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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1935
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- Ausgabe
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- 1935-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1935
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X? 255, 2. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. stenholmc, Cambridge 1884; öesgl. Verlag Putnam. Außer diesen deut schen Ausgaben im englischen Sprachgebiet noch in Frank reich: Burg Neideck, deutsche Schulausgabe Telagrave, Paris 1906, in der Tschechoslowakei: Der stumme Ratsherr, im Lehrbuch der deutschen Sprache für tschechische Schulen, Krause in Prag 1911. Übersetzungen: 1. Dänisch: Gesammelte Geschichten und No vellen (von Pastor Zerleney, Holebüll 1893 s.); — 2. englisch: Burg Neidcck (von Fr. Brown, 1898), Der Stadtpfeifer (Nivingtons, London 1910 f.), Die vierzehn Nothelfer — dreimal (Fr. Brown, 1898; Nothera, 1903; Nivingtons, London 1910 f.); — 3. fran zösisch : Die vierzehn Nothelfer (von vr. Ritter, 1903); — 4. schwedisch: zwei Bände Novellen 1876—78, ferner Ter Stadt pfeifer — Schulausgabe bei Norstedt L Söner, Stockholm 1808 s.; — 5. tschechisch: zwei Bände Novellen: »Lebensrätsel« und »Kultur geschichtliche Novellen«, beide von Fr. Knustätsky in Poteö in Mäh ren 1899 f. Alles bisher Gesagte betrifft lediglich die Novellen; es folgen nun noch einige Angaben über Riehls gelehrte Schriften im Ausland. In der Tschechoslowakei ist die »Naturgeschichte des Vol kes« durch die Übersetzung von Fr. Knustätsky in Potcö 1898 s. ein geführt worden; in Schweden gibt es die von S. Cavallin be sorgte Übersetzung der »Familie«, Lund 1856, also gleich ein Jahr nach dem ersten Erscheinen der »Familie« in Deutschland! In Holland bot, wie schon S. 696 mitgeteilt, die Caecilia Algemecn Muzikal. Tijd- schrift van Nederland (Utrecht 1854) die Übersetzung des Abschnittes über Ioh. Seb. Bach aus den »Musikalischen Charakterköpfen« I. — ebenfalls gleich nach dem ersten Erscheinen. Wenn auch diese Zusammenstellung wahrscheinlich unvollständig ist, so ersieht man immerhin daraus, daß Riehl wegen seines muster gültigen Deutsch für den Schulunterricht, sowie wegen seiner Erzähler kunst für edle Unterhaltung vielfach im Ausland gelesen wird und zwar in Dänemark, England usw., Frankreich, Holland, Schweden und Tschechoslowakei (richtiger: im tschechischen Sprachgebiet). ES wäre reizvoll, Betrachtungen über die Auswahl auzustellen, die das Ausland aus Riehls fünfzig Novellen getroffen hat; doch das würde über den Nahmen dieser nüchternen Statistik hinausgehen. Nur dies eine darf hervorgehoben werden: die Lieblinge des Auslandes sind — nach der zahlenmäßigen Gunst zu urteilen — »Burg Ncideck« und »Die vierzehn Nothelfer«; unsere deutschen Spitzcn-Novellen »Stadtpseifer« und »Stummer Ratsherr« sind auch draußen gut ver- treteu; stark vertreten sind »Fluch der Schönheit« und »Dachs auf Lichtmeß«. Für »Burg Neideck«, die ja am stärksten vertreten ist, gibt es sogar eine selbständige Schrift, einen Führer: Guide for the study of Niehl s Burg Neideck vou W. W. Florer (1900). » Nun noch Ergänzungen zur Zusammenstellung der Niehl- Ausgaben in Deutschland; außer wenigen eigenen Feststellungen hierbei fußen sie auf sehr dankcuswerten Mitteilungen der Töchter Riehls in Erfurt. Die Novelle »Jörg Mückenhuber« wurde im Deut schen Novellenschatz von P. Heyse und H. Kurz (Band Vlll. 1871) und 1901 in der Zeitschrift »Die Hilfe« abgedruckt, — »Im Jahr des Herrn« 1902 im Raiffeisen-Kalender (Wiesbaden), 1904 im Paldamus'- schcn Lesebuch (Frankfurt a. M.), dann noch in der Königsberger »Sonntagsfeicr«, — »Meister Martin Hildebrand« durch den Dürer bund 1905; 1911 vom Generalanzeiger Reutlingen und vom General- Anzeiger Leutkirch, — »Die vierzehn Nothelfer« in der Schulausgabe Scheele, Bremen 1906 und in der Schulausgabe von I)r. O. Vandoor- zelaer 1911 f., — »Seines Vaters Sohn« im Altnaussischcn Kalender, Hrsg. v. Wiesbadener Tageblatt 1908, — »Der stumme Ratsherr« in der Beilage des schweizerischen evangelischen Schulblattcs 1908 und im Lesebuch von I. Buschmann, Bonn 1911, — »Der verrückte Hol länder« im »Deutschen Jüngling«, Hrsg. v. Verein Fortbildiinasschul- wesen 1909, — »Damals wie heute« im Vorarlberger Volksfreund« 1909 — »Das Quartett« im Neuen Novellcnbuch von Prof. Noeck 1910 — »Die Werke der Barmherzigkeit« im Evangelischen Gcmcinde- blatt 1911, — endlich »Der Stad'pfeifer« im Luzerner Tageblatt 1911. Von den gelehrten Schriften: »Wie das Volk den Fleiß wertet« (aus der Deutschen Arbeit) und »Die Musik und das deutsche Bürgertum« saus den Musikalischen Charakterköpfcn) in Cd. Engels Propyläen, München 1907, — »Eisenstadt« (aus dem Wanderbuch) in den Losen Blättern des ».Kunstwart« 1910 und im Schatzgräber des Dürerbundes 1911, — endlich »Die Volkskunde als Wissenschaft« in den Wissenschaftlichen Vorträgen von I. L. W. v. Bischofs n. a. 1858. Nachlese. Im »Daheim«, wo Niehl in den Jahren 1865—1876 sieben seiner Novellen und verschiedene Aussätze zuerst veröffeutlichl hat, besvricht der Herausgeber Or Rob. König — der bekannte Lite raturgeschichtsschreiber — im 11. Jg. Heft 8 den Niehlschen Novellen- band »Aus der Ecke«, der (auffälligerweise!) bei Velhagen L Klasing erschienen sei; König urteilt voll hoher Anerkennung über Riehl, wie auch schon das »Daheim« vom 1. März 1873, wo ein Bildnis Niehls geboten wird. Die »Deutsche Volksbibliotbek« (Cotta-Göschen) brachte 1861—62 außer der »Familie« (s. o. S. 696) noch »Die bürgerl. Ge sellschaft«, »Kulturstndien« und »Kulturgeschichtliche Novelle»«; die selbe »Deutsche Volksbibliothek« bot später in zwei Buchbinderbändcn »Geschichten aus alter Zeit« 1878 und »Kulturgeschichtliche Novellen. — Neues Nonellenbuch« 1879. also dieienigen Novellen, die in der späteren »Gesamtausgabe« Band I—IV ausmachten. — Auch jetzt glaube ich nicht, daß die Niehl-Statistik vollständig ist; ich wieder hole: für Hinweise wäre ich nur dankbar. Rudolf Blanckertz ^ Unerwartet, kurz nach Vollendung des 73. Lebensjahres, wurde am 14. Oktober Rudolf Blanckertz aus reicher Tätigkeit abgerufen. Das industrielle Schaffen des Verstorbenen galt der von seinem Vater Sicgmund Blanckertz 1849 gegründeten ältesten deutschen Stahl federfabrik Heintze L Blanckertz, der er vom 20. Jahre an (ge boren am 1. August 1862) als Mitarbeiter, seit 1908 als Inhaber angehörte; er wußte sic im Geiste seines Vaters zur vielseitigen Produktionsstätte für Metallwaren und Schreibgeräte verschiedenster Art mit einer zahlreichen, von ihm einsichtig betreuten Arbeiterschaft auszubauen. Von der Herstellungstechnik der Schreibfeöer her ge wann er frühzeitig Fühlung mit den Bestrebungen zu ihrer Neu gestaltung und zur Reform von Schreibkunst und Schreibunterricht, aber auch die Anregung, Schrift und Schreibmaterial nach ihrer historischen Entwicklung zu erforschen. So trat er aus gründlicher geschichtlich-praktischer Sachkenntnis seit der Jahrhundertwende gegenüber dem schablonenhaften spitzfedrigen Schulduktus für die persönlichkeitsbetonten Gestaltungen Rudolf v. Larischs ein, so widmete er später der Arbeit eines Sütterlin, Delitsch, Wieynck, Koch seine tätige Teilnahme. Im Zusammenwirken mit ihnen, zum Teil zunächst für ihren Gebrauch, entstanden die für unsere Kunst schrift so bedeutungsvoll gewordenen vielseitigen Nachbildungen älterer Breitfedcr-Schreibwerkzeuge: die linksgeschrägte Ly-, die rechtsgcschrägte To- und Toh-Feder. die Unkant-Ato. besonders die (für Larischs Gleichzugschrift konstruierte) Nedisfeder und der Redis- tiiOcr. Dienen die V^rönenKichunaen des von Blanckertz ansge- bauten »Verlags für Schriftkunde Heintze L Blanckertz« der Aus wertung dieser Erzeugnisse in entsprechenden Schriftlehrgängen (er hat selbst einige dieser Zusammenstellungen verfaßt), so wollte »Die 926 zeitgemäße Schrift« (gegründet 1927) mit Beiträgen von Künstlern, Historikern, Vertretern besonders des kunstgewerblichen Unterrichts, guten Literaturübersichten usw. zugleich weiteren Volkskreisen Kenntnis und Verstehen moderner Schriftprobleme vermitteln. Sein ausgeprägter Sinn für geschichtlich unterbaute völkische Eigen kulturen machte Blanckertz zum überzeugten Anhänger der Fraktur: er verteidigte sic als rühriges Mitglied des »Bundes für deutsche Schrift« in zahlreichen Aufsätzen wie durch Veranstaltungen seines Schriftmuseums, deren Höhepunkt die denkwürdige Ausstellung von 1933/34 bezeichnet. Die Grundlagen seiner schriftreformerischen Tätigkeit erarbeitete sich Blanckertz durch unermüdliche Forschung, die, nach Möglichkeit alle Kulturen erfassend, stets die Eigenart von Schreibgerät und Beschrcib- stoff wie ihre Einwirkung auf den Schriftzug klarzulegen bemüht war. Ihre Ergebnisse sind in einer Fülle belehrender Aufsätze in Zeitun gen und Zeitschriften, Beiträgen wissenschaftlicher und allgemeinleri- kaliscker Handbüch>'r. ansgezeichneten Eivsübrnngsbroschüren (»Die Schreibtechnik«, »Schreibwerkzeug und Schriftform«), außerdem in vielen Vorträgen niedergclegt; ein unvergleichliches Anschauungs material dazu vereinigt das Berliner »Schriftmuseum Blanckertz«, wohl die großartigste Schöpfung des Verstorbenen. Von Natur ein leidenschaftlicher, findiger Sammler und nach Bekanntwcrden seiner Pläne von Privatleu'en und Gesellschaften reichlich unterstützt, konnte er seit 1895 eine fast lückenlose Bestandsrcihe zusammenbringen, ia aus eigenem Besitz eine ganze Abteilung des Deutschen Museums (»Schreib- technik«) aufbauen. Die Sammlung gliedert sich in Kulturkrcise, die jeweils Schrift und Schreibwcrkzeuge im weitesten Sinne (auch Zu bereitungsinstrumente, Stempel, Siegel) berücksichtigen, nebenein-
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