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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1931
- Strukturtyp
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- 1931-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1931
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- Deutsch
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ikl- 192, 20. August 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtfchli.Buchhandll. einnlchmen, darunter 29 über 1 Will. RM. Allerdings handelt es sich hierbei in der Hauptsache um Unternehmen, die mehrere oder zahlreiche Zweigniederlassungen unterhalten. Im Reichsergebnis gliederten sich die Umsätze und die veranlagten Betriebe nach der Höhe der Einzelumsähe in folgender Weise: Umsatzgrößenklasse Zahl der Veranlagten Umsatz v. H. Mill. RM v. H. bis 5 000 RM 3 063 31,7 6,8 1,8 5 000 , 20 Ü0O „ 3 223 33,3 36,2 9,8 20 000 „ 50 000 „ 1 882 19,5 59,7 16,2 60 000 100 000 „ 844 8,8 59,5 16,2 100 000 „ 600 000 „ 669 5,9 109,6 29,8 600 000 .. 1 Mill. „ 47 0,5 32,4 8,8 über 1 Mill. „ 29 0,3 64,0 17,4 Summe: 9 657 100,0 368,2 100,0 Gewissermaßen einen Durchschnitt durch die Schichtung der Umsätze ergibt die Berechnung des Umsatzes je Berau- lagungsfall. Für den Sortimentsbuchhandel ergibt sich im Reichsmittel ein Durchschnittsumsatz von 38,1 Tsd. RM. Auch diese Zahl zeigt das Schwergewicht der Mittelbetriebe gegenüber anderen Gruppen des Einzelhandels. So ergab sich beispielsweise für den Einzelhandel mit Lebensmitteln ein Durch schnittsumsatz von 24,7 Tsd. RM. Wesentlich höher sind vor nehmlich die Durchschnittsumsätze im Bekleidungshandel (49,3 Tsd. RM.), im Teppichhandel (105,3 Tsd. RM), im Möbel handel (65,1 Tsd. RM), im Eisenwarenhandel <85,1 Tsd. RM) und im Tapetenhandel (57,1 Tsd. RM); wesentlich niedrigere Durch schnittsumsätze ergeben sich dagegen außer für die meisten Zweige des Lebensmittelhandels vor allem beim Handel mit Luxuswaren, Haushaltungsgegenständen, optischen Artikeln, Dro gen, Spielwarcn/Beleuchtungsgcgenständen, Papier- und Schreib waren und Tabakwaren. Innerhalb der verschiedenen Teile des Reiches sind die sich im Durchschnitt je Buchhandlung ergebenden Umsatzbeträge natur gemäß sehr verschieden. Vor allem sind die Durchschnittsumsätze in den traditionellen Zentren des deutschen Buchhandels durch das Vorhandensein von Großunternehmungen in die Höhe ge drückt. Im übrigen beeinflussen natürlich die Zahl der vor handenen Buchhandlungen und die Kaufkraft der Bevölkerung die Kapazität der Betriebe. Im ganzen bewegen sich die Um sätze je Veranlagungssall innerhalb der deutschen Länder und der preußischen Provinzen zwischen 54,9 Tsd. RM (Lippe), bzw. 49,8 Tsd. RM (Freistaat Sachsen) und 15,1 Tsd. RM (Mccklen- burg-Strclitz) bzw. 20,1 Tsd. RM (Brandenburg). Die höchsten Durchschnittswerte ergeben sich außer Lippe und Freistaat Sachsen für Hamburg (49,5 Tsd. RM), Bremen (46,4 Tsd. RM), Lübeck (41,6 Tsd. RM), die Rheinprovinz <41,1 Tsd. RM), Braunschweig (37,9 Tsd. RM), die Provinz Sachsen (37,5 Tsd. RM), Württem berg (37,2 Tsd. RM) und Hessen-Nassau (36,9 Tsd. RM). Es find dies auch dis Gebiete mit dem am höchsten entwickelten Buchhandel und wohl auch der kulturell am weitesten fortge schrittenen Bevölkerung. Die geringsten Durchschnittsumsätze da gegen wurden für die agrarischen Gebiete errechnet, und zwar folgen auf Mecklenburg-Strelitz und Brandenburg: Thüringen (Durchschnittsumsatz 22,3 Tsd. RM), Mecklenburg-Schwerin (23,2 Tsd.RM), Pommern (24,2Tsd.RM), Oberschlesien (25,8Tfd.RM), die Grenzmark <27,1 Tsd. RM) und Oldenburg (27,1 Tsd. RM). In den Großstädten find infolge der größeren kulturellen Interessen der Bevölkerung und der damit verbundenen stärkeren Nachfrage nach Büchern trotz teilweise starker Übersetzung des Buchhandels die Buchhandlungen im allgemeinen leistungsfähiger und größer als im Mittel der Länder und Provinzen unter Ein beziehung des flachen Landes. Am höchsten sind naturgemäß die sich ergebenden Durchschnittsumsätze in den traditionellen Zentren des Buchhandels Leipzig, Dresden, Stuttgart usw., ob wohl gerade in diesen Städten die Zahl der Buchhandlungen relativ groß ist. Ferner ergeben sich für eine Reihe von weiteren Großstädten recht ansehnliche Durchschnittsumsätze je Veran lagungsfall infolge einer verhältnismäßig geringen Zahl von Buchhandlungen. Hierzu gehören namentlich Düsseldorf, Elber feld, Kassel und Königsberg sowie einige solche Städte, die eine Universität oder andere Hochschulen haben. 754 Die höchsten Durchschnittsumsätze (in 1000 RM) hatten die Buchhandlungen in folgenden Großstädten: Düsseldorf . . 117,1 Stuttgart - . . 61,6 Barmen. . . 52,1 Halle .... 97,0 Erfurt . . . . 60,8 . . 50,2 Münster. . . 82,6 . . 59,0 . . 48,9 Leipzig . . . . 79,6 Elberfeld . . . 58,4 Kiel . . . . 47,4 64,8 . . 56,8 Berlin . . . 46,1 63,5 Kassel. . . . . 55,3 Mainz . . . . 62,2 Karlsruhe . . . 53,7 Am niedrigsten sind demgegenüber die Durchschnittsumsätze der Buchhandlungen in den Arbeitergroßstädten, in denen natur gemäß die Nachfrage nach Büchern usw. keinen Vergleich mit der Nachfrage in den Zentren des geistigen Lebens aushält. Auch die Zahl der Betriebe ist in diesen Gemeinden verhältnis mäßig gering. In einer zweiten Kategorie von Großstädten erklärt sich dagegen die geringe mittlere Kapazität der Buch handlungen aus deren großer Zahl. Hierzu gehören vor allem Wiesbaden und Nürnberg, die beide über eine kaufkräftige Be völkerung verfügen. Städte mit niedrigen Durchschnittsumfätzen (in Tsd. R M): Mannheim . . 18,2 Hamborn . . . 21,8 Krefeld .... 31,0 Hindenburg . . 18,3 Wiesbaden . . 28,8 Mülheim . . . 31,5 Harburg.... 19,4 Stettin .... 29,3 Nürnberg . . . 32,0 Gelsenkirchen. . 20,2 Augsburg . . - 29,5 M.-Gladbach. . 33,0 Um einen Anhalt für die Zusammenhänge zwischen Be triebszahl und Durchschnittsumsatz zu geben, ist die Zahl der veranlagten Betriebe aus 100 000 Einwohner errechnet worden. Im Reichsmittel ergab sich die Meßzahl 15,4. Mit besonders zahlreichen Buchhandlungen erwiesen sich fol gende Länder und preußische Provinzen: Veranlagte Betriebe auf 100 000 Einwohner: Hamburg . . . 30,5 Lübeck .... 25,7 Frst. Sachsen. . 24,9 Bremen .... 27,4 Lippe 25,0 Thüringen. . . 18,9 und folgende Großstädte: Leipzig ..... 66,2 Mainz 36,0 Hamburg .... 31,5 Stuttgart.... 45,3 Halle 33,9 Berlin 30,4 Wiesbaden . . . 39,1 Braunschweig . . 32,7 Nürnberg .... 29,5 München .... 38,1 Dresden .... 31,8 Demgegenüber war die Zahl der veranlagten Buchhandlun gen besonders gering in folgenden Ländern und Pro vinzen: Veranlagte Betriebe auf 100000 Einwohner: Ostpreußen ... 7,4 Brandenburg . . 12,2 Grenzmark ... 12,9 Oberschlesien . . 9,4 Rheinprovinz . . 12,4 Baden 13,7 Niederschlesien . 9,6 Oldenburg . - . 12,6 Hessen 14,6 Pommern . . . 10,4 Bayern .... 12,6 Württemberg . . 15,0 Westfalen.... 11,7 und in folgenden Großstädten: Mülheim .... 9,4 Gelfenkirchen . . 11,6 Hamborn.... 13,4 Barmen .... 10,8 Essen 11,9 Breslau .... 13,4 M.-Gladbach . . 11,2 Oberhaufen . . . 12,3 Bochum .... 13,7 Dortmund . . . 11,4 Ludwigshasen. . 12,7 Königsberg . . . 15,3 Wie bereits oben angedeutet, haben auch der Wohlstand und die kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung Einfluß auf den Um satz und die Betriebsgröße der Buchhandlungen. Um für diese Einflüsse einen Anhalt zu geben, ist der Umsatz der Buchhand lungen aufdenKopfderBevölkerung errechnet worden. Allerdings sind die sich ergebenden Meßzahlen nicht vollwertig; denn gerade der Buchhandel ist wie kaum ein anderer Zweig des Handels traditionsgebunden. Gerade für die Hauptplätzc des Buchhandels versagt daher die Berechnung des Umsatzes aus den Kopf der Bevölkerung. Denn der in Städten wie Leipzig, Stuttgart, Halle usw. ansässige Buchhandel dient den kulturellen Interessen nicht nur der ortsanwesenden Bevölkerung, sondern hat durchaus interlokale Bedeutung. Die Prokopfumsätze dieser Städte zeigen aber, welche wichtige Rolle der Buchhandel in deren Wirtschaftsleben spielt. Nächst den Zentren des Buchhandels zeichnen sich vor allem die Städte, die eine Hochschule haben, sowie das gegenüber den agrarischen preußischen Ostprovinzen wohlhabendere Westdeutschland und die Hansestädte durch hohe
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