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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1931
- Strukturtyp
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- 1931-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1931
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172, 28. Juli 1931. Redaktioneller Teil. der Verleger nicht nur bei Schriftstellern an, sondern auch das bücher kaufende Publikum zieht oft ein auf federleichtes, auftragendes Papier gedrucktes Buch einem anderen, vielleicht inhaltlich besseren, vor, weil das Buch, besonders den Damen, schön leicht und dadurch ansprechender erscheint. Eine ähnliche Bewandtnis hat es mit der jetzt fast durchweg gewählten blütenweißen Farbe. Obgleich nachweislich leicht gelblich getöntes Papier dem Auge beim Lesen weit zuträglicher ist und gegen über dem bläulichweißen »wärmer« wirkt, und die meisten vor dem Kriege erschienenen Bücher gelblich getöntes Papier ausweisen, wird es jetzt von fast allen Seiten abgelehnt. Die falsche Auffassung, gelbliches Papier sei holzhaltig, hat sich als Folge der in der Kriegs und Inflationszeit verwendeten holzhaltigen Papiere so eingebürgert, daß von Autoren und Bücherkäufern stets Bücher mit blütenweißem Papier als »besser ausgestattet« angesprochen werden. Wenn in den Heften für Büchereiwesen sowie im Börsenblatt und vielleicht auch in Papier-Fachzeitschriften auf die Mängel der auftragendcn Papiere hingewiesen wird und die interessierten Kreis« um Abhilfe ersucht werden, so ist das zweifellos sehr zu begrüßen. Viel wichtiger erscheint mir jedoch, in solchen Blättern und° Zeit schriften auf die Vorurteile hinzuweisen, die in den Kreisen der Schriftsteller und Bücherleser verbreitet sind. Besonders sollten in den Tageszeitungen öfter leichtverständliche kurze Aufsätze mit dieser Tendenz erscheinen, damit das Publikum dadurch zu einer prak tischeren Geschmacksrichtung erzogen wird. Neue Literatur zum amerikanischen Duch und Schriftwesen. Von Ludwig Schüz (Chicago). 8 t i l l e l l, IVlar^aret 6 in ^ k 3 m. Ineunadula and ^msriesna, 1450—1800. llevvVork, Lolumdis Hniver8it^ kr688 1931. lb.6x.-8" 18, 483 Leiten. deinen 8 12.50. Inkunabeln und Americana — als Analogon zu Gutenberg und Columbus, »zwei Männern des 15. Jahrhunderts, die den Lauf der Geschichte wesentlicher beeinflußt haben als irgend jemand seit der christlichen Zeitrechnung« — nennt synthetisch Margaret B. Still well ihr großangelegtes Werk. Die Verfasserin, Bibliothekarin der ^nnmarz? IZrovvn Memorial b-ibrar^, hat sich schon früher durch ihre fachlichen Arbeiten gut eingeführt. Ihr vorliegendes Werk zerfällt in drei Abschnitte, wobei die Inkunabeln den- kleineren Teil ein nehmen. Miß Stillwells eigentliches Feld sind hierin die Americana (ganz Latein-Amerika und Nord-Amerika umfassend), die neben Bibliographien und Hilfsmaterial den breiteren Raum einnehmen. Das Buch bringt keine vertiefte Stoffbehandlung und läßt manche Frage offen, es gibt jedoch ein klares Bild von den Problemen und der Geschichte dieser Gebiete. Die Verfasserin unterrichtet eingehend über den Stand der Jnkunabelkunde, gibt Anleitung zur Katalogi sierung der Wiegendrucke und läßt den umfassenden Americana-Teil sich historisch auswirken, wie sie bei der Fülle des dritten, biblio graphischen Teils außerordentlich Vielseitiges anführt und in dem Bestreben, übersichtlich zu bleiben, oft zu weit geht. Neben der Heran ziehung auch der kleinsten auffindbaren Bibliographie ist namentlich der beigegebene Index der Jnkunabeldruckstädte ein weiterer Beleg für der Verfasserin Sachkenntnis. Ein gutes schönes Buch, meister haft ausgestattct und von gediegenem Einband umschlossen. (UseUurlrie, Oouxl38 6.) Larlz? ?rinting in dlilrvaulcee. klilvvaulcee, Ouneo k?688 1930. 8° 79 Leiten. In 11m- 8ekl3A. K 1.—. MacMurtrie, der Unermüdliche, bereichert die amerikanische typographische Forschung wieder um einen beachtlichen kleinen Bei trag. Diesmal behandelt er die wohl deutscheste aller amerikanischen Städte, Milwaukee, das aus dörflichen Anfängen sich entwickelnd namentlich durch die anfangs der vierziger Jahre einsetzende deutsche Einwanderung rapiden Aufstieg nahm. MacMurtries Untersuchun gen über den Zeitraum von 1836—1850 sind druckgeschichtlich und historisch gleich interessant und bringen Titelblattabbilöungen und eine exakte Bibliographie Albert H. Allens von 88 Titeln (Bücher und Zeitungen). Im Jahre 1836 erschien das erste gedruckte Buch in Milwaukee in Gestalt einer bescheidenen naturwissenschaftlichen Broschüre (bapkam, drUaloßue ok ?Iant8 and Lkells), während die erste wöchentliche Zeitung, der »Wlnaukeo ^dverti8er«, im gleichen Jahr gegründet wurde.- Zwei deutsche Wochenblätter »Das Wisconsin Banner« und der »Volksfreund« konnten bereits 1844 und 1847 folgen. Erstaunlich bleibt nur, daß sich bei der kultu rellen Bedeutung des deutschen Elements deutsche Drucke bis 1850 noch nicht Nachweisen lassen. — Das Merkchen dürfte auch in Deutschland Anerkennung finden. Vork, dentur^ Oo. 1930. 8" 8, 507 Leiten, deinen § 3.50. Das Buch Pattees kommt zur rechten Stunde in literarisch un klarer Zeit und bringt Licht in das oft verworrene Gebiet der amerikanischen Literatur der letzten 40 Jahre: ein sachlicher, kundiger und kritischer Wegweiser. Der Autor legt die Entwicklung des amerikanischen Schriftwesens und seiner Autoren geschichtlich dar, analysiert die verschiedenen umwälzenden Strömungen der Literatur, die namentlich im Mittelwesten ihren Ursprung hatten, erklärt das Versagen der amerikanischen Lyrik im Zeitalter des Materialismus und beleuchtet sehr scharf, wie der neuzeitliche Journalismus und veränderte Verhältnisse 'im Verlagswesen die Literatur beeinflußt haben. Sechs Autoren: Frank Norris, Stephen Crane, Jack London, O. Henry, Theodore Dreiser und H. L. Mencken, deren Zukunfts möglichkeiten ihm besonders groß erscheinen, räumt er selbständige Kapitel ein. Das Buch, eine Fortsetzung von Pattees früherem Werke »Ui8torx ok American b-iteratnre 8ince 1870« ist in besonders schöner Sprache geschrieben. Dankenswerterweise sind jedem Kapitel biblio graphische Aufstellungen beigegeben. ?killip8, b-eko^. ^ LiblioZrapkz? ok tke ^vritings ok Uenrz? dam68. klew Vorlr, Oovvard-Kledalln 1930. Zr. 8° 17, 285 Leiten. deinen. 525 Lxemplare. § 15.—. Abgesehen von einem kurzen Versuch, 1906, hat eine umfassende Bibliographie über den großen amerikanisch-englischen Schriftsteller Henry James, den Vorkämpfer des realistischen Romans und aus gezeichneten Prosaiker seither gefehlt. Le Roy Phillips legt hiermit eine größere bibliographische Studie, sachlich eingeleitet und chrono logisch geordnet, vor. Die ersten Arbeiten des 1869 von Amerika nach England übersiedelten Schriftstellers erschienen anonym seit 1864 in amerikanischen Zeitschriften, während er erst mit einem selbst ständigen Werke (»^ P388i0ll3t6 kilßrim«) 1875 in London vor die Öffentlichkeit trat. Neben der großen Anzahl eigener Werke (in britischen und amerikanischen Ausgaben) sind die Übersetzungen auf gezählt; es folgen die Beiträge James' in anderen Büchern und Zeit schriften, seine Vorreden zu fremden Werken, ferner die Gesamt ausgaben und ein Index. An Genauigkeit der beschriebenen Titel sowie drucktechnisch läßt das Werk Phillips' kaum zu wünschen übrig. Ü0F6r8. dokn W. ?indin§ Interature on tke 1^X38 ?l3ins. Dobie. O3II3S, Loutkv68t ?re83 (1931). kl. 8" 57 Leiten, «^bleinen K 1.25. Ein eigenartiges Büchlein — weit im Ausmaß, klein in der Erscheinung: die Biographie eines Professors im »Wilden Süd westen« — I. Frank Dobie —, zu der der Dargestellte im 2. Teil selbst eine texan-ische Bibliographie beigesteuert hat. I. W. Rogers zeichnet den Entwicklungsgang und das Schaffen des sympathischen jungen Professors an der llnivermtz? ok 1ex38, der — in seinen Mußestunden ganz der naturnahe Sohn der texanischen Prärie — selbst von Cowboy-Eltern abstammt, und dessen neuestes Buch »0orori3do'8 dkildren« weithin bekannt wurde. Dobie hat sehr viel zur volkskundlichen Literatur des Südwestens beigetragen (hauptsächlich Texas' und Neu-Mexikos) und seinen zeitfernen Stoff meist selbst aus dem Munde der alten Ansiedler, Indianer, Köhler usw. gehört und gesammelt. Was er dann selbst in erzählender Form über Leben und Literatur des Südwestens sagt und belegt (Bücher über die Indianer, Viehhirten, Cowboys, Neger und Büffeljäger und ihre Gesänge) schließt sich zu einem beachtlichen Beitrag über das noch wenig behandelte Gebiet zusammen. klo^68, R. VVebb. ^ kidlllOßrapd^ ok Alaine Imprint8 to 1820. LtoninZton, bz? tke autkor, 1930. §r. 8° 30, 147 Leiten. Halbleinen 8 7.—. Nach verschiedenen bibliographischen Veröffentlichungen über einzelne Staaten Nordamerikas wird hier erstmalig Maine, der nördlichste Staat der Union, behandelt, der in der »kalmoutk Oa- rette« aus dem Jahre 1785 sein erstes Druckerzeugnis aufweisen kann. Die Sachken-ntnis, mit der die 965 Titel (bis 1820) in chronologischer Reihenfolge beschrieben sind, zeigt den Verfasser so fort als Fachmann, ist er doch Kustos an der 11niver8it> ok IVIiekixan lbiki-ar^ in Ann Arbor. Daß er dazu sein Werk in seinem Heimat städtchen in Maine mit Hilfe seiner Gattin selbst gesetzt und auf einer Hußpresse, Bostoner Modell von 1860, ohne Tadel gedruckt hat, läßt den vielseitigen, praktischen Bücherfreund erkennen und gibt dem Merkchen eine besondere typophile Note. Im übrigen leitet R. W. Noyes sein Buch druckgeschichtlich u. a. mit kurzen Bio graphien der älteren lokalen Drucker in Maine ein und fügt ihm, neben Statistiken, auch einen umfassenden Index bei. 703
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