sortimenter die cmsschlicßcnde Bekannt machung des Verlegers nicht gesunden oder übersehen hätte, Datz sich das Sortiment jetzt immer erst der Zulässigkeitserklärung ver gewissern mutz, wird zweifelsohne sicherere und zuverlässiger kon trollierende Verhältnisse schaffen. Auch behält der Verlag bei dieser Regelung weit eher die Möglichkeit, die Anwendung des Mengen- Preiscs eingeschränkt zu halten und dementsprechende Abreden in den eigenen Reihen zu treffen, sodaß auch dadurch die Be fürchtung, cs könnte die Einführung des Mengenpreises zu einer völligen Erschütterung des Ladenpreissystems sühren, behoben sein dürste. Freilich wird es auch so immer noch sehr viel darauf ankommcn, daß das Sortiment stark bleibt und jeden Mißbrauch des Mengenpreises abwehrt. Die klare Fassung der neuen Bestimmung schafft im übrigen auch die Möglichkeit dafür, daß von Organisalions wegen ihre uneingeschränkte Jnnehaltung besser betrieben und gewährleistet werden kann. Der Vorstand hat wiederholt betont, datz er nur so glaubt wieder festen Boden unter den Füßen gewinnen zu können, und hat nur deshalb au gedeutet, daß er die Verantwortung, mit den unbrauchbar ge wordenen Bestimmungen der alten Verkaufsordnung wciter- zuarbeiteu, selber nicht hätte tragen können, sondern den Gegnern der Reform überlassen müssen. So wichtig nun auch das Ergebnis der Hauptversamm lungs-Verhandlungen ist, und so sehr davon hoffentlich die bnch- händlcrischc Arbeit in mehr als einer Beziehung befruchtet wer den wird, so muß doch festgestellt werden, daß mit dieser Ent scheidung nur ein erster Schritt im Gesamtkomplex der Resorm- ausgabcn getan ist und daß noch manche weitere wichtige Auf gabe zu lösen bleibt. Die wirtschaftlichen Zusammenhänge, aus denen heraus die Reform eine unbedingte Notwendigkeit wurde, hat Herr vr, K i l p p c r am treffendsten gekennzeichnet und am schärfsten herausgehoben, Verlag wie Sortiment leiden unter der Atomisierung des Vertriebs. Beim Verlag sind cs die zahl reicher und zahlreicher gewordenen Einzelbestellungcn, die den Unkostcnsatz hinaufschraubcn. Beim Sortiment kommt noch hinzu, daß der Wert des Einzelumsatzes in den letzten Jahren sinkende Tendenz hatte, sodaß auch dadurch die Unkostenquotc sich immer ungünstiger gestaltete. Der Mengenpreis will da gegen eine rationalisierende Verbesserung dadurch anregen und herbciführen helfen, daß die Möglichkeit zur Zusammenfassung von »Partic«-Umsätzen geschaffen wird. Man hat mit Recht hcr- vorgchoben und ohne weiteres zugegeben, daß dadurch Verschie bungen im Gesamtumsatz eintrcten müssen. Aber bei diesen Verschiebungen wird es sich nicht nur um die anzustrebende Zu sammenfassung solcher »Partie»-Umsätzc im größeren Sortiment handeln, sondern auch um Verschiebungen vom bisherigen direkten Absatz des Verlags wieder zum Sortiment hin. Die Anwendung des Mengenpreises wird im übrigen auch dem kleinen Sortiment, vielleicht nicht in allen, aber doch in vielen Fällen möglich sein, sodaß auch ihm die Vorteile zugänglich bleiben. Das weitere Fortschrcilen auf der Bahn solcher rationalisierenden Reform wird vielleicht auch die Möglichkeit eröffnen, daß im Bereich seiner besonderen Bedürfnisse Mittel und Wege gefunden werden, seine Lage weiter zu bessern. Wer den Verhandlungen am Sonn tag aufmerksam gefolgt ist und den neuen Ton in manchen, viel leicht nur nebensächlichen Bemerkungen herausfühlte, der wird hinsichtlich dieser weiteren Erfolge rationalisierender Reform sicherlich in seinen Hoffnungen bestärkt worden sein. Zu hoffen und zu wünschen ist, daß der Erfolg von Kantate 1929 also in der Tat ein Anfang ist und nicht nur selbst, sondern auch in seinen Folgen wirtschaftlich dem deutschen Buchhandel zum Sogen ausschlägt. vr, Menz. Für die buchhandlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1929, Nr. 93. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. — Einiges über X1ed8tokke ver^kiedener ^rt. (8edlu88.) Der Bücherfreund. Nachrichtenblatt des Verlages Philipp Neclam jun., Leipzig. 16. Jg., H. 3, April 1929. Aus dem Inhalt: Die moderne schwedische Literatur und Fredrik Book. — Buchbespre chungen. — Die April-Serie der Universal-Bibliothek. Ter Büchcrmonat. Hrsg, von Karl Ranch. H. 8, Mai 1929. Berlin SW 61, Verlag für Bnchwerbung. Aus dem Inhalt: N. Voigt: Junge Lyrik unserer Zeit. — K. Rauch: Rudyard Kipling. — Lese proben und Anmerkungen zu Büchern. »Oie viielierpost«. Nonatlieker ^nreiger von Xeuei^ckeinungen a. N.: Ö. Oileker. 3e 16 8. 8" Nit 8eir1ü88e1 rur Ermittlung Deutscher Biichcrschatz. 3. Jg., H. 4, April 1929. Berlin: Deutscher Bücherschatz. Aus dem Inhalt: W. Mahrholz: Die Verwandlung des Lesers. — Leseproben aus den Werken Beugt Bergs. Der Buch- und Zeitschriftcnhandel. 50. Jg., Nr. 16. Berlin. Ans dem Inhalt: A. Hertz: 1.—10. Auflage. Oer 6ieerone. XXI. 3g., 1929, II. 8: Oeipxig: Xlinkliardt L Oier- 8 8.' Nanenliedei, tteir .Ie8u1iecl6l, Orange dork Verlag 0. m. b. ll. 248 8. (160 8. Text mit dar^vi86Üen eing68tr6nten 8ignet8 und 80 8. Xbb., davon 18 meürkarbig). gr. 8° Ond. NIr. 25.—. 481
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