Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. 2066 U 194, 5. Mai 1934. Aus den ersten Urteilen über Thomas Mann - Der junge Joseph Vier Wochen nach Erscheinen ii. bis 15. Auflage Umschlagbild von Karl Walser. Geheftet 5.— kartoniert 6.— in Leinen 7.50, in Halbleder 11.—RM Als ich Thomas Manns „Geschichten Jaakobs" anzeigte, konnte mir der Beweis nicht schwer fallen, wie sehr der Dichter mit seinem morgenländischcn Roman einer deutschen Tradition folgte. Goethe war nicht minder bestrickt als der moderne Erzähler von Joseph, dessen Erzählung in der Bibel Goethcn „zu kurz" erschien. Das ist erzählerische Größe, daß wir noch einmal diese Geschickte werdend erleben und nicht von ihr lassen können, denn wenn das Gemüt nur an ihren lieblichen und idyllischen Augenblicken teil hat, so ist sie doch höhere Kurzweil des Geistes und ein immer neues Staunen über die Meister schaft des Fabulierers, den wir auf einer Höhe sehen, die keine Jünger erklimmen. E. Korrodi / Neue Zürcher Zeitung. ä^ie epische Meisterschaft, mit der diese Vorgänge, anekdotischer Allgemeinbesitz der Menschheit, geschildert werden, ist vollkommen. Die Schilderung von Josephs Himmelstraum, die homerische Beschreibung des funkelnden Rahel- Schleiers kann im Reichtum ihrer Farben, in dem schwelgerischen Wortprunk nur mit Musik, etwa der üppigen Sym- phonik von Richard Strauß, verglichen werden. Hans Flemming / Berliner Tageblatt. Thomas Mann gibt in seiner Trilogie nichts weniger als einen neuen Stil des historischen Romans, der jedoch an Uraltes anklingt: an die Geschichten und Geschichtsschreiber der Griechenzeit, an Homer. An keinen Geringeren. Seine anspruchslos betitelten Romane werden immer mehr zu einer Odyssee des Stammes Jaakob mit Ausblicken auf dessen Ursprung. Emil Lind / Der Bund, Bern. >--in Monumentalwerk tiefster Seelenergründung ist dieser zweite Romanteil. Eine staunenswerte Ausdeutung einer der schönsten Fabeln der Welt, die uns die Bibel bot. In der Einfühlung in das Fresko der Bibel wird der große Schrift steller Thomas Mann zum wahren Dichter. Die Menschheit schreit aus dem Brunnen hinaus zu den Verstockten und heimlich schon Bereuenden. Die Menschheit in dem alten Jaakob schreit hinauf zum Gotte Abrahams. In diesem zweiten Roman gelingt der entscheidend- Schritt der Seele aus dem Mantel des Mythus-Standbildes heraus in die Menschen luft. Die Anteilnahme an Joseph und seinen Brüdern wird zur Herzenssache, und so wünschen wir mit Ungeduld den dritten Band herbei mit der Spannungöfrage: Wie wird es in Ägypten? Bernhard Dtebold / Frankfurter Zeitung. „Die Geschichten Jaakobs", der erste Roman der Trilogie „Joseph und seine Brüder", liegt in 21. bis 25. Auflage vor. Werben Sie mit unserem neuen Bildprospekt! S 8. kI8cttLK VLKI.^6 8x.kl.H8,