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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1931
- Strukturtyp
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- 1931-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1931
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- Deutsch
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172, 28. Juli 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Kleine Mitteilungen Jubiläum. — Die Firma Walter Krohß in Bergen auf Rügen besteht am 28. Juli 50 Jahre. Gründer ist die Firma Hugo Neinccke in Wolgast, die in Bergen am genannten Tage des Jahres 1881 eine Filiale eröffnete. Einige Jahre später Übernahm der Ge schäftsführer Ferdinand Becker, der spätere Lehrchef des jetzigen In habers, das Geschäft und verlegte es in das Geschäftshaus Markt straße, das er erwarb. In den späteren Jahren war die Buchhand lung in verschiedenen Händen und kam nicht recht zur Entwicklung, bis sie am 15. Oktober 1012 von Herrn Walter Krohß gekauft wurde. Dieser gab sofort verschiedene störende Nebenbranchen auf und gründete einen Heimatverlag, der sich sehr erfreulich entwickelt hat. Herr Krohß führt das Geschäft in solider Weise fort und findet An erkennung bei den Niiganern im Sortiment sowohl als im Verlag. Ausstellung. — Vom 8.—10. Oktober hält der Bund deut scher Frauen vereine (Sitz Berlin) in Leipzig seine Tagung ab, zu der etwa dreitausend Frauen erwartet werden. Der Roh- berg'schen Buch ha n-d lung S ortiment R o l f A r n st in LeipzigC 1, Universitätsstr. 15, ist die Buchausstellung übertragen worden. Interessierte Verleger wollen sich mit der Prokuristin ge nannter Firma: Frl. Martha Sökeland, in Verbindung setzen. Verfassungötag. — Der Preußische Kultusminister hat ange ordnet, daß anläßlich der Verfassungsfeiern am 11. August in be sonderem Maße des Freiherrn vom Stein gedacht wird. Für den Buchhandel ergibt sich noch einmal -die Gelegenheit zur Aus stellung der Stein-Literatur. Wir verweisen gleichzeitig auf die im Bbl. 1931, Nr. 128 u. 134 abgedruckte Bibliographie. Goethe als Verleger. — Bekanntlich hat Goethe die Erstausgabe seines Götz von Berkichingen zusammen mit seinem Freunde Merck in eigener Regie gedruckt und verlegt. Wie sehr ihm aber auch der Vertrieb am Herzen lag, zeigt ein bisher unbekannt gebliebener Brief Goethes vom 10. Juli 1773 an Boie, den Herausgeber des Göttinger Musenalmanachs. Goethe beruft sich im Anfang des Briefes darauf, daß er Boie ein Exemplar des Götz geschickt habe und fährt dann fort: »Der Anteil, den Sie an meinem Schauspiel nehmen, ist mir sehr wert. Ich arbeite jetzt so in mich und für mich, daß mich's überrascht, wenn andere mit mir so stark übereinfühlen . . . .«. Goethe fordert Boie auf, sich für den Vertrieb des »Götz« zu interessieren und eine Liste anzulegen, nach der er ihm gern noch eine »Partie« vom Götz schicken will. Es heißt dann weiter: »Ich habe die Unannehmlichkeit, daß ich das Ding vertreiben muß, unter dessen daß Merck weg ist, was will ich machen. Ich fürchte, wenn ich nicht dazu thue, stirbt mir der ganze Verlag am Schlag.« Zum Schluß sagt er, daß er ihm verschiedene poetische Arbeiten mitschickt und schließt wörtlich: »Rücken Sie etwas von mir in den Musen almanach, so bitte ich, setzen Sie einen unbedeutenden Buchstaben darunter.« — Goethe tritt hier also selbst als tätiger Verleger auf, der sich allerdings erst notgedrungen um den Absatz seines eigene« Werkes kümmern muß. Dieser Brief ist vor kurzem in einer Auktion der Berliner Firma Meyer L Ernst aufgetaucht und vom Goethe-Schiller-Archiv in Weimar erworben worden. B y. Vorsicht bei unleserlichen Wechselunterschriftcn! — Während im gewöhnlichen Rechtsverkehr die Leserlichkeit der Namensunterschrift nicht erforderlich ist, sofern nur deren Echtheit bewiesen werben kann, kann eine unleserliche Wechselunterschrift die Gültigkeit der ganzen Wechselerklärung in Frage stellen. So ist durch eine kürzlich er gangene Entscheidung des Landgerichts Nürnberg ein Urteil der Vor instanz (Aktenzeichen: II HK 6 2/31) bestätigt worden, in welchem die Klage eines Indossanten, der äen Wechsel im Negreßwege ein gelöst hatte und gegen den Akzeptanten Vorgehen wollte, abgewiesen worden war, weil bei dem Indossament nur einzelne Buchstaben des Firmennamens des Indossanten leserlich waren. Die Leserlichkeit des Namens ist darnach ein Erfordernis für die Gültigkeit des In dossaments. Auch wenn der Beklagte die Unterschrift des Indossan ten nicht bestreitet, muß das Gericht von Amts wegen prüfen, ob ein gültiger Wechsel vorliegt. Verneint das Gericht die Leserlichkeit, so verneint es nach diesem Gedankengang das Vorhandensein eines wesentlichen Formerfordernisses. Eine Beweisaufnahme über die Identität der Unterschrift ist folgerichtig auch im ordentlichen Ver fahren nicht statthaft. Es empfiehlt sich daher, bei schwer lesbarer Handschrift den Firmennamen ans dem Wechsel gleichzeitig durch Stempelaufüruck anzubvingen. vr. RolanL Schupp. Volksbildung in Zahlen. — Vom »Internationalen Büro für Erziehung« in Genf wurde eine Statistik über den Anteil, den die Ausgaben für öffentlichen Unterricht im Staatshaushalte der ver schiedenen Länder haben, aufgestellt. Der Kanton Genf steht danach mit 25,196 an der Spitze. Es folgen Dänemark mit 21A, Holland mit 19,5^, Cuba mit 18,496, Chile mit 17,496, Preußen mit 16,596, Schweden mit 15,8^, Norwegen mit 1596, Bulgarien mit 13,296, England mit 10,696, Tschechoslowakei mit 996, Italien mit 796 und Frankreich mit 6,896. Frwp. Achtung! — Ein Schwindler, der sich als StuLienrat ausgibt, versucht unter Vorweisung von Empfehlungen von Studienräten, die stets gute Kunden sind, ein Darlehen zu erlange», etwa weil die Banken geschlossen sind. Es ist nicht bekannt, wie er in den Besitz der Kundenadrcsseu gelangt. Die Empfehlungen sind natürlich ge fälscht. Wahrscheinlich wird er es auch in anderen Städten ver suchen. In Frankfurt sind uns bis jetzt noch zwei weitere Fälle be kannt geworden. Die Kriminalpolizei ist benachrichtigt. Frankfurt«. M. KarlSchcller. 69. Liste der Schund- und Schmutzschriften (68 s. Nr. 170). — (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lfde. Nr. Akten zeichen Eut- Verleger 130 Psch- 69 P. St. v. 26. 6. 1931 »Die Liebe«, 2. Band. Von Alexander Schmitz Blitz-Verlag (bzw. Schmitz- Verlag), Wien 131 Psch- 64 P. St. V. 26. 6. 1931 »Lore, die Geschichte eines Berliner Mädels«. Von Josef Kunz Wien-AtzgerS- dorf. Leipzig, den 24. Juli 1931. Der Leiter der Oberprüfstelle I)r. Arndt. 'kersonalnaclrrlclrten. 50. Geburtstag. — Herr vr. Gunnar Sööerberg, Direktor von C. E. Fritze's kgl. Hofbuchhandlung A.-Ges. in Stock holm, konnte am 27. Juli seinen 50. Geburtstag feiern. — Der Jubilar, in Stockholm geboren, studierte u. a. von 1903 bis 1906 in Leipzig und erwarb hier 1906 die philosophische Doktorwürde. Seit 1906 ist er in obiger Firma tätig, deren Mitinhaber er 1916 wurde. Nachdem Herr vr. Söderberg 1924 dem Arbeitsausschuß der Deut schen Buchausstellung in Stockholm angehörte, war er 1927 General kommissar des Ausstellungskomitees der schwedischen Buchausstellung in Leipzig. Gestorben: am 24. Juli nach kurzer Krankheit Herr PaulRichter, Proku rist der Firma Ernst Wasmuth Verlag A.-G. in Berlin im 71. Lebensjahre. Mehr als 44 Jahre hat der Verstorbene die Interessen des Hauses Wasmuth in ganz vorbildlicher Weise vertreten. Ferner: am 22. Juli unerwartet Frau Ottilie verw. Schwa n, In haberin der Firma Günther L Schwan in Essen im Alter von 56 Jahren. Die Verstorbene übernahm vor drei Jahren, nach dem Tode ihres Gatten, die Buch-, Kunst- und Autiquariatshandlung, die sie bis zu ihrem Hinscheiden bestens weitersührte. Inhallsverzeichnis. Artikel: Zur Zukunft des deutschen Buchmarktes. Von H. Kliemann. S. 701. Ungeeignete Bücherpapiere. Von F. Tauchnitz. S. 702. Neue Literatur zum amerikanischen Buch- und Schriftwesen. Von L. Schiiz. S. 703. Kleine Mitteilungen S. 704: Jubiläum Walter Krohß in Bergen / Ausstellung / Verfassungstag / Goethe als Verleger / Vorsicht bei unleserlichen Wechselunterschriften / Volksbildung in Zahlen / Achtung! / 69. Liste der Schund- und Schmutzschriften. Personalnachrichten S. 704: 50. Geburtstag vr. Gunnar Söderberg / Gestorben: Paul Richter, Berlin; Frau Ottilie verw. Schwan, Essen. Vcrantw. Schriftletter: 1. B. CurtStreubel. — Verlag: DerBörsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: E. Hedrtch Nachf. Sämtl. tu Leipzig- — Anschrift d. Schriftvettuug u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (BuchhändterhauS), Poftschlirbfach274/7V. 704
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