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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1851
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.08.1851
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- Deutsch
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934 71 Nichtamtlicher Theil. Die Commission zur Revision VeS süddeutschen CommisstonswesenS hat ein Circulair an ihre Mitglieder erlassen, worin aufgefordert wird, sich auszusprechen 1) entweder für Revision des Porto-Tarifs und Ein haltung des stskus guo der Verkehrs w eise, oder für 2) totale Umgestaltung durch Einführung des Fra n- kir-Systems. Die bestehende Einrichtung erweißt sich als unbrauchbar für die Folge ») weil sowohl Bestellzettel'als Packete oft4Wochen und bei grö ßerer Entfernung das doppelte alt werden, ehe sie der Empfän ger erhält. Und was dies für Nachtheile auf Absatz hat, lehrt die Erfahrung; denn ehe die Käufer eines Buches 2 Monate warten sollen, bis sie das Bestellte erhalten, lieber stehen sie oftmals ganz davon ab. Dieser Ucbelstand läßt sich auch nicht beseitigen, weil nicht alle Verleger gleich gro ßen oder gangbaren Verlag haben, und darum nicht so viel Bestellungen einlaufen, wöchentlich ein Collo zur Fuhre erpediren zu können. — Ein weiterer Nachtheil ist, daß statt einem, 3—5 Commisstonsorte existiren, und eine Handlung dahin, die andere dorthin, ihre Zettel und Packete sendet, wodurch das Zuwarten bis die nöthige Zahl Zettel zu einem Brief und desgleichen Packete zu einem Ballot vorhanden sind, ungebührlich lange oft hinausgeschobcn wird, d) Ferner vergrößern sich dadurch Frachtspesen außerordentlich, und in neuester Zeit beim Eisenbahntransport, wo U Centner so hoch wie 1 Centner notirt wird, noch mehr als sonst, o) Geläugnet kann auch nicht werden, die Rothstiftberechnung ist der beste Profit im Buchhandel. Sie paßt für die Zeit vor 30—40 Jahren, wo der Thaler in Süddeutsch land 2 Fl. kostete und die Bücher das Doppelte, der Sorti mentshändler noch sehr wenige waren. Also fort mit einem veralteten, theuren, langsamen, schleppenden Geschäftsgänge, der dazu noch den Absatz schmälert, und herbei mit der Errichtung nur eines Commissionsplatzes für Süddeutschland mit der Verbindlichkeit der Francoa bsendung. — Jeder blicke nur aufseinen Verkehr mit Leipzig hin und er hat den besten Fürsprecher für diese Wahl. — Welcher Ort alsdann gewählt werden soll, ist Sache der Commission oder es geschehe durch Abstimmung unter den Mitgliedern des süd deutschen Vereins. X. N. Beitrag zur Packet-Frage. Die Vcrlagshandlung 4. fordert vom Sortimentsbuchhändler 8. einen rückständigen Saldo aus 1847—50. 8. behauptet nichts schuldig zu sein, dieweil aus seinem Buche nachzuweisen, daß die ob schwebende Forderung durch Remitt. s. A. ausgeglichen wurde. 4. reicht darüber gegen 8. eine Klage ein und fordert Zahlung unter der Behauptung, die fraglichen Remitt. nicht erhalten zu haben. 8. bleibt bei seiner ersten Aussage und ihm wird der Eid zuerkannt. In sei ner Noth schreibt 8. an seinen Leipziger Commissionair und dieser wendet sich an den von 4. Beide untersuchen den Fall und finden in ihren Büchern, daß alles in Ordnung ist, d. h. die in Frage stehen den Remittenden-Packcte sind Seitens des Commisstonair dem 4. s- A. richtig übersandt, und da seit 1847 von 4. keine Reklamation wegen eines fehlenden Packets eingegangen, so liegt die Richtigkeit der von 8. aufgestellten Weigerung zur Zahlung wohl klar zu Tage. Ueber dieß alles müssen die betreffenden Leipziger Commissionaire ein Zeugniß der Länge und der Breite ausstellen. Es dürfte nun wohl die Frage entstehen: Wer bezahlt die ver lorene Zeit und Arbeit? 4. oder 8? Im Voraus will ich glauben Niemand. — Sollte man nicht bald auf Mittel denken, durch welche Fälle dieser Art ziemlich getilgt würden? oder doch bei nicht zu umgehen den Untersuchungen den Schuldigen zur Bezahlung der verursach ten Arbeiten anzuhalten? Die Folge dürfte mehr Behutsamkeit im Arbeiten sein. 4:1,. , Ein Wunsch. Wer möchte nicht daran denken, so brauchbar und schützend auch unsre Gesetze über das geistige Eigenthum in Deutschland sind, ob es nicht jetzt am Platz sei, den neuen Bundestag mit einer Denk schrift für ein allgemein in ganz Deutschland gültiges Nachdruckgesetz abseiten derBuchhändler zu behelligen, und darin die Bitte zu stellen, zu einer bcrathenden Sitzung einige Buch-, Kunst- und Musikalienhändler zuzuziehen. Möge dies der zeitige Börsenvorstand ergreifen und ausführen. Eine gemeine Speculation. Der Buchbinder und Buchdrucker Schaffrath in Geldern hat eine Gebetbuch-Fabrik: er druckt ein und dasselbeBuch mit ver schieden en Titeln, wählt aber zu denselben die der gangbarsten, viel empfohlenen Gebetbücher, z. B- Paradies der Seele rc-, Gott ist die Liebe rc, So sollet ihr beten rc.!! — Was soll man zu solchem Handwerk sagen, das offenbar noch schlimmer als Nachdruck ist?! Im Interesse der Verleger macht Einsender dieses, welcher sich persönlich von der Thatsache überzeugt hat, und dessen Name die Re daction auf Anfragen nennen wird, auf den Plagiarius aufmerksam, welcher vielseitiger gerichtl. Verfolgung nicht entgehen dürfte. N. Ein neuer Weg für die Teinigen zu sorgen. Die Idee der Begründung einer „Wittwen- und Waisen-Kasse für den Deutschen Buchhandel", welche schon früher emportagte und in der General-Versammlung d. I. 1846 einer Commission zur ofsiciellen Bearbeitung übertragen wurde, hat in den Jahrgängen 1847, 1848, 1849 dieses Blattes eine Reihe von Bekanntmachun gen, Diskussionen, Vorschlägen, Anfragen rc. hervorgerufen; das Endresultat erwies jedoch bei der äußerst geringen Zahl von Anmel dungen zur Theilnahme, endlich nur eine Vertagung auf unbe stimmte Zeit. Zu läugnen ist nicht, daß man nur bedauern kann, wie ein solches Institut nicht zum Leben gedieh; in alle Wege aber ist, ohne hier wieder auf Gründe und Gegengründe zurückzukommen, eines der Hauptmotiven der Nichtausführung darin zu suchen, daß die Neuzeit eine beträchtliche Anzahl von Anstalten hervorrief, welche den Wechsel-Fällen im Leben Schutz entgegenbieten. An die bereits bestehenden reihet sich ein eben jetzt in Leipzig begründet werdendes Institut, und wir können nicht umhin im In teresse der Gesammtheit unserer ehrenwerthen College», in diesen Spalten die vorläufige Feststellung desselben zu veröffentlichen, je mehr wir uns von der Ueberzeugung durchdrungen fühlen, daß die Mannigfaltigkeit der Tendenzen, welche dieses neue Institut im
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