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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1932
- Strukturtyp
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- 1932-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1932
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- Deutsch
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X- 218, 17. September 1832. Künftig erscheinende Bücher. B«„-»bia„,. d.D,,chn.vuchSa„d«i. 3774/3775 Das werbrnbe Reich KLILMOL8MIM1L IMV «LIL«8RLrOK^ VOI8I OLRU-.KV OVdlHIM ^.§o I-er'/re/r L.§o ^o/'Lr/Fäa^eöof (I Oer Verfasser umreißt im ersten Teil seines Buches diejenigen Epochen deutscher Geschichte, in denen Reformen des Reiches vollzogen oder versucht wurden. Es ist eine politische Reichsgeschichte völlig einziger Art unter dem Gesichts winkel der Reichsreform, in der die Erneuerungsbestrebungen und Form- wandlungen des Reiches in seiner 1002jährigen Geschichte gezeigt werden. Oer Kreis von Fragen und Aufgaben, der unter der Retchsrefvrm verstanden werden muß, wird in außerordentlich interessanter weise deutlich gemacht. Günther weist nach, -aß der Gedanke der Reichsreform immer dann lebendig wurde, wenn der jeweilige Zustand des Reiches als kritisch empfunden wurde und zu vergleichen mit der Vergangenheit herausforderte,- vornehmlich in solchen Epochen, in denen bedeutsame innenpolitische Strukturwanülungen oder ver- Lnderungen der außenpolitischen Pachtverhältnisse, Verwandlungen in der sozialen Struktur des Volkes und in der ökonomischen Lage sich vollzogen haben, ohne daß die Führung diese verwandelte Wirklichkeit politisch gemeistert hat. Ulm zweiten Teil des Buches untersucht der Verfasser das heutige Verhältnis des Reiches und der Länder zueinander, und er gibt eine Übersicht über die vorliegenden Vorschläge zur Reichsresorm und über das Gegenspiel der zentralistisch und föderalistisch gebundenen Kräfte. Er zeigt, wie sich bei den in der Verfassung nebeneinander geordneten Kräften durch politische Leistung eine Machtoerschiebung zugunsten einer autoritären Führung entwickelt. Der öegrtffRekchsreform -arfnicht zum Decknamen einer bloßen verwaltunssreform werben. Eine nach verwaltungsmäßi gen Gesichtspunkten orientierte betriebstechnische Reorganisation isi keine politische Neuschöpfung, -ie wir unter Reichs reform verstehen müssen und berer bas Reich bebarf, um seine führen-e Stellung im europäischen Raum wieöer zu gewinnen. Vu/tav /Wolf VIL 6iMNDi^0k:n OLK 8eMVLvi86HM Otts ^.LO - Oernen 6.20 Nicht umsonst gedenkt das protestantische Deutsch land im Jahre 1932 des 300. Todestages des gro ßen Schwedenkönigs mit so herzlicher Anteilnahme, nicht umsonst wird eine gedrängte, aber doch ein gehende Darstellung seines Lebens und seines po litischen Wirkens, wie sie uns endlich in dem vor liegenden Buche gegeben wird, mit so angespann tem und dringendem Interesse erwartet. Llns ist Gustav Adolf mehr als der heldische Kämpfer, der seinen Einsatz für Kraft und Geltung seines Glau bens mit dem Tode auf dem Schlachtfelde von Lützen bezahlte. Oer Kampf Gustav Adolfs bedeu tet uns das Ringen um -ie Verwirklichung eines großen protestantisch-christlichen Reiches, auf das Luther und die Reformation gehofft hatten. Er war dazu berufen, die Sehnsucht nach einem machtvollen germanisch-christlichen Kulturkreise, der bestimmend für die Entwicklung Europas wer den sollte, zu erfüllen. Eln tragisches Geschick hat es verhindert, daß durch ihn Europa auf eine neue Grundlage gestellt wurde, daß der durch Jahrhunderte wirksamen südlich-päpstlichen Poli tik für immer die ebenbürtige nordisch-protestanti sche Gegenmacht gegenübertreten konnte. Darüber hinaus aber sehen wir in Gustav Adolf den gro ßen schmerzlichen Zwiespalt lebendig, wie erbezeich nend ist für uns Deutsche, wie für den nordischen Menschen überhaupt: der Kampf zwischen Heros- scher kämpferischer Tapferkeit un- einem christ lichen Dienen in Demut un- Glaube. So ist uns Gustav Adolf zur faustischen Gestalt geworden, die wir als ein Stück unserer Geschichte betrachten. Ein Historiker vom Range Westphals unternimmt es hier, uns Deutschen nicht nur den Lebensgang des großen Schwedenkönigs darzustellen, der ln seinem leidenschaftlichen Kampf um raumgreifenöe Macht und Ausmästung seines Landes die Ge stalten der großen Preußenkönige vorwegnimmt. Oie genialen Llmrisse seiner Großmachtpolitik im Gstseeraum als die Fortsetzung eines langen schwe dischen Kampfes um die Erfüllung einer historischen Sendung werden deutlich. Erstmalig wird die Er- scheinungöesKönlgs,„SesLöwenausM!tternacht", auf dem Hintergrund der schwedischen Geschichte dargestellt. Westphal zeigt uns aber Geschichte nicht nur im Spiegel des unerbittlichen Schicksals großer Männer und Völker, sondern auch als eine an uns gestellte Forderung. Bel ihm erscheint Gustav Adolf als der Tgpus des wahrhaft konservativen, christlichen Führers und wird so in diesem Buch zu der Gestalt unserer politischen Sehnsucht nach machtvoller Reichsführung, zu der Gestalt einer neuen Hornung und zu dem Spmbol -es unab lässigen Kampfes ln -eutscher, christlicher Sache.
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