Nummer L2S, 34. September 19SS Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 4455 2 L /lm 2^.h. erscheint ein überaus aufschlußreiches 9uch über üie Zusammenhänge üer altgermanischen unö christlichen Welt Hans Christoph Schöll Die drei Ewigen Mit 18 Abbildungen, kartoniert 4.L0 ckem /n/iatt.' Matronen und heilige: Oie keltisch-römischen Matronen und die drei heiligen Jungfrauen, Mutterkult und vater- rellgion. Oie drei Ewigen: Ambet, wibbet, Borbet und ihre Oeutung. heilige Stätten und Zeiten: Orte der Verehrung,- Oret Wochentage ohne Götternamen,- Oas heilige Grab,- Oie heilige Nacht,- Oie heiligen Berge. Oie drei Ewigen in christlicher Heit in Brauchtum und Aberglauben. Von den Müttern zum männlichen Gott. Eine überraschende wissenschaftliche Entdeckung liegt hier vor, die für das Ver ständnis der altgermanischen Glaubenswelt grundlegend ist. Sie gibt einen voll kommen neuen Einblick in die bis dahin unzugängliche geistig-seelische Welt der Zeit vor der Edda. Oer Verfasser weist nach, daß die Naturreligion der ältesten Germanen in der Verehrung einer dreifältigen Muttergottheit Ausdruck fand, die im Volksglauben mit dem Christentum verschmolzen wurde und deren Neste in den Matronensteinen wie in ältesten Sagen und Märchen erhalten blieben. Sie sind als die heiligen Drei Schwestern in die christliche Vorstellungswelt eingegangen. Es ist das unbestrittene Verdienst des Verfassers, diese weibliche Dreifaltigkeit von Sonne, Erde und Mond, die in der germanischen Mythologie bisher keinen Platz fand, als Inbegriff ewig sich erneuernden Lebens im Volksglauben erkannt unö die vielen Neste in Flurnamen und Bilddarstellungen nun als ursprüngliche Muttergott heiten gedeutet zu haben. Eine Fülle von Material aus dem germanischen Siedlungs gebiet von Tirol bis zum Nhein veranschaulicht die überaus fesselnde Darstellung. S> Eugen vieöerichs Verlag Jena