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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1929
- Strukturtyp
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- 1929-09-28
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1929
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- Deutsch
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Nr. 228 (N. 122). Leipzig, Sonnabend den 28. September 1929. 96. Jahrgang. RAMümeller TA Bekanntmachung. Die Weiler unicn abgcdruckte »Vcrkaufsordnung für Lehr mittel« tritt auf übereinstimmende Vorstan-dsbcschlüsse der Unter zeichneten Vereine mit dem heutigen Tage in Kraft. Leipzig und Berlin, den I. Sept. 1928. Der Vorstand des Vereins Deutscher Lehrmittel-Verleger u. -Fabrikanten E. V., Sitz Leipzig, vr. Döring, 1. Vorsitzender. Der Vorstand der Vereinigung Deutscher Lchrmittclhändlcr E. V., Sitz Berlin. Ernst Mittwoch j r., 1. Vorsitzender. Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler. Unser 50. S t i f t u ng s f e st findet vom 19. bis 21. Okto ber 1929 in Breslau statt. Mitgliedern unseres Vereins ging eine gesonderte Einladung bereits zu. Freunde aus dem Buchhandel sind nach Voranmeldung dis 5. Oktober 1929 herz lich willkommen. Zuschriften sind an unsere Geschäftsstelle: Breslau 13, Kaiser Wilhelmstr. 8, zu richten. Tagesordnung: 19. Oktober, 20 Uhr: Bcgrüßungsabend in den Festräumen des Hauptbahnhofs. Frau Nick-Jaenicke (Gesang), Frau Mül ler-Brunn (Tanz), Herr Ernst Schenke (Rezitationen). Kalte Platten. 20. Oktober, 11.45 Uhr: Festakt in der Aula Leopoldina der Friedrich Wilhelm-Universität: Gesang — Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden — Festvortrag von Herrn vr. Gerhard Menz, Professor an der Handelshochschule Leipzig, »Die Stellung des Buches in der Gegenlvart« — Ansprachen an -den Provinzialverein — Gesang. (Dunkler Anzug.)») 16 Uhr: Festtafel mit Damen und geladenen Gästen im Fest saal des Hotels »Bier Jahreszeiten« Eingang Gartenstraße. (Gesellschafts-Anzug.) 20 Uhr: Festvorstellung im Stadttheater, gegeben von dem Breslauer Buchhändler-Verein. 21. Oktober, 7.45 Uhr: Auto-Ausflug nach Zobten, Reichcnbach, Sieben Kurfürsten, Reimsbachtal, Waldenburg, Bad Salz brunn, Freiburg, Schweidnitz zurück nach Breslau. Die Rückfahrt erfolgt so zeitig, daß evtl, die Abendzüge noch benutzt werden können. Breslau, den 27. September 1929. Der gcschästsführende Vorstand. Bernhard Ausncr. Theodor Marcus. ») Die ersten 3 Punkte des Festaktes werden von 12—12.S0 Uhr aus den schlesischen Sender übertragen. Wtr bitte» die Radiosrennde im Buchhandel, sich dies Vorwerken zu wolle». Fritz Milkau. Zu seinem 70. Geburtstag am 28. September 1929. Von vr. Heinrich Uhlcndahl, Direktor der Deutschen Bücherei Der Name Fritz Milkau hat in deutschen Landen und weit darüber hinaus einen Hellen Klang. Die Gelchrtenwelt schätzt das Dutzend seiner mehr oder weniger umfangreichen Schriften und Abhandlungen, die ebenso durch meisterhafte Me thode wie durch glänzenden Stil hervorragen, die Bibliothekare, die ihn mit Stolz den ihren nennen, verehren in ihm ihren aner kannten Führer, seine Freunde und Bekannten aber lieben ihn als den aufrechten, treuen und gütigen Menschen, als den er sich zu allen Zeiten und in allen Lagen bewährt hat. Wenn er heute, wie das von jeher sein Brauch ist, fern von seinem Wohn sitz seinen Geburtstag feiert und in einem unbekannten stillen Winkel Thüringens oder des Harzes in ausgezeichneter körper licher und geistiger Frische sein siebtes Jahrzehnt vollendet, so rühren sich allerorten taufend Hände und tausend Herzen, um ihm ihre Glückwünsche darzubringcn. Milkau ist ein Sohn der Ostmark. Das Masurenland ist seine Heimat, jene wald- und secnreiche, von etwas schwermüti ger Stimmung getragene ostprcußische Landschaft, die, wie noch in unser aller Erinnerung ist, zu Beginn des Weltkrieges der Schauplatz großer Ereignisse war und bald mit banger Sorge, bald mit stolzer Freude genannt wurde. In dem Städtchen Lötzen ist er geboren, dem äußersten Ort, bis zu 'dem die Russen bei ihrem Einfall vovdrangcn und dessen tapfere Feste Botzen ihnen so mannhaft begegnete. Nach beendeter Gymnasialzeit bezog er die Universität Königsberg, um alte Sprachen, Deutsch und Sanskrit zu studieren, eine etwas ungewöhnliche Zusammenstellung von Fächern, in der sich vielleicht schon ein charakteristisches Streben zeigt, in der Wissenschaft wie im Leben nicht die herkömmlichen, sondern eigene Wege zu gehen. Damals legte er auch den -Grund zu seinen hervorragenden Lateinkenntnisfen, die sich gelegentlich noch heute in launigen Briefen und Karten äußern. Wenn Fontane meint, daß jeder rechte Mann einmal im Leben «desertiert« haben müsse, so trifft -das -im Falle Milkau zu. Neunundzwanzig Jahre war er alt, als er den Schulmeister rock, den er sich zunächst erwählt hatte, auszog, um zu -den Bi bliothekaren »übcrzugehen«. Ob er wohl diesen Mut auch aus gebracht hätte, wenn ihm prophezeit worden wäre, was dort zunächst seiner harrte? Neun Jahre lang mußte er als Hilfs arbeiter und Hilfsbibliothckar sich um kargen Sold a-bmühen, in Königsberg, -in Berlin, in Bonn und wieder -in Berlin, bis ihm endlich die ersehnte planmäßige Bibliothekarstellc zuteil wurde. Wenn heute die Beförderung eine wesentlich schnellere ist, ivcnn die -bibliothekarische Laufbahn feste Regelung und Un gleichung an die anderen akademischen Berufe zeigt, so ist das im wesentlichen mit sein Verdienst. Während seiner fast vierzig jährigen Laufbahn war -er unablässig bemüht, dem Bibliothekar und seiner Tätigkeit -diejenige Anerkennung zu verschaffen, die ihnen nach -seiner hohen Auffassung vom -bibliothekarischen Be ruf znkommt. 1045
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