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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1931
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- 1931-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1931
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VckttlMÄdmNlltsckLMMaM Nr. 192 (R. 87).Leipzig, Donnerstag den 20, August 1931. 98. Jahrgang. Redaktioneller Tell Kreisverein Ost- und Westpreutzischer Buchhändler. Notruf! Die augenblickliche besondere Wirtschafts not der vom Reich 'abge schnürten Provinz Ost preußen trifft den oft- und west preußischen Buchhandel erheblich mehr als denjenigen des übrigen Deutschlands. Diesen besonderen Verhältnissen Rechnung zu tragen betrachten wir als Pflicht aller Verleger. Wir oft- und west preußischen Sortimenter verlangen und erwarten ganz besonderes Verständnis für unsere Lage. Ein Zahlungsziel von 90 Tagen ist unsere Mindestforderung! Königsberg i. Pr., den 13. August 1931. Der Vorstand des Kreisvercins oft- und westpreutz. Buchhändler. Bernh. Teichert, Vorsitzender. Heinrich Ku t t e n k e u l e r, Schriftführer. Siichfisch-THLring. Buchhändler-Derband. Die 4L. ordentliche Verbandsoersammlung findet Sonntag, den 13. September 1931 im »Alten Theater« zu Dessau statt. Bekanntmachung der Tagesordnung im Börsenblatt und Ein ladung durch Rundschreiben erfolgt in den nächsten Tagen. Magdeburg, den 18. August 1931. Der Vorstand. Friedrich Reinecke, Vorsitzender. Der Sortimentsbuchhandel in der Umsatz- steuerstatistik. Von Regierungsrat vr. W. S i e g mu n d - Berlin. Im 1. Vierteljahrsheft 1931 der Statistik des Deutschen Reiches bringt das Statistische Reichsamt u. a. auch Angaben über die Umsätze des Buchhandels auf Grund der Umsatzsteuer veranlagungen des Jahres 1928, leider des einzigen Jahres, für das diese Umsätze in der Steuerstatistik ermittelt worden sind. Das Jahr liegt verhältnismäßig weit zurück; man wird daher den Zahlen der Statistik, soweit die absolute Höhe der Umsätze in Betracht kommt, kaum besondere Bedeutung beimessen können. Das Statistische Reichsamt will aber auch, wie es ausdrücklich betont, keineswegs die Umsätze im Buchhandel messen. Dem stehen im statistischen Verfahren liegende Momente entgegen; denn in der Umsatzsteuerstatistik werden als Umsätze des Buch handels nur die Umsätze solcher Geschäfte erfaßt, die sich in der Steuererklärung ausdrücklich als Buchhandlungen bezeichnet haben. Hierunter fallen vornehmlich die Umsätze des Sorti mentsbuchhandels, während der sehr umfangreiche Verlagsbuch handel in der Gruppe »Berlagsgewerbe« erfaßt worden ist. Auch die Umsätze mit Büchern bei den Warenhäusern, den Papier geschäften u. dgl. sind in den vom Statistischen Reichsamt ange gebenen Umsätzen des Buchhandels nicht enthalten, sondern im Umsatz der genannten Gattungen von Einzelhandelsbetricben nachgewiesen. Vielmehr stellt die Umsatzsteuerstatistik nur die Umsätze des typischen Sortimentsbuchhandels dar und legt den Nachdruck nicht auf die absolute Höhe der Um sätze der hierzu zu rechnenden Betriebe, sondern aus deren Größe ngliederung und die sich hieraus ergebenden volks wirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Erkenntnisse ihrer Eigenarten und Lebensbedingungen. Nach der vorliegenden Statistik wurden im Jahre 1928 (für das Kalenderjahr 1927) 9657 Betriebe des Buchhandels zur Um satzsteuer veranlagt. Der von diesen getätigte Umsatz wurde mit 368,2 Mill. RM beziffert. Wie bereits erwähnt, enthält diese Zahl keineswegs den gesamten Umsatz mit Büchern, vielmehr ist dieser wesentlich höher gewesen; er betrug nach den Schätzungen des Instituts für Konjunkturforschung für das Jahr 1927 rund 606 Mill. RM (ohne die Umsätze der Warenhäuser usw.). Die Unterschiede zwischen den Zahlen der Umsatzsteuerstatistik und denen des Instituts für Konjunkturforschung erklären sich da durch, daß die erstere nur die reinen Einzelhandelsbetriebe, nicht aber auch die Betriebe, die neben dem Einzelhandel in größerem Umfange Unternehmungen des Verlagsgewerbes sind, ersaßt hat. So wenig die Angaben über die Höhe der Umsätze besagen, einen um so tieferen Einblick in die wirtschaftliche Struktur des Sortimentsbuchhandels vermittelt die vom Statistischen Reichsamt zur Darstellung gebrachte »Schichtung des Umsatzes und der Veranlagten nach Umsatzgrößenklassen«. Das Schwergeivicht der wirtschaftlichen Leistung liegt im Sortimentsbuchhandel ganz eindeutig bei den Betrieben mittle ren Umfangs. So entfielen auf die Betriebe mit Jahresumsätzen zwischen 50 000 und 500 000 RM rund 46 Prozent des gesamten Umsatzes. Auf die Betriebe mit Jahresumsätzen unter 50 000 RM kamen 27,8 Prozent, während aus die Großbetriebe (mit Um sätzen über 500 000 RM) der Rest von 26,2 Prozent entfiel. Erstaunlich erscheint die Feststellung, daß die Jahresumsätze bei fast zwei Dritteln der veranlagten Betriebe im einzelnen nicht über 20 000 RM hinausgingen. Fast die Hälfte von ihnen erreichte noch nicht einmal 5000 RM Jahresumsatz. Die hohe Zahl dieser Zwergbetriebe und Kleinbetriebe ist bezeichnend für die Notlage und die Übersetzung mit Betrieben, die beim Sorti mentsbuchhandel herrschen. Heute dürfte die Zahl der Klein- und Klcinstbctriebc mit dermaßen unzureichenden Umsätzen noch viel größer sein. Daß in Anbetracht der hohen Geschäftsunkosten in diesen Fällen von nennenswerten Einkommen nicht die Rede sein kann, versteht sich von selbst, übrigens erscheint es möglich, daß teilweise infolge der nicht ganz zutreffenden Bewertung des Umsatzes der Kleinbetriebe das Institut für Konjunkturforschung, das die Umsätze auf Grund der Beschäftigtenzahlen ermittelt, zu zu hohen Gesamtumsätzen gelangt. Rund 1900 Betriebe --- etwa 20 Prozent hatten Umsätze zwischen 20 000 und 50 000 RM und nur etwa ein Sechstel aller Veranlagten hatten darüber hinausgehende Jahresumfätze. Immerhin gab es auch eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Betrieben mit namhaften Umsätzen. 76 Betriebe hatten über 500 000 RM hinausgehcnde Jahres- 753
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