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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1935
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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278, 30. November 1S35. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. VerwalLungsbeirat der Reichsschrifttumskammer In den Verrvallungsbeirat der Neichsschrifttumskammer wurden vom Präsidenten als Vertreter des Buchhandels berufen: vr. Albert Heß, Leipzig, Wolsgang M einer, Leipzig, Felix G a r t m a n » , Leipzig, Karl Thulke, Berlin, Hans Joachim Siber, Berlin, Johannes Man, Berlin. Dem Verwaltungsbeirat gehören bereits an: Kurt Vowinckel - Heidelberg, Martin N i e g e l, Hamburg. Vorlesung über „Kaufmann und Buch" an der Handels-Hochschule zu Leipzig Die Handels-Hochschule zu Leipzig hat die vom Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda im Einvernehmen mit dem Neichs- wissenschaftsministeriuin angeregte Veranstaltung zur Woche des Buches Mittwoch, den 27. November, 12 Uhr, mit einer Sondervor lesung von Prof. Ur. M e n z, dem Inhaber des Lehrstuhls für Buch handelsbetriebslehre an der Handels-Hochschule, nachgeholt. Der Lehr körper beteiligte sich daran unter Führung Se. Magnifizenz des Rektors fast vollzählig, und auch die Studentenschaft war sehr zahl reich vertreten. Die Vorlesung ging von der Beleuchtung der Be ziehungen zwischen dem studierenden Kaufmann und dem Buch aus und unterstrich die Notwendigkeit, dass auch der Diplomkaufmann sich mit der Literatur eingehend beschäftige und nach einer kleinen Hand bücherei in Eigenbcsitz streben müsse. Dabei werde ihm das Buch auch als Gegenstand kunstgewerblicher Gestaltung hoffentlich lieb werden und er könne sich der Bedeutung des Buchgewerbes für die Gesamt wirtschaft bewusst werden. Gerade für den wissenschaftlich gebildeten Kaufmann bietet im übrigen der Buchhandel mit seinen altbewährten, weitestgehend rationalisierten Einrichtungen, mit seinen besonderen Schöpfungen auch auf dem Gebiete des Kreditschutzes usw., mancherlei beachtenswerte Vorbilder. Es wurde in diesem Zusammenhänge ferner ans die besonderen Möglichkeiten, die dem Diplomkaufmann mit der Einführung der Marktordnung im graphischen Gewerbe eröffnet wor den sind, hingewiesen. Diese unmittelbaren materiellen Beziehungen zwischen den ans der Handels-Hochschule hervorgehendeu Kaufleuten und der Bnchwirtschaft im weitesten Sinne decken aber nur einen Teil des Sachverhaltes, der durch das Thema »Kaufmann und Buch« be zeichnet wird. Die Geschichte weise hier Beziehungen besonderer Art ans, sowohl in der Mitwirkung der Grobkaufmannschaft des 16. und 16. Jahrhunderts beim Ausbau der Erfindung Gutenbergs und der Verbreitung des Buches durch ganz Europa, wie in der Betätigung führender Buchhändler in der allgemeinen wirtschaftlichen Entwick lung Anfang des 19. Jahrhunderts, wofür u. a. Cotta und Josef Meyer als Beispiel genannt wurden. Was der Kaufmann für die Buchkultur bedeuten könne, wurde auch am Verhalten ausland deutscher Kaufleute in Südamerika und Ostasien dargctan und damit an die kulturpolitische Sendung des deutschen Buches in aller Welt erinnert. Die Vorlesung schloß mit einem Hinweis auf Goethes Bil- ünngsroman »Wilhelm Meister«, dessen Held bekanntlich Kaufmann ist. Ihn nahm Goethe als Repräsentanten des wirtschaftlich Tätigen überhaupt, um so nachzuweisen, das; die kulturelle Blüte und das geistige Leben eines Volkes davon abhänge, das; jeder wirtschaftlich Tätige ihre Pflege zu seiner eigenen Sache mache nnd sich dafür mit verantwortlich fühle. In diesem Sinne stelle die Überschrift »Kauf mann und Buch« eine Forderung an die Zukunft dar. Die mit Beifall aufgenommencn Ausführungen dürften einen wertvollen Nachtrag abschließender Art zur Woche des Buches dargestellt haben. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Am Tage der Hausmusik, dem 23. November, fand sich die Schul- gemeinschasl zu einer Stunde fröhlichen Musizierens zusammen. Vier- händiges Klavierspiel der Studierenden Pfeiffer und Hirsche! (zwei Sätze aus einer Symphonie Haydns) gab den Auftakt. Dann folgten '.n buntem Wechsel Lieder eines kleinen Chores der Studierenden, Vorträge für Klavier (Frau und Herr vr. Lott), Cello (Herr vr. Kohlmorgen) und Sologesang (Frau Or. Kohlmargen). Be schwingt und innerlich gelöst, voll Dankbarkeit für das Gebotene gin gen wir durch den regnerischen Novemberabend nach Hause. Unter dem Motto »Im F e r n s e h e x p r e ß ins Reich der Freuden« wird der Einjährige Lehrlingsfachkursus der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt am 7. Dezember, 20 Uhr, im Hotel Sachsenhof einen bunten Abend veranstalten. Ein von Freunden und Humor ge steuerter »Fernsehexpreß« wird alle Teilnehmer an diesem lustigen Abend einige Stunden zu Scherz, Tanz und Überraschungen entführen. Eingeladen dazu sind alle Berusskameraden des Buchhandels und vor allem ehemalige Schüler der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt. W.v.G. Wanderbüchereien für die NeichsanLobahnlager Neichsminister vr. Goebbels empfing am 26. November dreißig Arbeiter an der Neichsautobahn aus allen Teilen Deutschlands, um ihnen dreißig Wanderbüchereien zu übergeben, die von der Neichs- schrifttumsstelle zusammengestellt wurden und nun in dreißig besonders abgelegenen Lagern der Reichsautobahnen umlaufen sollen, über die Zusammenstellung dieser Wanderbüchereien und ihre Ausgaben haben wir in Nr. 265 des Börsenblattes ausführlich berichtet. Ausstellung des Deutschen Buchgewerbevereins: Claus, Wihblattzeichnungen Der Deutsche Buchgewerbeverein zu Leipzig veranstaltet vom 30. November 1935 bis 15. Januar 1936 im Lichthvf des Deutschen Buchgewerbehauses eine Ausstellung: Martin Claus: Witz bla l l z e i ch n u n g e n aus zwei Jahrzehnten. In der Aus stellung ist eine Auswahl von Arbeiten zusammengetragen, die einen Querschnitt durch das Schaffen Martin Claus' aus einem Zeitraum von zwei Jahrzehnten vermittelt. Als Siebzehnjähriger kam der in Breslau geborene Künstler nach Dresden, um an der Kunstakademie zu studieren. Im Jahre 1912 begann seine Mitarbeiterschaft bei den Meggendorfer und Fliegenden Blättern. Die Ausstellung gibt beredtes Zeugnis für den Fleiß lind die ungeheure Arbei.sleistung, die ein Illustrator zu erfüllen hat. Claus, selbst ein guter Interpret Busch- scher Dichtungen, sieht alles durch die Brille seines gutmütigen Humors, und mit seiner künstlerischen Arbeit durchdringt er den Alltag mil all seinen Erscheinungen und Nichtigkeiten. Als Kriuker des menschlichen Lebens entgeht ihm nichts. Seine feine Satire trifft, ver letzt aber niemals. Besichtigungszeiten: Wochentags von 9 bis 16 Uhr, Sonntags von 10 bis 13 Uhr. Eintritt frei. „Buch und Bild" In der Zeit vom 6. Januar bis zum 2. Februar 1936 findet in den Ausstellungsräumen des Hauses des deutschen Handwerks zu Ber lin NW 7, Neust. Kirchstr. 4/5 eine Leistungsschau »Buch und Bild« statt. Die Ausstellung umfaßt handwerkliche Arbeiten der Buchbinder, Buchdrucker, Graveure und Photographen, soweit sie in die Hand werksrolle eingetragen sind. Gesellen dieser Handwerkszwcige sind ebenfalls zugelassen. Die Ausstellung soll der Gemeinschaftswerbung für die beteiligten Neichsinnungsverbände dienen. Anmeldungen zur Beteiligung nimmt bis 15. Dezember der Neichsiunungsverband des Buchbinderhandwerks, Berlin SW 11, Hafenplatz 8, entgegen. Zeitschriften einbinden lassen! Der Neichsinnungsverband des Buchbinderhandwerks wendet sich auch in diesem Jahre mit der Bitte an die Zeitschriften-Vcrleger, in den letzten Nummern dieses und in den ersten Nummern des nächst folgenden Jahrgangs der Zeitschrift den Bezieher aufzufordern, seine Zeitschrift einbinden zu lassen. Verleger, Bezieher und Buchbinder sind ohne Zweifel gleicherweise Nutznießer einer fachmännisch gebun denen Zeitschrift. Daß derartige Hinweise zugleich einen wertvollen Beitrag zur Arbeitsbeschaffung bedeuten, soll dabei nicht vergessen werden. Der Neichsinnungsverband des Buchbiuderhandwerks hat eine Reihe von Hinweisen zusammengestellt, die zu diesem Zweck Verwen dung finden können, z. B.: »Lassen Sie diese Zeitschrift einbinden!« — »Es ist Ihr Vorteil, diese Zeilschrift einbinden zu lassen!« — »Durch Einbinden dieser Zeitschrift gehen die einzelnen Hefte nicht ver loren!« — »Nachschlagen durch Einbindenlassen erleichtern!« — »Ihre Zeitschrift gehört in den Bücherschrank, lassen Sie sie daher vom Fachmann einbinden!« — »Sie erhalten sich den Wert dieser Zeit schrift durch einen soliden Einband!« — »Bewahren Sie sich vor Verlust von Einzelheften und Blättern. Lassen Sie daher Ihre Zeit schrift vom Buchbinder fachmännisch einbinden!« — »Die Zeitschrift wird Ihnen zum wichtigen Nachschlagewerk, wenn Sie sie einbin den lassen.« Auch für den Sortimentsbuchhändler dürfte sich die Gelegenheit finden, diese Werbung des Buchbiuderhandwerks zu unterstützen, denn auch er hat Interesse daran, daß der Bezieher Freude an seiner Zeit schrift — das macht sie, wenn sic gebunden ist — behält.. Eine weitere Bitte des Neichsinnungsverbandes des Buchbinder- Handwerks an die Zeitschriftenverleger geht dahin, beim neuen Jahr gang schon von vornherein darauf Rücksicht zu nehmen, daß dieser 1027
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