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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1931
- Strukturtyp
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- 1931-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1931
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- Deutsch
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Kleine Mitteilungen Zur Wirtschaftslage. — Man wird gut tun, sich nicht der Illusion hinzugeben, als ob die bestehenden Schwierigkeiten in wenigen Tagen ganz wieder beseitigt sein werden. Voraussichtlich wird die Abwicklung längere Zeit in Anspruch nehmen. Insbesondere gilt es im Auge zu behalten, daß die Lockerung des Zahlungsverkehrs vermutlich nicht ohne eine weitere Herauffctzung des Diskont- und Lonrbardsatzes möglich sein wird. Das Sortiment muß in seinem eigenen Interesse bei seiner Kundschaft möglichst auf Barzahlung halten, schon um fiir seine Verpflichtungen die nötigen Mittel in die Hand zu bekommen. Im übrigen lebt die Wirtschaft vom Umsatz. Es mutz also alles versucht werden, immer wieder Umsätze zu er zielen. Vertragserfüllung. — Nach eingehenden Verhandlungen haben der Neichsverband der Deutschen Industrie, die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels, der Neichsverband des Deutschen Hand werks, der Neichsverband des Deutschen Groß- und Überseehandels e. V. und der Reichs-Lanübund die folgende gemeinsame Er klärung veröffentlicht: »Auf Grund mannigfacher Beschwerden, die aus weiten Kreisen der Wirtschaft über Nichterfüllung von Verträgen zwischen Liefe ranten und Abnehmern aufgetreten sind, vertreten die obengenannten Spitzenverbände die Auffassung, daß die pünktliche Erfüllung abge schlossener Verträge nach wie vor Pflicht eines Kaufmanns ist und im Interesse der Gesamtwirtschaft gefordert werden muß. Dazu ge hört auch, daß bei Überschreitung der Zahlungsziele die vertraglich geschuldeten Verzugszinsen gezahlt werden. Die obengenannten Spitzenverbände halten es für ihre Aufgabe, in gemeinsamem Einvernehmen auf eine Verständigung über die Ge staltung der Kaufbedingungen zwischen den beteiligten Organisationen hinzuwirken, um auch an ihrem Teile dazu beizutragen, daß die guten kaufmännischen Gepflogenheiten früherer Zeiten wieder her gestellt werden.« Aus dem deutschen Buchdruckgewerbe. — Der riesige Umfang der Arbeitslosigkeit im Buchdruckgewevbe bzw. in den graphischen Gewerben Deutschlands im Monat Juni d. I. kennzeichnet folgende prozentuale Gegenüberstellung (die eingeklammerten Ziffern beziehen sich auf den Monat Juni des Jahres 1930): Buchdrucker 23,7 (14,5)52, Buchbinder 28,2 (20,4)52, Lithographen und Steindrucker 26,9 (16,5) A und Graphische Hilfsarbeiter 23,8 (14,3)52. Die Kurzarbeit im Monat Juni 1931 zeigt folgendes Bild: Buch drucker 4,9 (1,3)52, Buchbinder 27,6 (24,0)52, Lithographen und Steindrucker 13,9 (7,3)>52 und Graphische Hilfsarbeiter 9,0 (3,7)52. — In Berlin ist in der Zeit vom Januar 1930 bis Ende Juni 1931 die Zahl der arbeitslosen Buchdrucker von rund 2000 auf rund 4000 gestiegen, und zwar bei rund 16 000 Mitgliedern des Verbandes der Deutschen Buchdrucker. E. 'kersonalnaclrrickten. Ehrendoktor. — In der neuesten Nummer der Deutschen medi zinischen Wochenschrift wird gemeldet: »Die medizinische Fakultät der Universität Frankfurt a. M. hat Herrn Verlagsbuchhändler Bruno Hauff in Leipzig, den Verleger der »Deutschen medi zinischen Wochenschrift« und Inhaber des Verlages Georg Thieme, in Würdigung seiner Verdienste um die Weltgeltung des deutschen medizinischen Schrifttums und in Anerkennung der Förderung i.hrer Wissenschaft zum medizinischen Ehrendoktor ernannt. Mit dieser Ehrung sind nunmehr auch öffentlich die Verdienste anerkannt, die sich Herr vr. Hauff um die Entwicklung und Förderung der medizinischen Publizistik — und damit der medizinischen Wissenschaft — auf den verschiedensten Gebieten, insbesondere auch der Rönt genologie, erworben hat. Wir geben unserer aufrichtigen Freude darüber Ausdruck, daß der zielbewußten und hilfsbereiten Tätigkeit unfer-es Verlegers diese hohe Anerkennung zuteil geworden ist.« — Diesem Glückwunsch schließen wir uns gern an. Welche Stellung Herr Hauff im deutschen Buchhandel iunehat, kam am besten schon darin zum Ausdruck, daß er bis Kantate 1930 das Amt des ersten Vorstehers im Deutschen Verlegerverein bekleidete. Auch an seine Tätigkeit im sogenannten Rußland-Ausschuß wie bei der Vorbereitung des Internationalen Verleger-Kongresses sei erinnert. Der Buch handel freut sich daher mit über die Anerkennung, die einer seiner tüchtigsten Vertreter seitens der Wissenschaft gefunden hat. Verantw. Schriftleiter: t. V. C u r t S t r e u b c l. — Verlag: DerBörsen 708 Jubiläum. — Herr Carl Uhrig, der Inhaber der Buch handlung Albert Fürst Nachf. Earl Uhrig in Krefeld, kann am 1. August das 25jährige Jmhaberjubiläum begehen. Am 10. August 1878 geboren, erlernte er den Buchhandel bei Paul Holl — jetzige Firma Fritz KerlS — in M. Gladbach. Nach fünfjähriger Tätigkeit in diesem Hause kam er auf seiner Gehilfenfahrt 1899 von Köln nach Krefeld zu Albert Fürst. Nach dem Tode des Inhabers, im Jahre 1906, erwarb Herr Uhrig diese Firma. Zur selben Zeit kaufte Max Nöntz die damalige Buchhandlung von Kramer L Baum in Krefeld. Beide Geschäfte wurden unter der Firma Albert Fürst Nachf. Nöntz L Uhrig zusammengelegt und gemeinsam weitergeführt. 1910 trenn ten sich die beiden Teilhaber; seitdem führt Herr Uhrig die Firma als Alleininhaber weiter. Er hat es verstanden, in kurzer Zeit das Geschäft auf eine beachtenswerte Höhe zu bringen. Da er im Jahre 1916 zum Militär einberufen wurde und ebenfalls 1917 auch der letzte Gehilfe, übernahm feine Frau die Leitung des Geschäfts, und zwar in so vorbildlicher Weise, daß Herr Uhrig nach dem Kriege ein wohlgeführtes Sortiment wieder übernehmen konnte. Seitdem arbeitet das Ehepaar Uhrig Hand in Hand an dem Weiteraufbau der Firma. Das Geschäft befindet sich heute im eigenen Hause in der Hauptverkehrsstraße und dürfte mit zu den führenden und größten des Niederrheins gehören. Silbernes Ehrenzeichen. — Herrn Adolf Heß, Prokurist der Firma Johann Andre in Leipzig, wird am 1. August aus Anlaß 40jährigen verdienstvollen Wirkens in obigem Hause das Ehren zeichen des Buchhandels in Silber verliehen werden. Sprecüsaal Außenpolitik des Buchhandels, so lautet das Thema eines bedeutsamen Aufsatzes, den HorstKlie - mann im soeben erscheinenden Heft 2 des »Neuen Standes« (Neue Folge der Jungbuchhä'ndler-Rundbriefe) veröffentlicht. Klie- mann weift auf die Möglichkeiten der Verbreitung der deutschen Sprache hin und übt dabei scharfe Kritik an der vorhandenen Sprach- literatur. Prof. vr. Menz gibt an Hand neuerer wirtschaftswissen schaftlicher Literatur ein ausgezeichnetes Beispiel für bücherkundliche Betrachtungsweise, wie sie heute buchhändlerischer Arbeit dienen soll. Bei dieser Gelegenheit entwirft er ein gut unterrichtendes Bild der wissenschaftlichen Persönlichkeiten Sombarts und Eduard Heimanns. Eine Reihe werkbiographischer Skizzen aus der buchhändlerischen Ar beit eröffnet Franz Schauwecker mit einem Aufsatz »Verlag und Idee« (Frundsberg-Verlag). Die politische Linie wird fortge führt durch Stellungnahmen zu Freyers Schrift »Revolution von rechts« und Rudolf Borchardts Rede »Führung«. Im vier weiteren Beiträgen wird aufdiegeistigeNotderErwerbs- losen eingegangen und die Rolle des Buchhandels in diesen Zu sammenhängen erörtert. Günthers Beitrag »Kleine Sozio logie des buchhändlerischen Stellenmarktes« wird jeder Buchhändler mit Spannung und vielleicht auch nicht ohne Er schütterung lesen. Die fachberufliche Literaturübersicht und einige andere kleinere Beiträge runden den Inhalt des vielseitigen Heftes ab. Es wird der Zweimonatsschrift des deutschen Jungbuchhandels zu den alten neue Freunde erwerben. Das Einzelheft ist durch F. Volckmar, Leipzig (Verlag »Der neue Staub«), zu beziehen zum Preise von NM. 1.50 no. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Buchhändler-Verband Hannover-Braun- -schweig betr. Vorstandswahl. S. 706. Artikel: Buchhaudelsübliche Bewertungsmethoden für die Lagervorräte. Von vr. K. Runge. S. 705. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 707. Kleine Mitteilungen S. 708: Zur Wirtschaftslage / Ver tragserfüllung / Aus dem deutschen Buchdruckgewe'rbe. P e r s o n a l n a chr i ch t e n S. 708: Ehrendoktor Bruno Hauff in Leipzig / Jubiläum Carl Uhrig, Krefeld / Silbernes EhrenzeickLM Adolf Heß, Leipzig. Sprechs a a I S. 708: Außenpolitik des Buchhandels.
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