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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1852
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1852
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- Deutsch
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1069 1852.1 Theil nach Leipzig; auf keinem Platze mehr hinreichender Stoff, regel mäßige Sendungen zu alimentiren; die süddeutschen Preise norddeut schen Ansätzen weichend, der spätere Remissions- und Zahlungstermin einem früheren; — so kann in der That die Wahl nicht zweifelhaft sein. Hin und wieder mag sich ein Vcrlagshändler vielleicht ausrechnen, daß er etwas mehr Nutzen davon haben würde, wenn er, statt seine Remit- tenden bis Stuttgart frankirt zu erhalten, seine Versendungen nicht nach Stuttgart zu frankircn hätte. Wird er aber nicht billiger nach Stutt gart frankiren als nach Leipzig, und wiegt nicht schwer bei seiner Wahl, daß sein Geschäft sich rascher und sicherer abrollen wird, und daß er auf den pünktlichen Eingang seiner Ausstände wird rechnen können? Es scheint uns gar nicht sehr schwierig, selbst die von den Stutt garter Vorschlägen sich bedroht glaubenden Commissionsplätze Frankfurt, Augsburg und Nürnberg für unsre Ansichten zu gewinnen, wenn erst der Unmuth, den sic erzeugt haben mögen, ruhiger Erwägung Platz gemacht haben wird. Frankfurt und Nürnberg werden Nichts von dem verlieren, was ihnen gegenwärtig Nutzen einbringt, und Nichts, was ihnen nicht auch ohnedies in kurzer Zeit durch die Macht der Umstände entzogen worden wäre. Centralisation der Sendungen bedeutet ja nicht einen Zwang, Sendun gen, die der Empfänger auf einem andern Wege als über den Central platz verlangt, ihm nicht auf diesem Wege zu senden. Augsburg, das viel weniger Commissionsplatz als der Stapel für die katholische Litera tur isi. die es producirt und consumirt, besitzt ein Hinterland, das ihm auch der Centralisation zu lieb nicht untreu werden wird. Eine Op position von seiner Seite wäre rein unbegreiflich, — so wie die von Nürnberg, — sowie die Frankfurts, das täglich Zeuge ist vom Hin- und Herwogen des Handels! Man hat sich bemüht, Stuttgart als gefährlichen Concurrenten für die Sortimcntsqeschäfte in Süddeutschland darzustellen, wenn nach Stutt gart wie ziach Leipzig frankirt würde. Rach Leipzig wird frankirt, sagte man, darum kann es schleudern und schleudert; wenn nach Stutt gart frankirt wird, wird der gleiche Fall eintreten. Dem haben wir zu entgegnen, daß, wenn die Logik noch irgend eine Geltung in der Welt hat, dieser Schluß ein falscher ist, weil der Satz falsch ist, auf den er sich stützt. Leipzig kann schleudern, weil es allen Verlag ohne Spesen bezieht; Stuttgart wird nur eine kleine Quote des Gesammtverlags ohne Spesen erhalten. Wo ist es aber jemals vorgekommen, — wir appelli- ren a» Ihre Erfahrung, — daß eine Schleuderwirthschaft dadurch ent stand, weil Jemand einzelne Artikel ohne Porto bezog! Dann wäre jede Stadt, in der sich einige Verlagshandlungen befinden, ein Herd für Schleuderei, jeder Verleger würde per ss ihrer verdächtig. Gesetzt aber, dieses Schreckbild übe hin und wieder Einfluß, es würde beliebt, nicht nach Stuttgart zu frankiren: würde durch das Nichtzustandekommen ei ner bessern Ordnung der Möglichkeit vorgebeugt sein, daß in Stuttgart mit Stuttgarter Verlag, der die Hauptsache bliebe, geschleudert würde? Gewiß nicht Im Gegentheil wird der enge Anschluß des gan zen süddeutschen Buchhandels an Stuttgart die beste Gewähr dafür sein, daß in Bezug auf Preise und Rabatt Eintracht und Gleichförmigkeit im ganzen Gebiete des süddeutschen Buchhandels hcrgestellt werden können. „ , , In wenige Worte zusammengefaßt, ist daher unsre Ueberzeugung: daß die, durch verbesserte Transportmittel entstandene, Umwälzung in den allgemeinen Verkehrsverhältnissen, auch den süddeutschen buchhänd- lcrischen Verkehr an die Schwelle einer Krisis gedrängt hat; daß es gilt, diese Schwelle in Eintracht zu überschreiten, nicht sie durch Zögern zu verlängern; daß nur der Weg, den die Stuttgarter Vorschläge be zeichnet haben, schnell zu einem Ziele führen kann; daß dann Niemand zu besorgen hat, eine reelle Einbuße zu erleiden, und daß Stuttgart voll kommen vorbereitet ist für die Aufgabe, deren Lösung die Macht der Ver hältnisse ihm auferlegt. Wir verbleiben mit Hochachtung und Ergebenheit Paul Ne ff. Franz Köhler. E. Schwcizerbart. I. F. Steinkopf. A» »»serc süddeutschen Collegcn. Von vielen Seiten wurden wir aufgefordert, die Gründe zu veröffentlichen, welche uns an Unterzeichnung des bekannten Cir- culairs unserer hiesigen College» verhinderten. Wir hielten diese Veröffentlichung bisher für unnöthig; da nun aber Mißdeutungen unseres Verfahrens auftauchen, indem z- B. 1) die südd. Buchh.-Zeitung in Nr. 28 d. I. unter Anderm äußert: „es stände zu erwarten, daß wir unsere Theilnahme in Balde erklären würden," und ferner: 2) ein Herr Sch. von hier aus an das Börsenblatt, auch unter Anderm, berichtet, daß wir „nur aus formellen Grün den noch nicht beigetreten sind, über die Haupt frage keine Uneinigkeit oder Sonderbund vor handen ist und der Augenblick des Entscheides ohne Zweifel Alle vereint finden wird," — so ist es unsere Pflicht, zu reden und derlei Behauptungen zu wider sprechen. Dem Circulair vom 1. Juli konnten und können wir, offen und einfach gesagt, nicht beitretcn, weil dasselbe, unsrer Ansicht nach, den Weg des Rechts und der Billigkeit, den Stuttgart bisher in dieser Angelegenheit ging*), verließ, und dagegen den Weg der Gewalt, also des Unrechts, einschlug. Wir billigen zwar die Erwählung eines Hauptcommissions platzes ; wir wünschen zwar, daß Stuttgart gewählt werde, weites — abgesehen von persönlichen Vortheilen für uns — der geeignetste Platz dazu ist; wir wollen aber die Wahl selbst, der Gcsammtheit überlassen; wir wollen, so lange wir Mitglieder des süddeutschen Vereins sind, seine Statuten und Beschlüsse respectiren; wir wollen namentlich unseren Freunden und College» gegenüber keine Ok- troyirungsversuche machen. Dies die Gründe unserer Weigerung; hätte sich das Circulair vom 1. Juli darauf beschränkt, die Angriffe Frankfurts offen und energisch zu bekämpfen, die Vorthcilc Stuttgarts möglichst hervor zuheben und zur Theilnahme für diesen Platz aufzufordern, — kurz, hätte cs Alles für Stuttgart gethan, was Frankfurt für sich auch that, die Entscheidung aber der Gcsammtheit überlassen — wir würden das Circulair mit Vergnügen unterzeichnet haben! Dies wurde aber nicht beliebt, und unsere Ueberzeugung durf ten wir der Mehrheit nicht opfern. Wir hielten, und halten noch heute, unsere Ansicht in Form und Sache für die richtige, auf Ge brauch, Recht und Billigkeit gegründete, und können demnach solche auch weder jetzt noch später ändern! Wir überlassen nun unsere Handlungsweise, wie auch die oben erwähnten Berichte der südd. Buchh -Zeitung und des Herrn Sch-, ruhig dem Urtheilc unserer College» und zeicbnen achtungsvollst Stuttgart, 23. Juli I«ö2. Beck St Frankel. Engelkorn St Hochdanz. Karl Göpel. Hoffmann'sche Verlagshdlg. Krais 8 Hoffman». Schmidt Sc Spring. , I. Weise. *) Die gehässigen Angriffe auf andere Collegcn in der südd. Buchh.- Zeitung wollen wir durchaus nichr entschuldigen; sie gehören aber nicht hierher, indem sie von einzelnen Personen, keineswegs aber vom Stutt garter Buchhandel ausgingen. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgcthcilt von Wfg. G erhard.) Englische Literatur. Amr I'rui.: a Tale. 2 vols. post 8. l-onclon. 2k s. . , lkeixns, 1'., 8ce»vr^ ancl küvents in 8outk ^keica. I» 6 Parts, vv».> 6 sngravings. k-vixlon. Oolouro3, 31 ». 63.; »r i» rurss tints, 21 ». per psrt. ... »zr.l.^1,, k., Tiro visgnosis »f viseass« ok tlio /tbclomen. 12. 1<vn3on. 7 s. 6 3. , . 8»soir, vu.ex »k-, öangor 6atI>«-3r-.I Ooli-vtion; beinx a 8elsctwn vk Antdems s»3 8a«re3 Music, -»»> consisNns ok 8olos, vuetts, l'rio«, Quartetts, sn<1 Olwruses, wgedker vvil-k an Organ or ?ia- notorte ^eeompsrnmend. to ^nAlIslr Wor^s, lor dlie use- of Oliureties and k^amüies. 4. I^vn^vn. 12 8.
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