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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1864
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1864
- Sprache
- Deutsch
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18640111
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Bitte an den Sortimentshandel. svio.s Eine durch die Verlagshandlung von Bern hard Müller in Meppen vor einiger Zeit unter dem Titel „Höchst wichtige Entdeckung für Photographen rc." publicirte Broschüre hat sich als Nachdruck der niedrigsten Art aus dem bei uns im Jahre 1862 erschie nenen „Prakt- Photograph" von Jos. Lem- ling, zweite Ausl., herausgestellt. — Um nun die Manipulation genannter Firma, die unsere ^ Reclamation um Zurückziehung des Plagiats I mit hartnäckigem Schweigen erwidert, nach! allen Seiten hin der Beurtheilung des Ge- sammrbuchhandele zu unterwerfen und unsere zum Schluß folgende Bitte an die Herren Sortimenter zu motiviren, lassen wir die neueste Nummer der „Phologr. Monatshefte" spre chen, welche den vorliegenden Fall folgenderma ßen beleuchtet: „Höchst wichtige Entdeckung für Photographen. Eine photographische Schwindelhistorie neuesten Datums. „„Es gibt keine menschliche Beschäftigung, welche sich nicht mit dem Lichte der Chemie erleuchtet."" Dieser Ausspruch Berth ol le t's paßt sogar auf so gemeine Beschäftigun gen, wie sie Diejenigen treiben, welche dasLicht, was hell und freudig in die Welt hineinleuch- let, unter den Scheffel zu bringen suchen und eine offenliegende Wahrheit wieder zum Ge- heimniß machen wollen. Sie gleichen Leuten, die, mit Arthur Schopenhauer zu reden, „„das Licht ausblasen mochten, um im Fin stern — zu stehlen."" „Auch sie können aus der Chemie lernen; lernen, daß doppeltchcomsaures Kali ätzende Eigenschaften hat, daß man sich am dop peltchromsauren Hali die Finger ver brennen kann, zumal wenn man lange Finger darnach macht! „Vor uns liegt ein Wisch von vier Sei ten, wovon die eine Seile aus Annoncen be steht. Dies in Bayreuth gedruckte und bei Herrn Bernhard Müller in Meppen ver legte Aktenstück photographischer Schwindelei, welches sorgfältig verklebt in Deutschland zum Preise von einem Thaler, in Holland zu 2 fl. 76 c. verkauft wird, kündigt sich an als „„höchst wichtige Entdeckung für Photogra phen, Lichtbilder ohne Gold zusixjxen."" Da bei wird bemerkt, daß ,,,,es keinem Zweifel un terliege, daß die kleinste photographische An stalt durch Benutzung obiger Schrift jährlich mindestens hundert Thaler, oder in Holland 266 ff. an Baarauslagen ersparen könne."" Am Schluffe findet sich die geistreiche Bemer kung: „„Nachdruck, Uebersetzung, sowieschrift- liche Vervielfältigung sind Vorbehalten, worauf namentlich die Redactionen photographischer Zeitschriften aufmerksam gemacht werden."" „Und dennoch, lieber Leser, wollen wir es wagen, Dir das ganze Verfahren hier mitzu- theilen. Du staunst über unsere Frechheit und siehst schon im Hintergründe den drohenden Popanz eines Preßprozesses. Sei getrost, wir haben ihn nicht zu fürchten! Denn mir Er- laubniß entnehmen wir die Beschreibung des Verfahrens der zweiten Auflage des trefflichen, originellen Werkes: Der praktische Photograph. Ein Rath geber über das Neueste und Zweckmä ßigste in der Photographie. AufSelbst- erfahrung begründet undmitgetheiltvon Joseph Lemling. Braunscbweia, Verlag von H. Neuhoff ck Eo. „Du kannst Dir diese höchst empfehlenswerthe Schrift zum Preise von einem Thaler kau fen und wirst die Ausgabe nicht bereuen. (Hier folgt die Beschreibung des Verfah rens.) „Diese Mittheilungen aus Herrn Lem- ling's Buche umfassen alles, was „„die höchst wichtige Entdeckung für Photographen" " ent hält. Diese selbst ist nämlich nichts wei ter, als ein höchst niederträchtiger Nachdruck auf Loschpapier, den man hie und da verstüm melt hat, um den wahren Ursprung unkennt lich zu machen. Wie aber einst durch die Lö cher im Mantel des cynjschen Philosophen seine Eitelkeit hcrvorschaute, so starrt uns aus al len Verstümmelungen des Urtextes die Unwis senheit und beutelschneiderische Gemeinheit ent gegen. Und zur Unwissenheit und Rohheit scheint sich auf dem Titelblatte noch die Lüge j zu gesellen. Denn in der holländischen Ankün digung heißt es: Op >vet.KNi>eI>uppkI)'Ics Kron- »ien oii vollen« lle praktische ervaruiiA van 1. 3. siliert. *) „So wird hier also nicht nur der Inhalt desTextcsgestohlcu, sondern auch noch derName eines hochverdienten Photographengemißbraucht, um Unwissende in das Netz der Schwindelei zu treiben. Pfui der Schandthal! „Um aber der Frechheit die Krone aufzu- fetzen, meldet uns obendffein die holländische Ankündigung **), daß die Erwerbung desMa- nuscriptes dem Herausgeber eine nicht un bedeutende Summe gekostet habe. Was ko sten denn 1000 Z4 Bogen Nachdruck? Fünf Thaler höchstens-— Wahrlich, wer mit 5Tha- lern Auslage 1006 verdienen kann, der muß entweder ein Genie, oder — etwas anderes sein! „Und doch kann er bei Gelegenheit em pfindlich daran erinnert werden, daß eine ge rade Linie der kürzeste Weg zwischen zwei Punktenist, in der Mathematik wie im Verlagsbetriebe." Obigem haben wir nur noch hinzuzufü gen, daß die Angelegenheit der k. Hanno».Kron- > anwaltschaft zur weiteren Verfolgung bereits übergeben worden ist und wir s. Z. nicht er mangeln werden, das Urtheil zur Kenntniß un serer Herren College» zu bringen. Unsere hier mit ausgesprochene specielle Bitre an die Her ren Sortimenter aber, sich alles weiteren Ver triebes jenes strafwürdigen Nachdruckes fortan enthalten zu wollen, wird — dessen sind wir fest überzeugt — gewiß überall bereitwilligst die gebührende Achtung finden- Braunschweig, den 7. Januar 1864. H. Neuhoff Sk Co. *)**) Um Mißverständnissen vorzubeugen, wollen wir noch bemerken, daß cs sich hier nicht etwa um eine ho lländ. Uebersetzung handelt, sondern beide Stellen allein auf die in hol ländischen Blättern enthaltenen An kündigungen des in deutscher Sprache ge druckten Plagiats anzuwenden sind. H. N- L Co. s611.j Wir sind im Falle, Verlegern von Wirken über Amerika, welche Recensionen derselben in amerikanischen Blättern wünschen, die Adresse eines sachver ständigen und gewandten Journalisten angeben zu können. Heidelberg. Bangel Dchniltt. Äisponell-en betreffend! s6I2.j Von nachstehenden älteren Artikeln meines Verlages, als: Russisch - deutsch - französischer Dolmetscher. 3. Aufl. Dumg.8, Nistoire äs öispolvon, von Nooll«. 4. ^»ll. Röffelt, kleine Mythologie. 4. Aust. — Lehrbuch der Mythologie. 4. Aust. Broschirt u. gebunden. Lt.kivrrs, L. äs, flsul st Vir^inie, von lloelio. 5. .4»U. Schwartz, Handbuch f. d. biographischen Geschichtsunterricht. 2. Thl. 4. Aust. Thomas, Bilder aus der Länder- u. Völ kerkunde; und Zachariä, Lehrbuch der Erdbeschreibung. 2. Band. kann ich in der bevorstehenden Ostermeffc „keine Dispoucnden" gestatten und bitte daher, alle remittirbaren Exemplare dieser Werke an mich zurückzusendcn. Leipzig, am 7. Januar 1864. Crnst Fleischer. (R- Hentschel.) tübnülie ck« t.. ttuekelle L Lo., Loulvvarck 8si»t-(i«rmain. blo. 77. s613.s Paris, den 4. Januar 1864. Die Nr. 5 des Journals für Oesterreichs Leihbibliotheken enthält die Ankündigung einer bei Paetz in Naumburg erschienenen Ausgabe von: flrruillou, üliss. lv ssorot clv üllio. Kurors. sracluetion clv ül. ljvroarä vorusns. kvvul, kaul, los Iisbits noirs. Da von Seiten der rechtmäßigen Verlegen dieser Werke, der Herren L. Hachctte k Co. in Paris, alle zum Schutze ihrer Rechte im Auslände gesetzlich erforderlichen Formalitäten erfüllt sind, so beehren sich dieselben hiermit zu erklären, daß sie sich ausdrücklich Vorbehal ten, ihre Rechte auf gesetzlichem Wege geltend zu machen, und zwar besonders durch Beschlag nahme der Exemplare in denjenigen Staaten, welche mit Frankreich internationale Verträge abgeschlossen haben. L. Hachette S> Co. An die Herren Verleaer! s614.j Wir sind bereit, ä Conto-Zahlungen auf Rechnung 1863 schon jetzt zu leisten, wo unS die für solche Fälle übliche Begünstigung zu gestanden wird. Wir bitten deshalb um gef. nähere Mittheilung. Prag, am 2. Januar 1864. Silber Lk Schenk. sOIS.s Wir ersuchen dringend, uns zur bevor stehenden Remission 3 Exemplare der Remit- tcnden-Facturen (doppelt) einzusenden, da wir 2 Exemplare für unsere Filialen in Jicin und Kuttenberg gebrauchen. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam, daß genannte Filialen nicht direct verrechnen, daher alles dorthin Gesandte auf Conto Prag zu buchen ist. Prag, 5. Januar 1864. I. G. Calve'sche k. k. Univ.- Buchhdlg.
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